Happy healthy breakfast – oder warum das Frühstück die wichtigs… ihr wisst schon

“Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages” – kennt ihr den Spruch? Ich habe die Stimme meines Papas noch im Ohr. Und weil ich eine folgsame Tochter war, löffelte ich Jahr für Jahr jeden Morgen ein bisschen (sorry Papa) Gruselmüsli. Es gab geschroteten Weizen, der über Nacht in Wasser eingeweicht wurde. Morgens kam er in kühlschrankkaltes, weißes Joghurt. Dazu wurde Obst geschnibbelt wie Mandarine oder Kiwi.

Ich erinnere mich also noch mit leichtem Schaudern an kaltes, säuerliches Joghurt mit saurem Obst. (Sicher gab es auch schmackhaftere Varianten, aber die sind mir vermutlich nicht so ausgeprägt in Erinnerung geblieben).

Als ich dann die elterliche Behütung verließ, wurde das morgendliche Mahl ersatzlos gestrichen. Kaffee und gut. Und dann geschah es, dass ich Mama wurde. Und das Kind irgendwann so groß, dass ein morgendliches Frühstück anstand. Und ich hörte, wie ich sagte: “Du kannst nicht gar nichts essen, denn das Frühstück ist die wichtigste Mah…” History repeating. Irgendwie.

Das mit dem Weizenschrot war definitiv keine Option. Und so suchten wir Alternativen, die wir beide zum Frühstück gut finden. Es gibt immer noch Tage, an denen das Fräulein partout nichts essen will und da sie im Kindergarten gemeinsam Pause machen und dort Äpfelchen knabbern, ist mir das dann auch nicht gar so wichtig. Verhungern wird das Kind nicht.

Und trotzdem habe ich rausgefunden, womit ich sie fast immer an den Tisch gelockt kriege. So besteht unser Frühstück aus folgenden drei Komponenten:

Joghurt

Wir essen grundsätzlich nur weißes Joghurt, weil in den allermeisten Fruchtjoghurts alles drin ist, außer Frucht. Oder höchstens in homöopathischer Dosierung. Der Rest ist Zucker und Gedöns, was wirklich keiner braucht. Schon gar nicht bei der wichtigsten Mahlzeit des Tages! (jaja, ich hör schon auf).

Erkenntnis eins: Magerjoghurt geht gar nicht. Mögen wir einfach nicht.

Erkenntnis zwei: Normaler weißer Joghurt ist ok, aber der absolute Favorit ist griechischer Joghurt. Der hat zwar mehr Fett und Eiweiß als anderer, dafür ist er unwiderstehlich mild und cremig. Für uns die perfekte Grundlage fürs Müsli.

Obst

Hier kann man sich einmal queer durch den Obstgarten futtern. Wobei wir auch da unsere Lieblinge haben. Saures Obst wie Kiwi, Mandarinen, Zitrusfrüchte allgemein kommen weder bei mir noch bei der kleinen Miss gut an. Also essen wir Äpfel, Birnen, Bananen, manchmal ein paar Weintrauben, Blaubeeren, im Sommer Beeren aus dem Garten. Grundsätzlich gilt in meiner Küche der Grundsatz regional vor bio. Wenn beides geht, ist das natürlich super (aber find mal regionale Bananen!).

Müsli

Mittlerweile ist unser Vorratsregal eine kleine Kornkammer. Denn nicht jeden Morgen mag das Fräulein Haferflocken. Manchmal behauptet sie sogar vehement, noch NIE Haferflocken gemocht zu haben. Auch wenn sie am Vortag noch Nachschlag verlangt hatte. Also gibt es bei uns Cornlakes ohne Zucker, Amaranth-Pops, Dinkelcrunchys (die von Alnatura sind mein Favorit) und natürlich auch fertige Mischungen von MyMüsli zum Beispiel (das Fräulein steht aufs Prinzessinnenmüsli, ich vermute, die Verpackung war ausschlaggebend, ich eher aufs Schokomüsli. Wegen der Schokolade. Is klar.)

