… die Puste aus.
Es war ein bisschen ruhig hier die letzten Tage, was definitiv an Leben 1.0 lag. Das Kind musste durch sämtliche Beurteilungen/Untersuchungen geschleust werden, die das Vorschulalter so mit sich bringt. (Auf einem Bein hüpfen, komische Fantasiewörter nachsprechen und richtig gucken können machen einen wohl schulfit.)
Ich hab am Wochenende gearbeitet und mit meiner Arbeit gehadert. Nicht mit meiner Arbeit generell, sondern mit dem, was nach über zehn Stunden dabei rauskam. Heute morgen war mein Fazit ein bisschen bitter – ich hätte mir meine Zeitung nicht abgekauft. Weil ich mich nicht so sehr für Hauptversammlungen fremder Vereine und noch weniger für Fasnet interessiere. Andere, bessere Planung könnte diese Nullnummer in punkto lesenswert vielleicht verbessern.
Womit ich noch hadere: Mit meinem Kalender. Die freien Wochenenden sind bis Mitte März so rar wie Sonnenblumen in der Antarktis. Geburtstage, Tagungen, Wochenenddienst, noch mehr Tagungen. Ich bin nicht so gerne im Funktions-Modus unterwegs. Lieber wäre mir, ich könnte über mich mal wieder frei verfügen. Das Frühjahr ist aber jedes Jahr so bei uns. Und es geht vorbei.
Jetzt habe ich aber noch was anderes für Euch – nämlich 20 neue Antworten auf 20 neue Fragen.
61. Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
Hm. Ich stelle es mir ganz gerne vor, aber so richtig überzeugt bin ich tief drinnen nicht.
62. Auf wen bist du böse?
Auf niemanden. Zumindest nicht dauerhaft. Hass ist ein Gefühl, das mir völlig fremd ist. Jemanden, den ich so wenig leiden kann, den beachte ich schlicht nicht.
63. Fährst du häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
Nein
64. Was hat dir am meisten Kummer bereitet?
Alles was mein Kind betrifft, was nicht läuft, wie es soll. Wenn es um Hannah geht, kann ich die Rationalität selten aufrechterhalten.
65. Bist du das geworden, was du früher werden wolltest?
Ja. Ganz eindeutig ja.
66. Zu welcher Musik tanzt du am liebsten?
Egal, hauptsache es guckt keiner.
67. Welche Eigenschaft schätzt du an einem Geliebten sehr?
An einem Geliebten? Gehört der zur Standard-Ausrüstung? Oder ist ein geliebter Mensch gemeint? Dann natürlich den ganzen Menschen, sonst würde ich ihn ja nicht lieben.
68. Was war deine größte Anschaffung?
Mein Cabrio.
69. Gibst du Menschen eine zweite Chance?
Schwierige Frage. Ich glaube schon. Je nachdem, was vorgefallen ist, bei manchen Dingen kann ich danach zwar wieder “normal” sein, aber manchmal bleibt einfach ein Riss.
70. Hast du viele Freunde?
Definiere viele. Ich habe keinen riesigen Freundeskreis. Die wahren Freunde kann ich an einer Hand abzählen. Reicht völlig.
71. Welches Wort bringt dich auf die Palme?
Da gibt’s eigentlich keins. Zur Zeit vielleicht die Kombination “ich will aber …”
72. Bist du schon jemals im Fernsehen gewesen?
Jawollja! Das war ne lustige Geschichte. Wir wohnen hier im Erdbebengebiet und ich habe meinen Kollegen vor zwei Jahren mal wohl als relativ Erste gesagt, dass die Erde bei uns gewackelt hat. Kurz danach rief der SWR an und fragte, ob ich Lust hätte, eine kurze Sequenz für die Landesschau zu drehen. Ich hatte noch nie so eine aufgeräumte und ordentliche Küche wie für diesen Dreh. Wir nennen es jetzt auch nicht mehr profan Küche, sondern SWR-Kochstudio. Übrigens fanden alle total witzig, dass ich das Frühstück simuliert habe und dabei Highheels anhatte. Als ob ich JEMALS etwas anderes beim Frühstück tragen würde. Ich bitte Euch.
73. Wann warst du zuletzt nervös?
Vorhin. Hannah hatte Schuleignungsuntersuchung. Und obwohl ich weiß, dass mein Kind das alles wunderbar meistert, sitze ich doch daneben und halte die Luft an.
74. Was macht dein Zuhause zu deinem Zuhause.
Das Schlichte und Aufgeräumte ohne viel Deko und ohne Farbenmischmasch. Ich mag immer mehr ruhige und klare Linien.
75. Wo informierst du dich über das Tagesgeschehen?
Als Redakteurin quasi überall. Twitter, Facebook, News-Seiten, Fernsehen, Internet allgemein. Was lokal passiert, weiß ich eh. Ich schreib ja drüber.
76. Welches Märchen magst du am liebsten?
Die meisten Märchen sind nicht besonders schön. Kinder werden ausgesetzt oder gefressen oder schlecht behandelt. Die Prinzessin auf der Erbse ist ganz niedlich.
77. Was für eine Art Humor hast du?
Oh. Einen trockenen angeblich. Ich kann auch über Nonsens lachen. Und vor allem über mich.
78. Wie oft treibst du Sport?
Ganz ehrlich – nie.
79. Hinterlässt du einen bleibenden Eindruck?
Wie soll ich das beurteilen. Ich hoffe es.
80. Auf welche zwei Dinge kannst du nicht verzichten?
Auf das Internet und auf Schokolade und auf Kaffee. Ok, das sind drei Dinge, aber denen hänge ich wirklich.