ABC – Splitter aus unserem Alltag

Ihr Lieben, manchmal ist das Leben hier zu harmonisch, zu glücklich, zu unspektakulär, als dass ich dringend etwas aufschreiben müsste. Manchmal ist es auch zu hektisch und vollgepackt oder eben eine Mischung aus alldem.

Immer wenn das so ist, weiß ich, dass es Zeit für ein ABC ist.

Also, Tische hoch, anschnallen, Lehnen grade, los geht’s. „ABC – Splitter aus unserem Alltag“ weiterlesen

Ein ABC. Wird mal wieder Zeit.

A… wie Avocado. Ich LIEBE diese Dinger. Mit der Gabel zerdrückt, Salz und Pfeffer dran, ein bisschen Essig. Und dann aufs Brot. Das Allerbeste: Das Kind kriegt große Kulleraugen und sagt: Ich will das auch! Ich mag das! Nur der Gatte kann kaum hingucken, während wir schlemmen. Für ihn sind Avocados Teufelszeug. Aber er mag ja auch keine Artischocken. Kostverächter.

B… wie Baya. Irgendwann wird mein Kind auch mal noch Mama sagen. So mit vierzehn vielleicht. Bis dahin bin ich BAAAYAAAA. Nicht, dass sie kein M aussprechen könnte. Sie will nur nicht. Sie hört auch nicht schlecht. (Ganz im Gegenteil, sie hört alles, was sie nicht soll.)

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ABC – diesmal mit Jahresendzeitcharakter

A… wie Adventskranz. Ich wollte ihn Euch schon zeigen, als noch gar kein Advent war. Aber das Leben einsPunktNull ist hier irgendwie grad zu hektisch. Aber immerhin brennt das fünfte Lichtlein noch nicht. Hier isser also:

Ja, es ist eine Gugelhupfform und die Kerzen stehen im Sand, den ich aus Hannahs Sandkasten gemopst habe. Tannengrün kann ja jeder.

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ABC, schon wieder…

…weil es mehr Splitter als große Geschichten gibt. Zur Zeit, jedenfalls.

A… wie App. Und zwar eine TV-Programm-Erinnermich-App. Man kann tatsächlich mittels einer App das Fernsehprogramm auswählen und sich erinnern lassen, was man gucken wollte. Das ist toll für vertrottelte Müttergehirne wie meins und vermutlich längst ein alter Hut. Ich hab’s gestern entdeckt. Doof nur, wenn man drei Sachen zur selben Sendezeit anmarkert aber nichts davon aufnehmen, sondern alles stereo gucken will. Die Fernsehabende sind so echt anstrengend.

B… wie Buttermilch-Eis. Hannah konnte es nicht fassen. Es war schweinekalt. Man musste schon tapfer sein, das kleine, milchverwöhnte Zünglein auszustrecken. Aber dann! ZUCKER! SPEISEEIS! SÜSS! Ich fürchte, ich habe die Büchse der Pandorra geöffnet.

C… wie Cabrio. Da der Frühling dieses Jahr auf den Mittwoch letzter Woche fiel, durfte ich mir mein eigenes Auto am babyfreien Tag (siehe O) bei meiner Mama ausleihen. Dach auf, Musik an, Ellbogen raus. Und ich bin gecruist. Hundert Jahre nicht gemacht, schmerzlich vermisst. Der Rückwärts-Tausch ist mir echt schwer gefallen, aber was sein muss…

D… wie draußen. Wie hab ich das vermisst. Luft um die Nase, Gras unter den Füßen. Draußen sein im T-Shirt. Einfach so. Der Sommer kann jetzt wegen mir anfangen. Ich bin total bereit.

