Sprich mal wieder!

Vor ein paar Tagen habe ich für unsere Lokalzeitung einen kurzen, launigen Artikel geschrieben über Dialekt. Ich habe ein paar besonders hübsche, dem Schwäbischen absolut eigenen Worte aufgezählt und in dem kurzen Abriss auch erwähnt, dass meine Tochter diese Worte gern und mit Inbrunst gebraucht. Noch nie habe ich so viele Leserreaktionen bekommen, wie darauf. Eine Frau schrieb mir, sie bewundere, dass ich mein Kind mit Dialekt großwerden lasse. Aus ihrer Erfahrung als langjährige Erzieherin könne sie mir versichern, dass Eltern in der sprachlichen Erziehung ihrer Kinder alles unternähmen, sie mit Schriftdeutsch großwerden zu lassen. Dialekt, schwäbisch, Mundart? Verpönt. Der Grund für diese Regeln: Die Kinder hätten es nachher in der Schule viel leichter, wenn sie sich verständlich ausdrücken könnten. Ihre eigene Erfahrung jedoch zeige, dass Kinder, die so “zweisprachig” aufwüchsen wie unsere Tochter, überhaupt kein Problem mit der Sprache hätten.

Es war sicher Zufall, aber in derselben Zeit landete ein Schreiben im Kindergartenfach von Hannah. Eine Pädagogin käme in den Kindergarten und würde sich alle gleichaltrigen Kinder in kurzen Kleingruppengesprächen einmal anhören. So könne man frühzeitig auf eine sich abzeichnende s-sch-Schwäche reagieren. Meine Tochter verkündete, sie gehe da nicht hin. Sie tat es in diesem einen bestimmten Ton, der mir klar machte, dass sie es absolut ernst meint. Ich redete ihr gut zu und versprach eine Überraschung, wenn sie den Termin doch wahrnimmt. Am Ende hat es ein bisschen sanftem, mütterlichem Zwang bedurft, dass wir am Montagnachmittag pünktlich im Kindergarten aufschlugen. Die Kleine war zwar absolut überzeugt davon, dass der Nachmittag mit der Sprachpädagogin vergeudete Lebenszeit ist, aber wenigstens blieb sie. Als ich sie zwei Stunden später wieder abholte, war sie ganz gelassen. Sie hätte Knabberfische durch einen Strohhalm ansaugen sollen, fand das zwar furchtbar albern, tat aber, wie ihr gehießen. Außerdem hätte die Frau mit ihr Memory gespielt.

Am Tag danach nahm die mich die Erzieherin kurz beiseite. Die Sprachexpertin habe abgewunken. Von s-sch-Schwäche keine Spur. Alles wunderbar. Meine Tochter indes bestand darauf, mir dabei zuzusehen, wie ich den Zettel, auf die übrigen Termine vermerkt waren, vor ihren Augen in den Mülleimer werfe. Viel hätte nicht mehr gefehlt und sie hätte ein feierliches Lagerfeuer im Garten verlangt.

Was aber fördert die Sprache der Kinder wirklich? Ich bin kein Experte, finde aber: Reden, reden, reden. Und vorlesen. Ein Kind, das wie nebenbei sprachlichen Input bekommt, wird zum Spiegel seiner Umgebung. Ich stelle das fest, weil Hannah Worte benutzt, die für eine Fünfjährige eher ungewöhnlich sind und deren Herkunft ich bei Omas und Opas vermute. Neulich beispielsweise schnupperte sie an Omas Essen und sagte “Oooooma, das duftet hiiiimmlisch.” Ähnliches dachte sie wohl auch von ihren nackten Füßen, die sie mir abends auf dem Sofa entgegenreckte. Ich verzog das Gesicht und hielt mir theatralisch die Nase zu, aber das Kind sagte “Was denn, was denn, die riechen ganz fabelhaft.” Mein Lieblingswort ist allerdings noch altmodischer: Passiert etwas Außergewöhnliches, kommentiert Hannah es mit “Sapperlot!”

Aber natürlich bleibt es nicht beim häuslichen Dialekt. Wenn ich Bücher vorlese, hört sie Hochdeutsch und auch im Kinderfernsehen (ja, mein Kind darf hin und wieder fernsehen) wird nach der Schrift gesprochen.

Denn nicht nur die direkte verbale Kommunikation scheint die sprachliche Entwicklung eines Kindes zu prägen. Als wir neulich über meine morgendlichen Strubbelhaare auf die Serie “Fraggles” kamen (kennt die noch jemand?) habe ich eine Folge auf youtube gefunden und wir haben sie zusammen angeschaut. Mir ist aufgefallen, dass die Sprache viel anspruchsvoller war, als das, was wir heute im Kinderfernsehen hören. Es ist also auch ganz sinnvoll, nicht nur zu gucken, sondern auch mal genauer hinzuhören, was die Kids so konsumieren.

Wer mal reingucken mal, es war diese Folge:

Ich sage nur: “Fürwahr geliebtes Weib!”

Übrigens schlägt Wikipedia als Synonym für Sapperlot “Leck mich fett” vor. Saperlott mag altmodisch sein, aber charmanter allemal.