Wenn ich ganz viel Lust habe, mache ich mein Müsli auch mal selbst, ich habe ein Rezept von Joanna von Liebesbotschaft abgespeichert, das mache ich immer mal wieder und es ist wirklich lecker. Auch wegen der Schokolade.

Ich habe zwei Lieblingskombis für Euch aufgeschrieben und in Szene gesetzt, weil Bilder der bessere Erklärbär sind: Eine Variante besteht aus Apfel- und Birnenspalten, Dinkelcrunchies und Joghurt, die andere aus Blaubeeren, zarten Schmelzflocken (weil das Kind Tage hat, an denen es nichts hartes knuspern will, Frühstücksstatus: es ist kompliziert) und einer Quarkcreme.

Und wenn das alles nichts hilft und das Kind permanent jegliche morgendliche Nahrungsaufnahme verweigert, ziehe ich den Joker, den der Papa ins Haus geschleppt hat: Rainbow-Unicorn-Froot-Loops von Kellogs. Aber diesen Satz habe ich nie geschrieben und ihr habt ihn nie gelesen, verstanden?

Guten Appetit wünsch ich Euch.

Topfgeschichten – Wie einmal ein spanischer Bauer in unsere Küche kam

Früher, als ich noch jung war (hust), fand man vor allem die Elle und die Instyle auf meinem Zeitschriftenstapel. Die findet man da heute immer noch, aber dazu gesellen sich Magazine wie Landlust und Lecker. Ich finde es manchmal abends entspannender, durch Rezeptvorschläge zu blättern, als Modestrecken anzugucken. Wie oft habe ich mich beim Studieren der Instyle schon gefragt, wer wohl in beigen Badeschlappen, weißen Kniestrümpfen und einem blassen, löchrigen und durchsichtigen Leibchen auf die Straße gehen würde. Bei Rezepvorschlägen läuft mir meist zuverlässig das Wasser im Mund zusammen. Außerdem gucken die Menschen in der Lecker fröhlicher als jedes dürre Model – Glück hängt wohl nicht am Bügel sondern liegt auf dem Teller. 🙂

In einer solchen Kochzeitschrift also, um den Bogen zu kriegen, fand ich ein Rezept für Tortilla. Weil ich ein großer Kartoffelfan bin und das Wetter da draußen nach Soulfood schreit, beschloss ich also, meiner Tochter und mir heute Tortilla zu machen. Der Gatte isst auswärts. (Liegt aber nicht an meinen Kochkünsten. Hat er geschworen.)

Beim Überfliegen des Rezepts fand ich alles lecker und easypeasy umsetzbar. Als ich mich dann ans Kochen machte, wurde aus der spanischen Tortilla mit mariniertem, mediterranem Ofengemüse … eine etwas pragmatischere Variation. Die Tortilla  an sich war kein Problem. Allein das Wendemanöver bleibt mir schleierhaft. Wie wendet man einen etwa 5 cm starken Kartoffelkuchen, ohne ihn in Stücke zu reißen? Auf der Oberseite wollte das Ei nämlich nicht stocken, von der Unterseite allerdings stiegen schon die ersten Röstaromen auf. Ich stürzte das Ganze zuerst auf einen Teller, in der Hoffnung, ich könnte ihn umgekehrt wieder in die Pfanne gleiten lassen. Dabei lösten sich allerdings die Kartoffelscheiben voneinander und die Tortilla verlor ihre Form. Hat jemand den ultimativen Tipp für mich? (An die Decke werfen scheidet aus. Fragt nicht.)

Kurzerhand benannte ich das Gericht also um in “spanische Bauernpfanne”. Kennt ja wohl jeder. Auch bei der Gemüseauswahl hätte ich das Rezept VORHER lesen sollen. Was ich gebraucht hätte: Auberginen und Tomaten. Was ich hatte: Blumenkohl und Zucchini. Gut, dachte ich mir. Bauern in Spanien sind sicher sehr genügsame und einfache Leute. Die essen, wie wir, das was da ist.

So wurde aus der spanischen Tortilla mit mariniertem Gemüse eine Bauernpfanne mit Rahmgemüse. Und es war zwar nicht spanisch, aber verdammt lecker.

