Topfgeschichten – Ein Stückchen (Nudel-)Kuchen gefällig?

Wenn sich spontan Gäste ankündigen, bin ich ja meistens sofort begeistert und sage ja. So habe ich gestern eine Einladung zum Abendessen ausgesprochen, obwohl ich das Rezept nur morgens im Vorbeiblättern in meinem Rezepteordner gesichtet und für ausprobierenswürdig erachtet hatte. Ich hatte also keine Ahnung, ob wir alle Zutaten im Haus haben, geschweige denn, ob das Ganze gelingen und schmecken würde. Fairerweise habe ich meine Gäste vorgewarnt. (Da saßen sie allerdings schon am gedeckten Tisch. Haha.)

Aber das Glück ist ja bekanntlich mit die Doofen und so gab es gestern Abend einen Spaghetti-Kuchen mit Tomatensoße.

Im Prinzip ist es nicht viel anders, als Spaghetti mit Tomatensoße. Nur eben ein bisschen spektakulärer. Sonst stehen auch nicht zwei Leute mit gezücktem Foto neben mir, wenn ich was aus dem Ofen hole. Schade eigentlich.

Aber ich schweife ab. Der Spaghettikuchen: Man fettet dazu eine Kranzbackform mit Butter und steut sie mit Semmelbröseln aus. Dorthinein schichtet man immer abwechselnd einen Ring Spaghetti und eine Lage Gemüse. Ich habe Brokkoli und Zucchini genommen, sicher wären Möhren und Blumenkohl und Rosenkohl und Mais und Erbsen und und und genau so lecker. Die Nudeln und das Gemüse habe ich zuvor natürlich in Salzwasser bissfest gekocht. Mit Spaghetti abschließen, obendrauf noch mal ein paar Semmelbrösel und zwei Esslöffel gemischte Kerne (Ich habe Sonnenblumen- und Pinienkerne genommen) streuen. Das Ganze wird mit einem Guss aus 4 Eiern und 250 ml Sahne (gut vermischt und mit Salz und Pfeffer gewürzt) übergossen und wandert für 40 Minuten bei 200 Grad in den Ofen. Die Form habe ich auf ein mit Alufolie ausgelegtes Backblech gestellt. (Warum man das so macht, weiß ich nicht, aber es stand so im Rezept. MANCHMAL folge ich dem Rezept.)

Während der Spaghettikuchen im Ofen so vor sich hin stockt und gedeiht, zieht man eine Zwiebel ab und würfelt sie klein. In Butter angebraten wird sie mit 500 ml passierten Tomaten aufgegossen und das Ganze ein bisschen eingekocht. Salz, Pfeffer, Kräuter, eine Prise Balsamico-Essig und zwei Prisen Zucker dazu (und alles, was ihr sonst so in Tomatensoße mögt, zum Beispiel das restliche gekochte Gemüse, das nicht mehr in die Form gepasst hat), dann gibt die Soße die Beilage zum Nudelkuchen. Den Gästen hat’s geschmeckt (die verschmitzte Frage nach dem Hackfleisch habe ich geflissentlich überhört, aber ja, natürlich könnten Fleichesser auch Hackfleisch anbraten und zu den Nudeln geben) und wir backen uns sicher mal wieder einen Nudelkranz.

7 Antworten auf „Topfgeschichten – Ein Stückchen (Nudel-)Kuchen gefällig?“

  1. Klingt interessant und vor allem wohl auch praktisch zum vorbereiten.
    An die Variante mit “Maus” traue ich mich aber dann doch nicht ran (die bekomme ich auch schwer, der Kater kümmert sich um die), aber ich denke, Hackfleisch wird dann meine Alternative werden! 😉

    1. Ja stimmt, man kann die Form theoretisch füllen und mit dem Guss einfach noch warten. Maus? MAUS? Hab ich was von Maus geschrieben? schluck Hier werden auch keine Mäuse gebacken…

          1. Genau das hätte ich jetzt auch gesagt.
            Und weil Mais ja Mäusefutter sein könnte, frage ich mich dann ja doch, ob eine Maus nicht vegetarisch ist, wenn sie sich nur von Mais ernährt? 😀

            Wer hat auch “u” und “i” auf der Tastatur nebeneinander gelegt… tststs

          2. Mit der Erklärung müsste Rindfleisch auch vegetarisch sein, wenn die Kuh brav nur Gras gefressen hat… hm. Womöglich ist Salami dann auch vegetarisch?

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