Kindergeburtstag – die Regenbogen-Einhorn-Edition

Der fünfte Geburtstag wurde vor ein paar Wochen langsam Thema bei uns am Esstisch. “Ich wünsche mir eine Regenbogen-Einhorn-Party”, sagte das Tochterkind. Und obwohl sich meine Nackenhaare beim Gedanken an rosa-bunten Kitsch zunächst aufstellen wollten, fand ich doch recht schnell Gefallen an der Vorstellung.

Die “Platzkarten” in Form von Bodenseekieseln haben wir schon vor Wochen fertig gemacht.

 

Die Gästeliste ist nun auch fix und so haben wir uns an die Einladungen gemacht. Ganz einfach: Weiße Wolken aus Karton mit regenbogenbunten Bändern. Wenig Aufwand, relativ kostengünstig und trotzdem ein kleiner Hingucker.

Wer’s nachmachen möchte: Ihr braucht weißen Karton, aus einem A-4-Bogen lassen sich locker 2 Wolken ausschneiden. Ich habe mir aus grauem Karton eine Schablone gebastelt, damit die Wolken alle gleich aussehen. Mit einem Locher habe ich in die unteren Rundungen einfach ein Loch gestanzt und bunte Geschenkbänder angeknotet. Jetzt brauchen wir nur noch einen Plan für die Party im November, damit wir auf der Einladung auch gleich davon erzählen können …. Ideas, anyone?

 

Auch heute bin ich gerne wieder in der Runde der Kreativen dabei:

Creadienstag  

Dienstagsdinge

Handmade on Tuesday

 

Einmal Luft fürn Kopf, bitte – Frei-Zeit im Wortsinn

“Da geht’s lang”. Eine kleine Kinderhand zeigt nach rechts. “Woher weißt Du das?” frage ich. “Das sagt mein Navi”, sagt das Kind. Das “Navi” ist eine Art Taschenlampe in quietschrosa, mit der man Pferdebilder an die Wand projizieren kann. Sie war die Dreingabe irgendeines kitschrosa Pferdemädchenmagazins, das eine argumentationsmüde Mutter eines Tages wohl mal gekauft hat. Heute aber ist sie das Navi und musste unbedingt mit zum Waldspaziergang an diesem unfassbar sonnigen und warmen Oktobersonntag. Freizeit im Wortsinn.

Wir folgen also Hand in Hand schweigend unserem vorausstapfenden und stetig plappernden Navi und schlagen den Weg ein, den uns die Taschenlampe weißt. So ungefähr haben wir im Kopf, wo das Auto steht. Wir werden uns schon nicht komplett verirren. Im grünen Froschrucksack, der auf dem Rücken meiner Tochter umherhüpft, weil sie kaum ein paar Meter normal gehen kann, sondern ständig springt und rennt, befinden sich fürs Überleben bei einer Wanderung noch weitere nützliche Dinge. Ein in pinkes Glitzertuch eingebundenes Tagebuch mit leeren Seiten beispielsweise. “Hast Du überhaupt einen Stift dabei?” fragte ich mein Kind auf der Herfahrt. “Ne, wozu? In meinem Tagebuch stehen unsichtbare Zaubersprüche. Wenn wir einen Pilz nicht kennen, dann fragen wir einfach das Tagebuch!”, erklärt sie. Uns kann also gar nichts mehr passieren heute.

Es passiert aber doch was. Mit jedem Schritt, den ich über den knirschenden Schotter in den Wald hineingehe, lasse ich ein Stück Staub hinter mir. Alltagsstaub, der auch auf mir manchmal liegt. Gestern zum Beispiel habe ich einen ganzen Tag mit Kollegen verbracht. Ohne zu arbeiten aber doch in Arbeit vertieft. Wir haben uns hinter dicken Klostermauern zusammen gesetzt und haben unsere Arbeit reflektiert. Haben zugehört, geredet, gelernt, eine Richtung entwickelt. Der Tag war produktiv, er hat aber auch Kraft gekostet. Trotz allem hat er gut getan. Ich habe meinen Fokus noch besser justiert und sehe einiges noch ein bisschen klarer als bisher. (Wer sich für Medien und Lokaljournalismus interessiert, dem sei der Artikel der Zeit ans Herz gelegt. )

Und während ich mit meiner Familie aus dem Wald heraus wieder in die Sonne wandere, fühlt es sich an, als würden auch meine Gedanken zur Ruhe kommen. Die Woche ist von mir abgefallen. Weil auch der leidenschaftlichste Arbeiter mal Ressourcen auftanken muss. Wir haben uns dafür diesen Sonntag reserviert. Ein reiner Familientag. Vater, Mutter, Kind. Die Abmachung war: Nur tun, wozu wir drei Lust haben. Kein Besuch, keine Verabredungen, keine Hektik, keine Termine, kein Telefon. Wir sind dann mal weg. Und die Auszeit war herrlich: Ich habe den kompletten Vormittag im Schlafanzug verbracht. Ich habe in Ruhe gekocht, wir haben Eis gegessen und Eiskaffee getrunken und waren in eben jenem Wald, der mich so wunderbar heruntergeholt hat.