E… wie Essen oder Experiment oder Essensexperiment. Eine geschriebene Unterhaltung über Essen und Ernährungsweisen (derjenige wird sich schon angesprochen fühlen… )neulich hat mich inspiriert, mal wieder über meinen sprichwörtlichen Tellerrand rauszulinsen. (RausLINSEN, was’n Wortspiel…!) Nachdem ich am Samstag Ratatouille mit Reis gekocht habe, gab’s Restratatataouille mit Kartoffelpuffern am Sonntag. Heute gab’s Restpuffer mit Gemüse. Morgen gibt’s keinen Rest, sondern Gemüsecurry. Worauf will ich hinaus? Bis Samstag gibt’s zumindest mittags was Vegetarisches. Weil ich mich durch diese Einschränkung, die nicht ganz so strikt ist wie vegan mal wieder zwinge, gründlich nachzudenken, was ich kochen könnte und so mal was Neues probiere. Wenn’s ein Gesicht hat, mach ich auch ein Bild und blogge drüber. Sonst vielleicht auch. Siehe auch L und H.

F… wie Flensburger Punkte. Wie jetzt? Doch nicht? Herr Venus und ich diskutierten neulich über die Sache mit dem Punktabbau. Ist es jetzt gerecht, dass man mit einem “Benimmkurs” Punkte abbauen kann und dass diese Kurse über 600 Euro kosten? Ich finde es ja ungerecht, dass sich jemand mit Geld freikaufen kann. Herr Venus findet es gerecht, je höher der Preis, desto größer die Hemmung zu rasen. Ich bin unentschlossen. Wie findet ihr das? (Das mit den Kursen, mit meiner Unentschlossenheit muss ich selbst leben.)

G… wie Geld. Ok, über Geld zu reden ist normalerweise nicht meins. Aber ich bin zur Zeit so sparsam! Das letzte, was ich mir gekauft habe (was man nicht essen kann), ist ein Spiegel. Nicht der für den Pudercheck, sondern den zum Lesen. Und ansonsten – zwei Paar Schuhe im ganzen Jahr. Und es ist schon JUNI! Möchte mich mal bitte einer loben?

H… wie Hirse. Ein ganzes Beutelchen voll. Was macht man mit Hirse? Hirsebrei fällt schon mal raus (Brei ess ich nur in Form von Kartoffelbrei). Also, da draußen wird’s doch wohl Hobbyköche geben, die ne Hirse-Idee für mich haben. Gerald, alter Lateiner Veganer?

I… wie international. Meinen alten Arbeitgeber gibt’s nicht mehr, wohl aber meine Ex-Kollegen. Einer davon schrieb mich gestern an. Hektisch. Auf Englisch. Ob ich noch wüsste, wie seine Hausärztin hieß. Klar weiß ich das. Ich wusste sogar die Nummer noch auswendig. Wann werde ich wohl aufhören, Mädchen für alles zu sein…

J… wie Jolante. Neulich im Supermarkt. Eine Frau mit kleinem Mädchen war vor mir an der Kasse. Die Kleine kramte begeistert in den Süßigkeiten rum, die Mama sagte in Dauerschleife “Jolante, lass das bitte.” Ich dachte mir: “JOLANTE. Oh das arme Kind.” Die Oma hinter mir SAGTE (wenngleich sehr leise): “Jolante. Ist das zu fassen.” Ich hätte um ein Haar losgekichert. Es ist beim Grinsen geblieben.

K… wie Korb. Korb voller Wäsche. Und nicht nur das. Als ich das oberste Wäschestück anhob, sah ich eine mittelgroße Spinne wegflitzen. Gut, Spinnen jagen mir normalerweise keine Angst ein. Wenn sie irgendwo sitzen, wo ich sie im Blick habe. Aber in meiner Wäsche?! Ich fand sie in meinem Schlafanzugärmel. Und schüttelte sie (wahnsinnig intelligent) ins Waschbecken. Und weil die Spinne kurz meinen Mitleidsmoment nutzte, der mich davon abhielt, das Wasser anzustellen, wohnt sie jetzt immer noch im Bad. Ich weiß nur nicht mehr wo. Toll.

L… wie Linsen. Rote. Heute gekauft, intuitiv, weil vegetarische Woche ist. Wenn mir jetzt noch bitte einer ein Rezept mit roten Linsen verrät, das lecker ist und in so etwa 40 Minuten kochbar ist, dann wäre ich im Glück. Echt.