Wer Lust hat, seine Kartoffelvorräte aufzubrauchen und auf Rezepttreue auch nicht so viel Wert legt, braucht:

5 mittelgroße Kartoffeln,

1 Karotte

1 Zwiebel

3 Eier

100 g geriebener Käse

etwa 3 EL Milch

etwas Sahne

2 kleine Zucchini

1 kleinen Blumenkohlkopf

Salz, Pfeffer, Kräuter, Olivenöl

 

Ich habe zuerst die Kartoffeln geschält und sie in dickere Scheiben geschnitten. Auch die Karotte wird geschält, der Länge nach halbiert und in Halbmonde geschnitten. Kocht die Kartoffeln etwa 10 Minuten in Salzwasser, nach 5 Minuten Kochzeit gebt ihr die Karotten dazu. Wenn alles gar ist, das Gemüse absieben.

Währenddessen den Blumenkohl in Röschen zerlegen und die Zucchini in feine Scheiben schneiden. Das Gemüse in einer Pfanne mit Olivenöl anrösten. Mit etwas Wasser und Sahne ablöschen, gut mit Salz und Pfeffer würzen und gar köcheln, bis sich die Flüssigkeit gut reduziert hat.

Die Zwiebel würfeln, in einer flachen Pfanne Öl erhitzen und die Zwiebelwürfelchen glasig andünsten. Kartoffel-Karotten-Mischung darüber geben und ein bisschen mitbraten.

Die Eier mit etwas Milch verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen und den Käse unterheben. Die Eimischung über die Kartoffeln geben und unter rühren alles stocken lasen.

 

Habt viel Spaß beim Nachkochen!

 

Wie ich das weltschönste Kochbuch fand und einen Frisurentrend schuf in nur 24 Stunden!

Manchmal behaupte ich, kein Laster zu haben. Ich trinke nicht, rauche nicht, bin nicht solarium- oder spielsüchtig. Schuhe zu kaufen KÖNNTE man allenfalls auf meine ansonsten blanke Liste der Lasterhaftigkeiten setzen. Und seit meiner Kindheit – Bücher. Weil die Anziehungskraft einer jeden Buchhandlung mich willenlos macht, weil ich den Duft nach bedrucktem Papier liebe, weil ich die Haptik des Umblätterns mag … es gibt tausend gute Gründe dafür, ein Buch zu kaufen. Und mein Gewissen, dass mich wegdrückt vom Bestsellerregal mit dem (blöderweise guten) Argument, dass ich noch stapelweise ungelesener Bücher daheim und proportional umgekehrt dazu wenig Zeit zu lesen habe. Nur bei einem Regal zieht das Gewissen den Kürzeren. Wer kann schon genug Kochbücher besitzen?

Ich habe schon oft aussortiert, umsortiert, weggegeben, neu gekauft. Nicht jedes Buch hielt, was Titel oder Cover versprachen. Manche Rezepte waren ungeahnt zeitintensiv oder einfach nicht lecker. Oder – und das ist ein wichtiges Argument – die Bilder im Buch waren lieblos und nicht sahen nicht nach Nachkochen aus. Bis ich gestern dieses Buch in die Finger bekam.

Im Knesebeck-Verlag erschienen, ist “Ein Fest im Grünen” in Wahrheit ein Fest für die Sinne. Das Buch ist ausnehmend schön gestaltet und die Bildsprache ist einfach nur mächtig und fesselnd. Außerdem stellt sich die Autorin in einem langen, sympathischen Vorwort vor und ich bin immer noch geflasht von der Aussicht ihrer Terrasse mitten im Wald. (Und neidisch auf ihr Küchenfenster). In dem Buch finden sich ausschließlich vegetarische Gerichte, die aber so ausgewogen, bunt und abwechslungsreich sind, dass überhaupt nicht auffällt, dass sie fleischlos sind. Cocktails und Süßspeisen sind ebenso dabei.

Ich habe mich heute spontan vom Buch dazu inspirieren lassen, Spaghetti mit Zucchini und Karottenfäden zu kochen. Ich habe das Rezept ein wenig variiert, weil Hannah keinen Thymian mag und war auch sonst ein bisschen kreativ.