Ich hatte und habe noch immer das Gefühl, wir haben unseren Waggon ausgekoppelt und ganz langsam auf einem stillen Gleis ausrollen lassen.

Morgen geht’s wieder mit Volldampf weiter. Aber bis dahin bleiben wir noch ein bisschen in unserer äußerst komfortablen stillen Blase.

Genießt Euren restlichen Sonntag!

(PS: Die Tatsache, dass ich diese Zeilen schreibe, ist der beste Beweis, dass das Navi funktioniert!)

Mütter – Helden mit sauren Haaren

Mama arbeitet Teilzeit. Klingt ein bisschen staubig. Deswegen sagen wir Frauen von heute, nachdem wir am Latte Macchiato genippt und bevor wir am Granatapfel-Macaron geknuspert haben ganz lässig “ich bin eine working mum”. Das hört sich verdammt nach Powerfrau an. Symbiose aus Mutter des Jahres und Karriere mit links.

Und wenn ich mir überlege, wie der Vormittag einer Working mum so aussieht, entsteht folgendes Bild vor meinem inneren Auge:

Es ist acht Uhr. Ich und mein gut gelauntes, munteres Vorzeigekind sitzen in der Küche. Selbige ist natürlich von mir am Vorabend nach 23 Uhr auf Hochglanz gebracht worden. Wir unterhalten uns über Jahreszeiten, über den Kindergarten oder über philosophische Fragen, die mein Kind gelegentlich in den Raum stellt. (“Warum hat der Trockner kein Fenster, die Waschmaschine aber schon?”)Wir löffeln unser vollwertiges und irrsinnig schön angerichtetes Müsli aus selbstgemachtem Joghurt (Thermomix, mach ich selber, geht ganz fix), frischen Früchten (hab ich heute morgen im Garten gepflückt, nachdem ich eine halbe Stunde den Sonnengruß neben den wilden Himbeeren praktiziert habe, entspannt so schön morgens um sechs) und selbstgebackenem Crunchygranola (das back ich immer selbst, man weiß dann wenigstens, was drin ist und meine Familie isst das so gern). Bevor ich den Löffel in das Kunstwerk stecke, halte ich den Anblick natürlich noch für meine Instagram-Crowd fest (#breakfastgoals #foodporn).

In die Kindergarten-Bentobox schnibble ich den Rest des frischgeernteten Obstes, während sich mein Kind selbstständig und freiwillg in genau die Klamotten hüllt, die wir gemeinsam am Abend vorher zu einem hübschen Kleidermännchen drapiert haben. Die Zähne sind natürlich schon geputzt, die Haare zu frechen Zöpfen gebunden und überhaupt – eigentlich muss ich nur noch meinen neuen Herbstmantel überwerfen, die Cabrioschlüssel vom Brett pflücken und los geht es. Für das Kind in einen erfüllten Kindergartentag, für mich in einen erfüllten Arbeitstag.

Und während ich so über hättekönntewäre nachgrüble, holt mich die Realität ein. Mit dem Blick auf die obere rechte Ecke des Handydisplays. Es ist zehn Minuten nach halb neun. Seit einer halben Stunde kauere ich mit angezogenen Beinen und im Schlafanzug auf dem Küchenstuhl. Bei einer Tasse Kaffee habe ich das Internet leergelesen, nachdem ich das nervende Pfeifen der Spülmaschine erfolgreich abgestellt hatte. Wieso ist es jetzt schon so spät? Ich lege das Handy weg und rufe zum dreizehnten Mal mein Kind. Aus dem Kinderzimmer dringt unwilliges Brummen, dem dumpfen Ton nach aus den Tiefen von zwei Schichten Decke und Kopfkissen. Es klang sehr wenig nach “ja Mama, ich komme gleich” und sehr viel nach “Quälerei! Kindergewerkschaft! Mittenindernacht!”.

Ich beschließe also, das vor sich hinweichende Müsli für das unwillige Kind allein zu lassen (Schokomüsli aus der Packung, ja gut, aber MÜSLI) und informiere den Deckenhaufen im Vorbeigehen, dass ich jetzt ins Bad und das unter Kuscheltieren begrabene  Kind dann eben alleine frühstücken müsse. Im Bad stoße ich auf einen Wäschehaufen, den ich seufzend in Richtung Waschkorb trage. Die rote Null auf der Waschmaschine möchte mir sagen, dass die nasse Wäsche gerne in den Trockner wechseln würde. Warum haben Waschmaschinen eigentlich Fenster und Displays? Ich lege die Schmutzwäsche zu ihresgleichen und beschließe, dass die nasse Wäsche ein bisschen warten kann, meine Dusche indes nicht.

Kaum stehe ich unter dem warmen Wasserstrahl, vernehme ich ein dumpfes Poltern aus der Küche. Der kleine Mensch scheint aufgestanden zu sein. Kurz versuche ich, mir keine Gedanken über die Ursache des scheppernden Geräuschs zu machen. Ein Marder auf dem Dachboden. Ein Erdbeben. Irgendwas belangloses. Jegliche Hoffnung auf ein gutes Ende wird durch ein langgezogenes “Maaamaaaa” jedoch im Keim erstickt. “Mein Müsli ist runtergefallen” ruft das Kind.

