Wann hat er wieviel gewusst?
Offenbar weiß Verteidigungsminister de Maizière das auch nicht mehr so richtig, wenn es um die Probleme mit den Drohnen geht. Und irgendwie ist das alles auch echt ärgerlich. Eine halbe Milliarde Euro – weg. Drohnen – weg. Weil es nämlich dafür keine luftfahrttechnische Zulassung gibt.
Schon blöd, da bestellt man was und stellt ernüchtert fest, dass man es nicht benutzen darf. Dass es überhaupt Probleme gibt, hat er na-tür-lich nicht gewusst. Ein Minister erfährt in seinem Ministerium ja grundsätzlich immer alles als Letzter. Wahrscheinlich muss er jeden Morgen die Aushänge am schwarzen Brett neben der Kantine studieren. Zwischen “Zwei-Zimmer-Wohnung in Mitte gesucht, bitte mit EBK” und “Labrador-Welpen günstig abzugeben, bei Interesse wuff@wau.de“ hing sicher ein Post-it mit “Bitte um Beachtung: Tränen lügen nicht Drohnen fliegen nicht, Thomas, bitte Rückruf auf 213″
Vielleicht hatte er Urlaub und hat den Zettel deswegen nicht gesehen? Auf jedenfall hat ihn diese Pleite kalt und überraschend erwischt. “Ich bin verärgert”, mault er verschnupft. Weil keiner mit ihm über Probleme reden will. Och mensch.
Nicht genug, dass die Opposition jetzt hämisch kichert und mit dem Finger auf ihn zeigt. Auch die Presselandschaft hebt tadelnd den Zeigefinger, wie der Spiegel:
Selbst wenn es, wie de Maizière schreibt, keine formale Vorlage an ihn gab: Der Minister muss schon aus dem Pressespiegel, der ihm jeden Morgen vorgelegt wird, spätestens seit Anfang 2013 von den Problemen beim Euro Hawk gewusst haben.
Ja ebe