Mein Leben…

… War ein Trampelpfad. Zwar nicht immer gerade, aber das sind Trampelpfade ja nie, aber doch gut eingelaufen und gewohnt. So war das. Vor dem Kind. Jetzt bin ich auf einem Schotterweg unterwegs, dessen Richtung sich jeden Tag neu bestimmt. Manchmal ist es auch eine vierspurige Autobahn und manchmal ein Holzrückeweg, für den ich mir mutig Machete und Gummistiefel zurecht lege. Alles in allem halte ich Kinder für das letzte große Abenteuer der Menschheit. Sie sind winzig aber ihr Einfluss auf uns ist riesig. Wenn die Minimaus unglücklich guckt, rennt die Mama nach der Spieluhr, sucht Schnuller und macht sich zum Affen, bis da endlich wieder ein Lächeln übers Gesichtchen huscht. Wenn sie bei Nacht in ihrem Bettchen liegt, grunzt, röchelt, s hnarcht und fiept, fahre ich immer wieder panisch hoch, knipse das Nachtlicht an und gucke, ob das Kind nicht grade dran und drauf ist, im Erbrochenen zu ersticken. War bislang nie der Fall. Man kann es mir aber auch schwer recht machen, denn wenn ich gar nichts höre, schrecke ich panisch auf um zu sehen, ob das Kind noch atmet. Meist gucken mich zwei Kulleraugen fragend an, die sich über die nächtliche Dauer-Beleuchtung wundern.
Und ich glaube ja, dass das erst der Anfang ist…

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