Ich spüle mir vor Begeisterung Shampoo ins rechte Auge und stolpere halbnass und heftig blinzelnd in die Küche, wo meine Tochter mit einem schiefen Grinsen und achselzuckend barfuß in einem Milchsee steht und gerade versucht, ein Stück Müslibrocken mit dem großen Zeh zu einem Fladen zu drücken. Unfreiwillig (weil impulsiv) ergeht eine gemäßigte Schimpfworttirade in der Küche nieder (man darf als Mutter ja nur Scheibenkleister sagen. Außer im Auto. Im Auto gelten andere Gesetze.) und ich hole einen Lappen, während ich das Kind nur mühsam davon abhalten kann, mit den nassen Milchfüßen über den Flurteppich zu laufen. Ich wische also Küchenboden auf und Kinderfüße ab und äußere zum wiederholten Mal die Bitte, sich anzuziehen. Meine Tochter verschränkt bockig die Arme und skandiert “ich. habe. aber. Hunger.” während ich anfange zu frieren. Kurz denke ich darüber nach, einfach wieder ins Bett zu gehen. Mit einem tiefen, bedauernden Seufzer begrabe ich den Gedanken. Dann bugsiere ich die Kleine in ihr Zimmer und werfe Socken und Unterwäsche aufs Bett. “Ich will nicht diese Unterhose” ist das letzte, was ich höre, bevor mein inneres Tsunamiwarnsystem die Melodie von Jeopardy abspielt. Das Wutgeheul ignorierend sorge ich für etwas räumlichen Abstand und ziehe ich mich an. Die Haare stehen mir sprichwörtlich zu Berge, da sie mittlerweile angetrocknet sind. Möglicherweise habe ich aber auch ein bisschen Müslimilch hineingeknetet. Die Uhr zeigt übrigens mittlerweile viertel nach neun. Kuriosität am Rande: Wenn ich mein Kind zur Eile mahne, passiert folgendes: Anweisungen wie “Zieh Dir bitte Deine Schuhe an”, die in Echtzeit in maximal zwei Minuten zu erledigen sind, nehmen allein durch den Hinweis, dass es eile, neue Dimensionen an. Klettverschlüsse machen Schuhe zu unüberwindbaren Hindernissen. Verrutschte Socken gar machen ein mehrmaliges An- und Ausziehen von Fußbekleidung unabdingbar.

Als wir im Kindergarten aufschlagen (“wo sind meine Schüssel? Wo ist Dene Jacke? Warum hast Du nur eine Socke an?”) , ist es kurz vor zehn. Die Erzieherin lächelt wissend. Sie weist mich freundlich darauf hin, dass ich meine Bluse falsch geknöpft habe. Dass wir den Kindergartenrucksack mit dem hastig in Stücke gehackten Apfel im Treppenhaus vergessen haben, tut nichts zur Sache – die übrigen Kinder haben alle schon gegessen.

Ich verabschiede mich schweißgebadet von meinem Kind, das sich bester Laune an den Maltisch setzt. Das letzte, was ihre höre, sind die Worte “… und dann hab ich nicht mal ein Müsli gegessen.”

Kinder. Quell der Freude.

Liebe Tochter, solltest Du all das in ein paar Jahren lesen, sei versichert – ich liebe Dich. Von ganzem Herzen. Nicht trotz allem, sondern wegen allem. Weil Du mein Leben zu dem machst, was es ist – manchmal chaotisch und voller Trubel. Aber immer lebenswert und reich. Du lehrst mich Geduld und Langmut, Vertrauen und Dankbarkeit. Und nicht zuletzt, dass Milch in Haaren nach ein paar Stunden einen säuerlichen Geruch verströmt. Aber das ist am Ende unwichtig.

Regenbogen-Einhorn … hier wird’s bunt

Ihr Lieben, ich mache mich hier derzeit etwas sehr rar. Das ist zum einen unserem Familienurlaub geschuldet, in dem wir intensiv Zeit miteinander verbracht haben. Leben mal ganz analog. Wir haben tolle und sonnige Tage im schönen Nürnberg verbracht, haben meine beste Freundin in ihrem neuen Zuhause besucht, waren schwimmen, haben imposante Albbüffel besucht, waren in Gengenbach im Schwarzwald, haben Deko und Geschirr gekauft, viel miteinander gelacht, gekocht und die Zeit genossen. Hin und wieder hat sich auch ein echter Regenbogen am Himmel gezeigt. 🙂

Zum anderen hat mich seit zwei Wochen der Arbeitsalltag schon wieder fest im Griff. Es ist tatsächlich so, dass ich zwar “nur” drei volle Tage arbeite, aber vieles ist dadurch strenger durchgetaktet. Montags steht der Großeinkauf an, Freitags der Hausputz. Von Dienstag bis Donnerstag tauche ich in der Welt der Tasten und Termine ab. Der Samstag gehört meinen zwei Liebsten. Gestern beispielsweise haben wir ein Drachenfest besucht.