Meine Variante:

Ich habe 2 Karotten geschält und dann genau so wie eine Zucchini mit dem Sparschäler in lange, dünne Scheibchen geschält. Ich habe eine große Knoblauchzehe und zwei Zweige Rosmarin ganz klein geschnitten und zusammen mit einem Esslöffel Butter und etwas Olivenöl in der Pfanne angehen lassen. (Der Duft haut einen um!) In diese Mischung habe ich die Gemüsescheibchen gegeben und sie mit etwas Brühe und Sahne abgelöscht und die Flüssigkeit einkochen lassen. Dazu habe ich einfach knapp 300g Spaghetti gekocht, abschließend alles vermischt und mit etwas geriebenem Käse bestreut. Kind und Mann haben die Schüssel leergemacht, ich habe zwischen dem leisen Schmatzen herausgehört, dass es sehr lecker war. 😉

Den Rest des Tages habe ich übrigens auf einem Gerüst in schwindelnder Höhe verbracht (mindestens 2 Meter! Uah!) und habe einen Dachvorsprung gestrichen. Etwa auf der Hälfte angekommen war mein Farbeimer leer und ich fuhr ins Fachgeschäft, um Nachschub zu besorgen. Just in dem Moment, als ich der Dame erklären wollte, welche Farbe ich brauche, hatte ich den Namen vergessen. “Holzlasur, ganz dunkelbraun”, sagte ich und deutete auf meine völlig gesprenkelte Jeans. “In dem Ton wie auf meiner Hose!” fügte ich an. Die Dame nickte wissend und ging lächelnd zum Regal. “Palisander”, sagte sie. “Haben Sie übrigens auch in den Haaren!”

Falls ihr also demnächst zum Frisör geht und mal was Pfiffiges wollt (Hände weg von jedem Frisör, der Worte benutzt wie fetzig oder pfiffig im Bezug auf einen Haarschnitt, geht schief. Für Euch getestet vor Jahren.), dann wählt blond mit Palisandersträhnchen. Wenn das kein Trend wird, weiß ich auch nicht.

 

 

Juni-Sonntag: Vom grünen Klee und den köstlichsten Keksen

Wir hatten gestern ein Problem mit der Uhr. Nicht mit der am Handgelenk, sondern mit der inneren. Denn während ich die Nacht davor sehr spät ins Bett gekommen bin, weil ich an diesem Blog gearbeitet habe – Überraschung, alles ganz neu und viel schöner, GELL??? – lalg ich schon vor acht wieder putzmunter im Bett und konnte nicht mehr schlafen. Also habe ich aufgeräumt und Wäsche gemacht, war beim Bäcker und wir haben gemütlich gefrühstückt. Weil ich dann Lust auf Backen, aber keine Lust auf Kuchen hatte, sind kurzerhand diese sensationellen American-Chocolate-Cookies entstanden. Wunderbar crunchig und grade weich genug. Und herrlich schokoladig. Mit Schokolade kann ein Keks ja nur gewinnen, ne?

Und während ein BIOS-Update mit Fernwartung des besten Admins der Welt (danke nochmal!) lief, wurde ich plötzlich furchtbar müde. Und so kam es, dass ich das Essen verschlief. Das Kochen übrigens auch. Als ich aufwachte, war es schon zwei. Und bis wir gegessen hatten war es dann nach drei. Weil mein Mann in Arbeit vertieft am Rechner saß, schnappte ich kurzerhand das Tochterkind und wir strolchten ein bisschen über die Wiesen.