M… wie Milch. Seit geraumer Zeit hat Herr Venus Probleme mit dem Magen. Weder die Hausärztin noch die Magenspiegelung haben etwas daran ändern können. Allein Magenschoner helfen. Jetzt ist er auf die Idee gekommen, dass Milch, oder besser gesagt, Lactose Schuld sein könnte an der nervösen Körpermitte. Wir versuchen jetzt mal eine lactoselose Milch. Hoffentlich hilft’s.

N… wie Nächte. Sie sind – Durchwachsen. Die Kleine geht um halb acht ins Bett und steht manchmal um halb acht wieder auf. Dazwischen purzelt höchstens mal der Schnuller aus dem Mündchen, aber ansonsten – ssshhh. Letzte Nacht war anders. Wir sind um zwei zur Ruhe gekommen. Keine Ahnung, was das Kind nicht schlafen ließ. Ich war’s nicht…

O… wie Omatag. Anfangs war ich skeptisch. Meine Mama befleißigte sich schon während meiner Schwangerschaft immer wieder zu betonen, dass sie das Kind bitte gerne einen ganzen Tag pro Woche beaufsichtigen wolle. Da kam es mir noch unglaublich vor, dass ich Mama werde, als sie schon babysitten wollte. Jetzt muss ich aber sagen, seit wir diesen Omatag haben, bin ich ganz dankbar dafür. Die Kleine genießt die ungeteilte Aufmerksamkeit und ich die Freiheit.

P… wie Parkplatz für Behinderte. Ich halte den konsequent frei. Ich finde einfach, es gehört sich nicht, den als völlig Gesunder zuzuparken. Das geht einfach nicht. Umso mehr ärgere ich mich, wenn ich sehe, wie andere ihren SUV auf den Behindertenparkplatz klemmen, weil sie zu faul sind, zwei Meter weiter zu den frischen Brötchen zu laufen. Und meistens parken sie auch noch so, dass durchaus eine Behinderung anzunehmen ist. Nur keine körperliche. *gnurf*

Q… wie Quark, wenn einem nix einfallen will…

R… wie Rock. Den haben Stockholmer Lokfahrer aus Protest angezogen, weil sie nicht in kurzen Hosen Dienst tun dürfen. Da frag ich mich: Wieso ist es in Stockholm so warm, dass man kurze Hosen braucht, und hier nicht? Ich würde mich auch am berockten Briefträger nicht stören. Hmpf.

S… wie Spiegel, der. Liegt hier neben mir. Wenn ich nur Zeit zum Lesen hätte. Irgendwas is immer. Und sei’s nur ein heißer Kaffee. Aber morgen, morgen steh ich ganz bestimmt um halb sieben auf und lese.

T… wie TV-Programm. Also ne. Wieso kommen die interessanten Dinge nach 22 Uhr? Und wieso toben sich zur besten Sendezeit Teeniemütter, Tauschmütter und Messiemütter aus? Ich weigere mich zu glauben, dass das die Masse sehen will. Jeder lästert über diese Formate und natürlich guckt’s keiner. Wer schwindelt hier, Hand hoch!

U… wie usselig. Was ein schönes Wort für einen Wortjunkie wie mich! Usselig. Das Wetter, die Laune. Es ist in meinen Sprachgebrauch übergegangen, widerstandslos. Dabei schätze ich, dass es eher aus dem Westfälischen oder Norddeutschen kommt. Wir haben doch Nordlichter unter uns: Usselig? Kommt das von Euch da oben? Wenn ja – merci! (Das kommt aus Frankreich, hab ich auch geklaut. Aber psst.)

V… wie Vögel, die. Auf Arte liefen Hitchcocks Vögel. Ich hatte den Film noch nie gesehen und war neugierig. Lustig: Die Trickfilm-Vögel, die durchs Bild flatterten und die Tatsache, dass keiner ein Schrotgewehr eingesetzt hatte, um den fliegenden Mördern Herr zu werden. Aber das Ende des Films… mal ehrlich. Hatte Hitchcock da irgendwie Stress mit der Schauspieler-Gewerkschaft? Sind ihm seine Protagonisten abhanden gekommen? Die Hauptdarstellerin wird von den Vögeln schwer verletzt und die Familie, bei der sie untergekommen ist, bringt sie zum Arzt. Aus. Sind die Vögel weggeblieben? Was hat die Angriffe überhaupt provoziert? Hä? Vielleicht kann mir das einer erklären.