Und jetzt lasst mich elegant die Kurve kriegen – weil wir dadurch mittlerweile ganz gut organisiert sind, weiß ich jetzt schon, dass ich kurz vor Hannahs Geburtstag am 1. November wieder null Zeit und tausend Ideen habe. Und weil Hannah sich absolut sicher ist, aus ihrem Kindergeburtstag eine Regenbogen-Einhorn-Party zu machen, bereiten wir schon jetzt vor, was vorzubereiten ist. Und genießen tatsächlich wertvolle Mutter-Tochter-Zeit bei Bastelaktionen wie der heutigen.

Schon zu Sommeranfang haben wir am Bodenseestrand viele flache Kiesel gesammelt. Für eines dieser “Schaumermal-Projekte”. Neulich hatte ich die zündende Idee – die Kiesel werden Platzsteine für die Geburtstagsgäste.

Während Hannah also heute eifrig die Steine mit weißer Acrylfarbe grundiert hat, habe ich anschließend den etwas filigraneren Regenbogen aufgemalt, ebenfalls mit Acrylfarbe und einem sehr feinen Pinsel.

Sobald die Gästeliste feststeht, werden wir die Namen ergänzen. Allein das Geburtstagskind selbst ist ja schon mal sicher. 🙂

Unseren letzten Kindergeburtstag findet ihr hier. Das Thema war “Wald”.

Auch heute bin ich gerne wieder in der Runde der Kreativen dabei:

Creadienstag  

Dienstagsdinge

Handmade on Tuesday

Kind, Karriere und die Kunst des Glücklichseins

Manchmal gibt es lustige Zufälle. Ich wollte über meine Woche schreiben und darüber, dass ich die drei Tage in der Redaktion echt völlig in der Arbeit versunken war. Da ruft die liebe Sabrina von Mamihelden  zur Blogparade zum Thema Kind und Karriere auf.

Karriere? Ich stolpere über das Wort ein bisschen. Karriere hat für mich immer mit Aufstieg zu tun. Sich alle zwei Jahre zu verbessern und die berühmte Leiter hinauf zu klettern. Es mag unambitioniert klingen – aber ich will nirgends hin steigen. Ich will genau das tun, was ich seit Mai (wieder) tue: Schreiben.

Was zunächst mit zwei ganzen und einem halben Tag begonnen hat, habe ich jetzt auf drei ganze Tage ausgeweitet und noch keinen Tag bereut. Wir haben das Glück, zwei mal zwei Großeltern zu haben, die in der Nähe sind und die Kleine gerne vom Kindergarten holen, bekochen und bespaßen.

Das ermöglicht es mir, am Dienstagmorgen in den Workflow einzutauchen und mich am Donnerstagabend wieder ausspucken zu lassen. Meine Arbeitszeiten sind dabei schlecht kalkulierbar. Ist wenig los und werden wir zügig fertig, ist Feierabend um halb sieben durchaus machbar. Stehen Abendtermine an oder ist sonst eben viel zu tun, dauert es. Wenn Gemeinderatssitzungen sind, über die wir abends noch für die folgende Printausgabe schreiben, wird es hingegen auch mal elf und somit fast halb zwölf bis ich nach Hause komme. In der Regel hat mein Mann dann die Kinderbetreuung längst übernommen und die Kleine ins Bett gebracht. Dafür fange ich dann am anderen Morgen nicht vor halb zehn an und habe so morgens locker Zeit, mit meiner Tochter entspannt zu frühstücken und sie in den Kindergarten oder zu Oma zu bringen. Dazu kommt, dass ich einen Chef habe, der selbst Kinder hat und schon in Teilzeit gearbeitet hat. Er sagte neulich, wenn es mal schwierig würde, könne ich die Kleine auch mal mitbringen. Eine Option, von der ich noch nie Gebrauch machen musste. Aber gut zu wissen, dass es ginge.

Das schlechte Gewissen melde  t sich bei mir so gut wie gar nie. Ich weiß mein Kind gut betreut und bin mir durchaus bewusst, dass ich nicht die einzige Bezugsperson bin, die meinem Kind gut tut. Die Omas und Opas haben großen Teil daran, dass die Kleine vielseitigen Input hat. Die eine Oma tobt gerne im Garten herum, die andere gehört mehr zur Fraktion Bastelfee. Auch im Kindergarten gab es noch nie Probleme. Sie geht vom ersten Tag an gerne und auch der Abschied war noch nie ein Drama.

Schwierig ist es nur, wenn ich zwar spät nach Hause komme, aber die Kleine noch auf ist. Dann will sie bei mir sein und nicht ins Bett. Wenn sie dann bockig ist und mir an den Kopf wirft, ich hätte NIE Zeit für sie, dann ist das schon hart. Andererseits haben wir durch meine drei vollen Arbeitstage ein Ritual entwickelt, das wir beide sehr genießen: Freitags und Montags nehmen wir uns sehr bewusst Zeit füreinander. Wir gehen zusammen einkaufen, sie hilft mir kochen, wir spielen Memory, machen Waldspaziergänge oder basteln zusammen.