Und dabei ist mir was aufgefallen. Ich bin ein Erklärbär. Wir kommen an keiner Blume vorbei, ohne dass ich sage, “Guck mal, das ist roter Klee”, “Das ist Hahnenfuß, der ist giftig”, “das ist Habichtskraut” und so weiter. Ich erwarte gar nicht, dass Hannah sich das alles sofort merkt. Aber ich gebe weiter, was ich als Kind selbst erfahren habe: Kein Nachmittag verging, ohne dass ich mit meinem Opa im Wald war. Ich kannte alle Bäume und Sträucher mit Namen und noch heute denke ich an meinen Opa, wenn ich Huflattich sehe – er sagte immer, die kleinen gelben Blümchen sind die allerersten Frühjahrsboten. So ist es für mich heute selbstverständlich, zu erklären und zu zeigen, was ich kenne. Ob es Gartenkräuter und Wildblumen sind – Hannah kennt sich schon richtig gut aus und ich freue mich sehr. Ihr kennt Euch selbst nicht gut aus und wüsstet gerne, an welcher Blumenpracht Ihr da grade vorbeispaziert? Ein kleiner Tipp: Das Buch “Was blüht denn da” aus dem Kosmos-Verlag. Man kann darin anhand der Blütenfarbe bestimmen, was da denn wächst. Uns hat es schon so manchen Aha-Effekt beschert.

American-Chocolate-Cookies

Zutaten: 150 g dunkle Schokolade, 139g Butter in kleinen Stückchen, 200g Zucker (ich habe 100g durch braunen Zucker ersetzt), 1/2 Päckchen Vanillezucker, 1 Ei, 180g Mehl, 1/2 TL Natron, 1 TL Backpulver, etwas Salz

Backofen vorheizen auf 180 Grad. Die Schokolade mit einem Messer in kleine Stücke hacken und beiseite stellen. Butter, Zucker, Vanillezucker und das Ei mit dem Rührgerät vermischen, bis es eine gleichmäßige Masse gibt. Dann das Mehl, das Backpulver, das Salz und das Natron dazugeben und weiter rühren. Zum Schluss hebt ihr die Schokoladensstückchen unter. 

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Formt kleine Kugeln aus dem Teig und legt sie mit etwas größerem Abstand zueinander aufs Blech. (Mit klein meine ich etwa Walnussgröße. Irgendwann im Lauf des Prozesses wurden meine Walnüsse eher Tennisbälle und die Cookies dementsprechend eher untertellergroß …) Backt jedes Blech einzeln für etwa 10 Minuten. Beim Herausnehmen beachten: Die Cookies sind sehr weich. Ihr müsst sie samt dem Papier auf ein Kuchengitter ziehen und abkühlen lassen.

Sie lassen sich dann auch gut in einer Vorratsdose aufbewahren. (Wobei … Vorratsdose für Kekse? Welcher Vorrat?)

Weil der Tag sich also irgendwie hinzog, hatten wir dann um sieben abends Lust auf ein Eis und flanierten noch ein bisschen durch die abendlich leere Innenstadt. Um zehn fiel ich dann trotz des Mittagsschlafs mit der Nase voraus ins Bett. Nicht ohne vorher noch einen Keks gegessen zu haben. Auch Große brauchen manchmal ein Betthupfer. Nach dem Eis. Äh … 😉

 

 

 

 

 

“Pizza Heureka”, oder: Geschichtsunterricht und Kulinarisches aus dem Hause Dailydress

Wenn ich mir bei der ganzen Hausarbeit ein Ding aussuchen müsste, das ich wirklich gerne tue, dann wäre das auf alle Fälle Kochen. (Leider fragt mich niemand, ob ich den Rest ab sofort einfach weglassen möchte. Man kann halt nicht alles haben, wa?) Beim Einkaufen verlasse ich mich dabei absolut auf meine Intuition. Ich überlege im Vorfeld ungefähr, wann wir alle zusammen am Tisch sitzen, wer was gerne mag und welches Gemüse sich wie lange hält. Und dann fülle ich den Kühlschrank und zwar so, dass ich möglichst wenig Zeit im Supermarkt verschenke, es sei denn, ich habe absolut Lust dazu. Gestern kam ich zum Beispiel nur mit frischen Rosen und anderen Blumen nach Hause, weil der Kühlschrank zwar ziemlich leer, der Laden aber mehr als voll war und ich beim Blick auf die Schlangen an der Kasse nach dem Besuch des vorgelagerten Gärtners einfach wieder umkehrte. So schnell verhungern wir nicht und hey – wenn, dann stilvoll mit Rosen auf dem Tisch. „“Pizza Heureka”, oder: Geschichtsunterricht und Kulinarisches aus dem Hause Dailydress“ weiterlesen

Is(s) was!

