Sehr geehrter Herr Rotz,

wir wenden uns heute in einer Angelegenheit an Sie, die uns schon seit längerer Zeit auf den Nägeln brennt. Als Sie uns das erste Mal besucht haben, Anfang des Jahres, hielten wir Ihren Aufenthalt für eine kurzfristige und eher einmalige Sache. Mit Erstaunen haben wir Sie nach nur zwei Wochen wieder in unserem Haus begrüßt. Auch wenn wir Ihre Anwesenheit mit möglichst großer Gelassenheit hinnehmen ganz so wie den Besuch des Steuerprüfers, möchten wir Sie dennoch höflich ersuchen, die Frequenz Ihrer Besuche zu überdenken. Vor allem unsere jüngste Mitarbeiterin, Fräulein H., fühlt sich von Ihrer Anwesenheit in ihrer kindlichen Entwicklungsfreude gehindert. Da Sie sich ganz Ihrer Betreuung widmen muss, sind Kindergartenbesuche derzeit nur noch sporadisch möglich. Dies führt dazu, dass auch im Management Ressourcen für die Personalbetreuung aufgewendet werden müssen, die nicht im Haushaltsplan vorgesehen sind. Unser Controlling meldet steigende Ausgaben auf dem Papiertaschentuch- und Nasenspraysektor, die wir gerne im zweiten Quartal 2016 wieder deutlich senken möchten. Auch die Folgekosten in Form von Kinderbespaßungs-Equipment sind angestiegen.

Unsere dringende Bitte daher – bitte überprüfen Sie umgehend Ihre Termine für 2016 und versuchen Sie, auch andere Firmen in Ihre Planung aufzunehmen. Unser Bedarf ist für das ganze Jahr bereits übererfüllt.

Mit freundlichen Grüßen,

G. Enervte-Mutter,

Rotz-und-Nies-Abteilung

 

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