Ich habe nicht das Gefühl, nicht zu genügen. Weder im Job noch daheim. Ich habe das große Glück, beides ohne Reibungsfläche unter einen Hut zu bringen und mich jeweils zu 100 Prozent einbringen zu können. Ich lasse mich ganz bewusst mit all meiner Hingabe auf den jeweiligen Tag und seine Aufgaben ein und genieße es sehr sehr sehr, wieder unter Leute zu kommen, den Kopf zu benutzen und meiner Berufung nachgehen zu dürfen. Ich mache beides mit vollem Einsatz und es füllt mich absolut aus. Wenn man das Karriere nennen mag, dann ist es wohl so. Mamakarriere und Jobkarriere – wenn man den goldenen Weg findet, funktioniert beides.

Ich würde jeder Mama raten, ihre Bedürfnisse zu achten und sie nicht völlig dem Kind unterzuordnen. Ein Kind braucht eine Mama, die zufrieden ist. Dafür muss sie ihren eigenen Weg finden und der ist individuell und dann richtig, wenn er sich gut anfühlt. Und noch ein Tipp zum Schluss: Andere Lebensmodelle gelten zu lassen gehört für mich absolut dazu. Die schlimmsten Kritiker von arbeitenden Müttern sind oft andere Mütter, die ihren Vollzeit-Mama-Weg als einzig richtige Lebensform betrachten. Mit Akzeptanz, Toleranz und gegenseitiger Stärkung wäre vielen geholfen.

 

 

Die rehabilitierte Rabenmutter …

Als Eltern kann man ja irgendwie alles. Beim ersten Kind lernt man, wie eine Windel um den Kinderpopo gehört, wie man diese feinen, scharfen Fingernägelchen schneidet, ohne das Kind seiner Fingerkuppen zu berauben, man lernt Müdigkeit und mitunter auch seinen eigenen Geduldsfaden neu kennen.

Was man ebenfalls schnell feststellt: Man kann ganz schön viel falsch machen. Ein Kind zu erziehen heißt nämlich nicht, alles möglichst richtig zu machen. Es heißt schlicht, tagtäglich abzuwägen, was einem am wenigstens falsch vorkommt in einer Welt voller Möglichkeiten.

Dabei hatten wir, als das Fräulein noch inwendig war, von vielen Dingen eine konkrete Vorstellung: Das Kind schläft nicht im Ehebett. Sie wird um acht Uhr abends im Bett sein. Ich stille mindestens ein halbes Jahr. (Wen es interessiert: Die Nachteule, die wir da produziert haben, hatte keinen Bock auf gestillt werden, wohl aber darauf, den Abend MIT Mama und Papa zu verbringen und dann in deren Bettmitte seelig einzuschlummern. Wir haben das irgendwann als unseren Weg akzeptiert und hatten von heute auf morgen das Drama minimiert.)

Was ich dadurch gelernt habe? Ich habe ein Bauchgefühl, das taugt. Gute Ratschläge kamen von allen Seiten aber ich habe sie getrost ignoriert, wenn ich der Meinung war, es passt für uns nicht. Dazu gehörte auch, Angebote einfach auszuschlagen. Und die kommen auf junge Eltern reichlich zu. Ich erinnere mich daran, dass wir plötzlich Rabattheftchen bekamen für die richtigen Windeln, dass Amazon mir Elternratgeber vorschlug (Kunden, die einen Windeleimer bestellten, kauften auch “Jedes Kind kann schlafen”. Soso.), dass die Sparkasse uns eine spezielle Versicherung anpries und so weiter.

Und auch um meine üppige Freizeit sorgten sich plötzlich alle. Babymassagekurse, Eltern-Kind-Feng-Shui, Musikgarten, Zwergentanz, Rhythmische Gymnastik mit Baby und so weiter. Ich tat, was ich in diesen Situationen immer tue: Ich versuchte mich beim Zwergentanz, beim Babymassieren und beim frühkindlichen Babyschwimmen zu sehen, mir vorzustellen, wie ich im Kreis anderer Mütter mit meinem Kleinkind tanzte, es massierte oder im Wasser umherschwenkte. Und jedesmal sagte die Stimme in mir – och … nö.

Gezwungenermaßen, meiner Überzeugung folgend, musste ich so auch immer wieder Fragen anderer Mütter nach unserer Vor- und Nachmittagsgestaltung beantworten. Ich erlebte viele hochgezogene Augenbrauen (“Ach? Kein Elterncafé? Dabei spielen die Kinder so schön miteinander, ist ja so wichtig, der Kontakt mit anderen Einjährigen, dass sie später keine Soziopathen werden” “Babyschwimmen ist total entspannend, ist zwar immer voll der Stress mit An- und Ausziehen und das Maxicosi ist hinterher feucht, aber Calvin-Finn hat immer so einen Spaß, wenn er nach zwanzig Minuten aufgehört hat zu Schreien…”) und fühlte mich gelegentlich dann wie die Rabenmutter, die ihrem Kind jeglichen Sozialkontakt verwehrt und sich später große Vorwürfe machen wird, weil das arme Mädchen ohne Freunde, ohne Rhythmusgefühl und ohne den Hauch einer Chance auf höhere Bildung aufwachsen musste. NUR WEGEN MIR.