Wenn sich das süße Innenleben von roten Weintrauben mit einem leisen Knack der Schale in den Mund ergießt, wenn sich die zarte Fasrigkeit einer vollreifen Mango dazu gesellt und die cremige Konsistenz von griechischem Joghurt alles umhüllt … dann stelle ich fest, dass ich womöglich Werbetexterin für ne Müslifirma hätte werden sollen. Oder: Genussbotschafterin. Klingt das nicht wunderschön? Ich wäre gradezu geschaffen für diesen Beruf (der halt erst noch für mich geschaffen werden muss). Denn ich LIEBE gutes Essen. Und in den letzten Tagen und Wochen ist es ein Thema, das mich immer öfter beschäftigt. Sag mir, was Du im Supermarkt aufs Band legst, und ich sage Dir, wer du bist. Weil mich das Thema Ernährung neulich im Gespräch einen halben Abend lang beschäftigt hat, habe ich die Eckpfeilfer aufgeschrieben, die gutes Essen für mich ausmachen. „Is(s) was!“ weiterlesen

Topfgeschichten – Tränen lügen nicht!

Erst war es nur ein leises Jucken. Dann spürte ich, wie die Tränen langsam kamen und ich konnte sie nicht mehr zurückhalten. Wer schon mal zum Zwiebelschneiden verdonnert wurde, weiß, wie tränenreich die Kocherei sein kann. Aber die Zwiebelsuppe, mein heutiger kulinarischer Beitrag zum Herbst, ist die Heulerei allemal wert. Auch wenn meine Tochter besorgt meine Hand nahm und fragte “Mama, was ist denn los?” Ich wischte mit dem Ärmel über die Augen und erklärte: “Nix Kind, ich muss nur Zwiebelnschneiden!” “Aaach, das macht doch nix!”, sagte sie tröstend. Hach. „Topfgeschichten – Tränen lügen nicht!“ weiterlesen

Topfgeschichten – den Sorten auf der Spur

Die Auswahl in unserem hiesigen großen Supermarkt erschien mir bisher immer riesig. Bis ich letzte Woche eine interessante Reportage auf dem Dritten gesehen habe. Tatort-Kommissar Andreas Hoppe machte sich auf die Suche nach alten Obst- und Gemüsesorten, die kaum noch angebaut werden. Wer gucken möchte: Hier. Er wurde in der Reportage auch fündig, bei regionalen Bauern, in Hofläden oder in spezialisierten Gärtnereien. Aber im Supermarkt? Fehlanzeige.

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Topfgeschichten -Soulfood: Doktor, den T(r)opf bitte!

Während um mich herum alle krank ins Bett sinken (virtuelle Genesungswünsche!), habe auch ich ein ganz spezielles Fieber: Suppenfieber. Die Symptome sind leicht von einer echten Grippe zu unterscheiden: Statt heiße Stirn hat man eine kalte Nasenspitze. Das Fieber steigt nicht gegen Abend, sondern erreicht seinen Klimax kurz vorm Mittagessen. Man hängt nicht schlapp herum, sondern rennt in den Supermarkt, um Gemüse zu kaufen. Lauch zum Beispiel. Ihr kennt das alles? Dann habt ihr Euch sicher hier angesteckt. Was aber tut man gegen Suppenfieber? Nun. Die Behandlung ist äußerst einfach und effektiv: Suppe kochen – Suppe essen – Suppenfieber weg. „Topfgeschichten -Soulfood: Doktor, den T(r)opf bitte!“ weiterlesen

Topfgeschichten – Soulfood: Rote Linsensuppe

Meine Frühlingswünsche werden überhört. Ich merk’s schon. Ich merke das daran, dass ich bibbernd heim komme und eigentlich immer Suppe essen könnte. Und was macht man da? Na. Immer Suppe essen. „Topfgeschichten – Soulfood: Rote Linsensuppe“ weiterlesen