W… wie Wasser. Ich trinke zu wenig davon. Ich trinke generell zu wenig. Während der Schwangerschaft hatte ich das diszipliniert im Griff. Heute gucke ich nur noch, dass die Kleine ausreichend trinkt. Ich vergess das einfach wieder. Hmpf.

XYZ: D

ABC, auf ein Neues

A… wie Ameisen. Wo kommen die her? Wo wollen die hin? Zur Zeit ist es ein BISSCHEN ruhiger an der Krabbelfront. Aber hier und da begegnet mir eine in meinem Badezimmer oder – noch viel schlimmer – in der Küche. Backpulver, Köder, Streugift. Ich glaube ich züchte Resistenzen. Argh.

B… wie Badewanne. Sie ist zu klein für die kleine Große. Die stört das überhaupt nicht, aber mich. Nach jedem Badegang ist mein Badezimmer eine Wanne.

C… wie Cicero. Heißt: Kichererbse. Sagt Gerald, der alte Lateiner.

D… wie Dauerregen. Endlich hat heut mal die Sonne gescheint, wenigstens ne Weile und wenigstens ein bisschen. Ich bin bis gestern mit Sitzheizung rumgefahren. SITZHEIZUNG. Im JUNI!

E… wie Elemente. Was Wasser anrichten kann. Unfassbar. Die Bilder aus Passau schockieren mich.

F… wie füttern. Ein Kind mit sieben Monaten zu füttern ist manchmal echt eine Geduldsprobe. Der vielzitierte Sack Flöhe erscheint mir da wie eine Aufwärmübung.

G… wie Geranien. Oder eben das Fehlen solcher. Ich möchte schon seit Wochen mal meine Balkonbegrünung in Angriff nehmen. Aber es schifft oder ist schweinekalt.

H… wie Hochwasser. Das Thema beschäftigt die Medienlandschaft noch immer. Ist schon auch heftig, wie’s mittlerweile in Passau und im Osten aussieht. Da bin ich ganz ehrlich froh, dass ich nicht so nah am Wasser wohne.

I… wie Impfen. Zum Glück hat die Maus die letzte Impfung halbwegs gut weggesteckt. Die nächste steht erst im Oktober an. Und bis dahin würde ich den Kinderarzt bitte nicht mehr sehen wollen. Der ist nämlich Südamerikaner und spricht so deutlich wie Jorge Gonzales. Nur trägt er flachere Schuhe.

J… wie Jesses, verfliegt die Zeit. Gut, das war weit hergeholt. Aber stimmt doch, unser Kind ist sieben Monate alt. Ich war eben noch überrascht, schwanger zu sein.

K… wie Kohlrabi. In meinem Kühlschrank. Geschält. Für morgen. (Hilfe. Was gibt’s morgen? Was mach ich mit Kohlrabi?)

L… wie Landesgartenschau. Ist bei uns grade in Sigmaringen. Schön, bunt, hat uns gut gefallen. Und die Kleine fand’s auch cool. So im Kinderwagen. Glaube ich.

M… wie Mittagessen. Zur Zeit wird hier intuitiv gekocht. Ich nenne das so, weil es die spannende Fortsetzung von “Planlos eingekauft” ist. Man kocht, was da ist. Und stellt mal was Neues zusammen. Schmeckt nicht gibt’s nicht.

N… wie Newsfeed. Twitter überfordert mich immer noch. Könnte auch daran liegen, dass ich zuviel Zeug abonniert habe. Wenn ich alle zwei Stunden mal reingucke, muss ich mich durch hunderte tweets wühlen. Vielleicht wär weniger mehr.

O… wie Oma. Das Haus meiner verstorbenen Omi wird verkauft. Irgendwie ein komisches Gefühl, da mal vorbei zu fahren und die Leute nicht zu kennen, die da jetzt wohnen.