Als das derart ungeförderte Kind dann in den Kindergarten kam, stellte sich nach ungefähr zwei Stunden heraus, dass das mit dem Soziopathentum nicht ganz so schlimm werden wird. Sie fasste im Nu Vertrauen zu der jungen Erzieherin und geht von diesem ersten Tag an mit Freude und ohne jegliches Drama in den Kindergarten. Sie trägt das tiefe und absolute Vertrauen in sich, dass sie nie allein gelassen und immer wieder abgeholt wird. Sobald wir den Kindergarten betreten, sucht sie entweder Kontakt zu ihren Freunden (Sie hat welche! No way!) oder zur Erzieherin. Der Abschied ist an 99 von 100 Tagen überhaupt kein Problem, das Sich-Selbst-Bewusstsein fest  und stabil.

Auch das Fernbleiben aus dem musikalischen Zwergen-Ryhthmus-Tanz-Singspiel-Garten scheint keine bleibenden Schäden hinterlassen zu haben. Die Viereinhalbjährige singt in sehr herzigem Minions-Englisch die Charts rauf und runter, so gut, dass Außenstehende den Titel erkennen. Ihre Begleitung am Klavier ist zwar noch ausbaufähig, Rhythmusgefühl ist aber unverkennbar. Außerdem spielt sie Alle meine Entchen fehlerfrei, ohne dass ich es ihr eingebläut hätte.

Was aber haben wir die letzten gut vier Jahre getan an unseren Vor- und Nachmittagen? Ganz einfach – nur, wozu wir Lust hatten. Wir haben uns nicht von Terminen gängeln lassen (Montags um zehn ist Babyschwimmen, ob das Kind da gerade schläft, interessiert nicht – WAS FÜR EIN KRAMPF!), sondern uns jeden Tag nur genau das vorgenommen, was gut für uns war. Hatten wir Lust, zu malen, haben wir gemalt. Wollten wir etwas entdecken, haben wir uns ins Auto gesetzt und uns Städte in der Umgebung angeguckt. Wir sind Waldlehrpfade entlang gewandert, haben Blumen gepflückt, Fachwerkhäuser bestaunt, Museen besucht.

Neulich nahm mich die Erzieherin beiseite und fragte, ob wir uns schon mal überlegt hätten, die Kleine ein Jahr früher einschulen zu lassen, sie stecke in manchen Dingen die kommenden Erstklässler in den Sack.

Ich atmete laut hörbar auf. Die Rabenmutter, die ihrem Kind jeglichen frühpädagogischen Förderschnickschnack eigenmächtig vorenthalten hat, ist rehabilitiert. Ich stellte fest: Man kann ein helles Köpfchen werden, ganz ohne dass die Mutter die kognitiven, musischen, motorischen Fähigkeiten vom ersten Schrei an zu fördern versucht hat.

Ich habe mich mit meinem Mann ausgetauscht und wir haben beschlossen, dass die Kleine nach Plan in die Schule gehen wird. Sie soll Kind sein, sie soll ihre Freiheit und Freizeit haben, so lange unser System das so vorsieht. Früh genug wird ihr ein Raster angelegt, früh genug wird sie öfter müssen müssen als können dürfen. Und sollte sie sich in der Grundschule tatsächlich langweilen (weil der Opa ihr mittlerweile Englischvokabeln beibringt und sie sie glucksend vor Lachen anwendet, wann immer sie ihr in den Sinn kommen zur Verblüffung aller), dann wird meinem Bauch auch dann etwas einfallen, womit wir das arme Kind aus der völligen Unterforderung retten können. Und bis dahin lassen wir es einfach ruhig angehen und tun, was wir immer tun – das, wozu wir Lust haben.

Juni-Sonntag: Vom grünen Klee und den köstlichsten Keksen

Wir hatten gestern ein Problem mit der Uhr. Nicht mit der am Handgelenk, sondern mit der inneren. Denn während ich die Nacht davor sehr spät ins Bett gekommen bin, weil ich an diesem Blog gearbeitet habe – Überraschung, alles ganz neu und viel schöner, GELL??? – lalg ich schon vor acht wieder putzmunter im Bett und konnte nicht mehr schlafen. Also habe ich aufgeräumt und Wäsche gemacht, war beim Bäcker und wir haben gemütlich gefrühstückt. Weil ich dann Lust auf Backen, aber keine Lust auf Kuchen hatte, sind kurzerhand diese sensationellen American-Chocolate-Cookies entstanden. Wunderbar crunchig und grade weich genug. Und herrlich schokoladig. Mit Schokolade kann ein Keks ja nur gewinnen, ne?

Und während ein BIOS-Update mit Fernwartung des besten Admins der Welt (danke nochmal!) lief, wurde ich plötzlich furchtbar müde. Und so kam es, dass ich das Essen verschlief. Das Kochen übrigens auch. Als ich aufwachte, war es schon zwei. Und bis wir gegessen hatten war es dann nach drei. Weil mein Mann in Arbeit vertieft am Rechner saß, schnappte ich kurzerhand das Tochterkind und wir strolchten ein bisschen über die Wiesen.

