…so schön sein können. Den ganzen Nachmittag lang steigerte sich die Vorfreude auf angenehm temperiertes, blaues Wasser. Die Freude darauf, mich vom Rand abzustoßen und waagrecht schwebend durchs Wasser zu gleiten. Der Plan war, nach der Arbeit noch schnell zwei Bananen zu kaufen und mich dann aufzumachen in Richtung Schwimmbad, wo ich anderthalb Stunden Zeit hätte, mich ausgiebig auszupowern und den Stress wegzuschwimmen. Stattdessen – ich wollte grade Feierabend machen, als eine superdringende Übersetzung ins Postfach flatterte. Unbedingt müsse die noch gemacht werden. Gut. Bis viertel nach sechs war ich beschäftigt, dann aber sollte es losgehen. Ich kaufte eine Banane. Auf dem Weg zum Supermarkt fielen bereits die ersten ungebetenen Flocken. Feiner, weißer, pudriger, eisiger Zucker. Die Heimfahrt war eine zähe Angelegenheit. Es ging zwar voran, aber langsam. Und je näher ich dem Schwimmbad kam, desto mehr formten sich Bilder vor meinem inneren Auge. Ich, wie ich mit halbnassen Haaren mein Auto unter einem Schneeberg freischauelte… hatte ich überhaupt einen Kratzer im Auto? Und wenn ja, wo? Oder einen Besen? Und wäre es nicht vernünftiger, direkt nach Hause… *swusch* war ich an der Abfahrt vorbei. Das einzige Problem war nur – ich hatte weder Brot noch Brötchen dabei. Und so mampfte ich unter die Bettdecke gekuschelt meine Banane und löffelte einen Joghurt dazu. Und… während ich noch sehnsüchtig an blaues Wasser und sportliche Betätigung dachte, fielen mir sachte die Augen zu… und ich in einen tiefen Schlummer, aus dem mich erst mein Mann um neun wieder erwecken konnte… So ist das eben mit Plänen… meistens kommt’s doch ganz anders.