Sonntag.
Ich stand dichtgedrängt zwischen zwei älteren Damen, versuchte aus dem Regengeprassel auf meinem Schirm hindurch die Stimme der Stadtführerin herauszufiltern und war gleichzeitig darauf bedacht, meine Kamera dicht an mich zu pressen, um sie vor den kleinen Sturzbächen zu schützen, die von den Schirmen um mich herum rannen. Das Display meines Handys leuchtete auf und ich war kurz abgelenkt von den Ausführungen der Expertin für Lokalgeschichte. „Hier geht die Welt unter“, las ich in der SMS von meinem Mann. Ach was, dachte ich mir und fragte mich gerade, warum er mir SMS schickte, wo wir doch meistens über einen internet-basierten Nachrichtendienst kommunizierten, da las ich weiter: „… das Internet ist auch grad tot.“