Und dabei ist mir was aufgefallen. Ich bin ein Erklärbär. Wir kommen an keiner Blume vorbei, ohne dass ich sage, “Guck mal, das ist roter Klee”, “Das ist Hahnenfuß, der ist giftig”, “das ist Habichtskraut” und so weiter. Ich erwarte gar nicht, dass Hannah sich das alles sofort merkt. Aber ich gebe weiter, was ich als Kind selbst erfahren habe: Kein Nachmittag verging, ohne dass ich mit meinem Opa im Wald war. Ich kannte alle Bäume und Sträucher mit Namen und noch heute denke ich an meinen Opa, wenn ich Huflattich sehe – er sagte immer, die kleinen gelben Blümchen sind die allerersten Frühjahrsboten. So ist es für mich heute selbstverständlich, zu erklären und zu zeigen, was ich kenne. Ob es Gartenkräuter und Wildblumen sind – Hannah kennt sich schon richtig gut aus und ich freue mich sehr. Ihr kennt Euch selbst nicht gut aus und wüsstet gerne, an welcher Blumenpracht Ihr da grade vorbeispaziert? Ein kleiner Tipp: Das Buch “Was blüht denn da” aus dem Kosmos-Verlag. Man kann darin anhand der Blütenfarbe bestimmen, was da denn wächst. Uns hat es schon so manchen Aha-Effekt beschert.

American-Chocolate-Cookies

Zutaten: 150 g dunkle Schokolade, 139g Butter in kleinen Stückchen, 200g Zucker (ich habe 100g durch braunen Zucker ersetzt), 1/2 Päckchen Vanillezucker, 1 Ei, 180g Mehl, 1/2 TL Natron, 1 TL Backpulver, etwas Salz

Backofen vorheizen auf 180 Grad. Die Schokolade mit einem Messer in kleine Stücke hacken und beiseite stellen. Butter, Zucker, Vanillezucker und das Ei mit dem Rührgerät vermischen, bis es eine gleichmäßige Masse gibt. Dann das Mehl, das Backpulver, das Salz und das Natron dazugeben und weiter rühren. Zum Schluss hebt ihr die Schokoladensstückchen unter. 

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Formt kleine Kugeln aus dem Teig und legt sie mit etwas größerem Abstand zueinander aufs Blech. (Mit klein meine ich etwa Walnussgröße. Irgendwann im Lauf des Prozesses wurden meine Walnüsse eher Tennisbälle und die Cookies dementsprechend eher untertellergroß …) Backt jedes Blech einzeln für etwa 10 Minuten. Beim Herausnehmen beachten: Die Cookies sind sehr weich. Ihr müsst sie samt dem Papier auf ein Kuchengitter ziehen und abkühlen lassen.

Sie lassen sich dann auch gut in einer Vorratsdose aufbewahren. (Wobei … Vorratsdose für Kekse? Welcher Vorrat?)

Weil der Tag sich also irgendwie hinzog, hatten wir dann um sieben abends Lust auf ein Eis und flanierten noch ein bisschen durch die abendlich leere Innenstadt. Um zehn fiel ich dann trotz des Mittagsschlafs mit der Nase voraus ins Bett. Nicht ohne vorher noch einen Keks gegessen zu haben. Auch Große brauchen manchmal ein Betthupfer. Nach dem Eis. Äh … 😉

 

 

 

 

 

Pizza, Pasta, Klopapier – Dinge, die uns glücklich machen!

Hand hoch, wer hat schon mal im Restaurant einen Espresso aufs Haus bekommen? Kennt ihr? OK, und wer hat schon mal einen Grappa bei seinem Lieblingsitaliener nach dem Essen als nette Geste des Chefs serviert bekommen? Nix Ungewöhnliches?
Na schön. Dann jetzt die Einhunderttausend-Euro-Frage: Wer hat schon mal nach dem Genuss von Pizza und Pasta eine Rolle Klopapier mit nach Hause bekommen von der Chefin des Hauses? Na? NA?

„Pizza, Pasta, Klopapier – Dinge, die uns glücklich machen!“ weiterlesen

Mehr Momentchen bitte!

Die dritte Arbeitswoche ist um. Es verging noch kein Tag, auf den ich mich nicht gefreut und den ich nicht am Abend im Rückblick als toll empfunden hätte. Ich habe neben ein paar anderen Dingen einen Monstertext fabriziert, den mein Lieblingskollege mit einem dicken “HÄ???” versehen, ihn aber insgeheim doch verstanden hat. Auch mein Chef, den ich ums Gegenlesen gebeten hatte, meinte grinsend, ich möge doch in Zukunft etwas anspruchsvollere Texte schreiben. Ironie aus Und dann hat schließlich noch ein Mann vom Fach einen Blick darauf geworfen und mir bestätigt, dass ich die durchaus komplizierte Sachlage “sehr gut auf den Punkt gebracht” hätte. Also kann man es wohl lassen. 

Und auch sonst lichtete sich das Chaos, das ich zu Beginn der Woche mit verschobenen Arbeitstagen und privaten Terminen selbst geschaffen hatte. „Mehr Momentchen bitte!“ weiterlesen