Drei mal Überraschungsei!

Der Sonntag ist bei uns immer der Tag, den wir nach Möglichkeit als Familie gemeinsam verbringen. Wir haben gestern Abend, als die Kurze endlich im Bett war, noch hin und her überlegt, was wir heute unternehmen könnten, da sich die Rüsselpest noch immer hartnäckig hält hier. Das Wetter hält uns normalerweise von nichts ab. Nachdem wir aber zu keinem rechten Schluss kamen und wirklich erstmal morgens aus dem Fenster gucken wollten, stand gestern Abend lediglich fest, dass wir unser Frühstück auswärts einnehmen.

So zuckelten wir also gemütlich um zehn in Richtung Frühstücksei und Butterbrezel. Mit gekochten Eiern ist das ja so eine Sache bei mir. Sind sie zu weich und ist womöglich das Weiße noch nicht fest, finde ich das so mittelgut. Viel schlimmer noch: Sie sind zu hart und der Dotter klebt am Löffel. Uah. Wenn wir Eier außer Haus essen (und 15 Minuten drauf warten müssen, was mich Schlimmes befürchten ließ), ist das jedesmal ein Glücksspiel. Das erste geköpfte Ei später (ja, ich bin der Eierköpfer, Herr Venus ist der Eier-mit-dem-Löffel-Aufklöppler) dann die Überraschung – das Ei war perfekt. Das Weiße fest, das gelbe flüssig. Und während wir da so löffelten, formierte sich ganz von alleine ein Plan, der sich zu einem echten Roadtrip entwickeln sollten. Wir legten etwa 180 Kilometer zurück, besuchten einen Flugplatz, kurvten durch ein historisches Industriegebiet mit wie durch ein Wunder erhaltenen Gebäuden von vorm Krieg, staubten beim Lieblingschinesen zwei Überraschungseier für das glückliche Kleinkind ab und staunten letztlich noch über riesige Kristalle und glitzernde Naturwunder. Wir konnten grad noch widerstehen, eine kleine, geschlossene Druse mitzunehmen, obwohl ein Schild versprach, dass sich in jeder wunderschöne Kristalle befinden würden. Ganz so viel zusätzliche Staubfänger Überraschungseier sind ja auch nix. 

 

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Das Wetter? Sturm, Regen, Sonne, Schnee, Eisgraupel, blauer Himmel – aber wer guckt schon an den Himmel, wenn auf dem Rücksitz ein Kind “Ateeemloooos durch die Naaacht” singt. In Dauerschleife.

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