Kein Herz, kein Hirn oder beides?

“Hallo, ich bin’s!” – wie habe ich mich gefreut, die Stimme meiner Hebamme an der Gegensprechanlage zu hören. Damals, als ich mit meiner Tochter aus dem Krankenhaus daheim war und es kaum erwarten konnte, ihr endlich endlich mein kleines Mädchen zeigen zu können. Ich hatte elf Tage übertragen und war die Letzte aus meinem Geburtsvorbereitungskurs, die endlich ihr Kind in die Arme nehmen konnte. Und wie sehr hat es mich beruhigt, dass sie mit ihrer ruhigen Art zugehört hat, nachgefragt hat, mir bei Startschwierigkeiten zur Seite gestanden hat. Zum Beispiel, als sie abends um zehn vor der Tür stand und mir geholfen hat, meine plötzlich auftretenden grässlichen Schmerzen einzuordnen und zu behandeln. Hätte ich sie nicht gehabt, hätte ich fiebernd, frisch entbunden, mit Mann und Säugling in die Notaufnahme fahren müssen.

Nun aber weiß ich – ich hätte das alles gar nicht gebraucht. „Kein Herz, kein Hirn oder beides?“ weiterlesen

Das hab ich mir verdient!

Heute ist Mittwoch. (Falls das einer bisher völlig außer Acht gelassen hatte – Ja, heute ist Mittwoch. Bittegerne.) Mittwochs ist bei uns Omatag. Das heißt, ich bringe mein Kind morgens gegen halb zehn zu meiner Mama und hole sie gegen sechs wieder ab. (Ich beeil mich mit tippen.)

Wir handhaben das seit zwei Jahren so und ich habe den Mittwoch noch nie so geliebt wie in diesen zwei Jahren. Was nicht heißen soll, dass ich mein Kind nicht mögen würde oder die Zeit mit ihm nicht schätzen. Aber einen Tag lang, oder wenigstens ein paar Stunden davon, wirklich nur nach mir gucken zu müssen, die Verantwortung für den Gnom einmal abgeben zu dürfen, das ist wirklich unfassbar wertvoll. „Das hab ich mir verdient!“ weiterlesen