P… wie Papa und mein altes Handy. Keine Erfolgsgeschichte. “Die Tasten sind so klein”, meinte er kleinlaut. Glück, dass mein Mann sein altes Handy wieder zum Laufen gebracht hat. das hat groooße Tasten. Bevor er sich ein Seniorenhandy kauft, das ein bisschen aussieht wie eine Tafel Ritter Sport.

Q… wie Qualle. Wusstet ihr schon, dass Quallen sowas wie Ameisensäure in den Nesseln haben?

R… wie… Rindfleischettiketierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz. Ich werd’s vermissen.

S… wie schmerzhaft müssen die Zähne wohl sein, die sich grad durch Minis Kiefer bohren. Zumindest teilt sie mir ihr Unbehagen sehr lautstark mit.

T… wie Tablet! MEIIIINS! Ich hab endlich ein tolles Zeichentablet. Ein wacom, falls es wen interessiert.

U… wie Untermieter. An unserem Bienenstand wohnt ein Siebenschläfer. Der ist SOOO SÜÜÜÜSS! Ich hab ihn Siegbert getauft und er gehört mir.

V… wie Vätermonate. Im Juli und August bin ich zu dritt! Will sagen, mein Mann nimmt Elternzeit. Wir freuen uns alle schon riiiiesig.

W… wie Wandern. Würden wir gern mit der Kleinen, aber es scheitert am w wie Wachstum. Die Maus wächst eher in die Breite und ist noch zu kurz für den schicken Tragerucksack. Von mir hat sie das nicht.

X, Y… wie nixnypsilon

Z… w

ABC – Teil 7

Ein konfuses Leben macht konfuse Gedanken und konfuse Gedanken stehen einem zusammenhängenden, in sich schlüssigen Blogbeitrag meistens im Wege. Daher Splitter in ABC-Form, wie gewohnt.

A… wie Auto. Mein gelber Flitzer. Alle fünf Tage hatte ich die Tankstelle angesteuert. Weil fünfhundert Kilometer in der Woche (ohne Wochenende) doch ne Menge sind. Jetzt fahre ich einen pfefferminzgrünen Opel Corsa. Weil der gelbe Flitzer den Kindersitz als Beifahrer nicht leiden mag und hinten keine Sitze hat. Also gurkt Frau Venus mit dem grünen Drops ihrer Frau Mama durchs Leben, wobei Letztere die Cabriosaison kaum erwarten kann, weil sie dann mal das gelbe Dach aufmachen darf. Wobei gurken ist gemein, der Kleine hat fast 100 PS. Trotzdem vermisse ich den hübschen Gelben.

B… wie Babypost. Man glaubt es nicht. Seit die standesamtlichen Nachrichten die frohe Kunde der Geburt unserer Tochter hinausposaunt haben, trudeln hier merkwürdige Briefe ein. Gutscheine vom Spielwarenladen leuchten mir ja noch ein. Auch dass der “Christliche Laden der Region” uns eine Taufkerze andrehen will, ist halbwegs erklärbar. Skurril finde ich hingegen den Gutschein für eine Kiste Sprudel. Als ob wir ohne Kind nur von Schnaps gelebt hätten. Hm.

C… wie chaotisch. Wird es zugehen in meiner alten Firma. Hört sich immer noch komisch an. Mein ehemaliger Arbeitgeber, der die Türen zugemacht hat. Meine arme Vertretung muss die nächsten Tage und Wochen Kündigungen schreiben und Arbeitszeugnisse und allen Behördenkram abwickeln. Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei ihr. Es lebe der Pathos. Hach.

D… wie durchschlafen. Wann habe ich das letzte Mal durchgeschlafen? Ich hätte die Nacht zelebriert, wenn ich gewusst hätte, wie es sich anfühlt, zweimal nachts eine halbe Stunde von einem kleinen Milchvampir vom schlafen abgehalten zu werden. Halb drei ist so gar nicht meine Zeit. Aber die der Kleinen. Das Kindswohl geht vor. Trotzdem – ich freue mich auf den Tag, bzw. die Nacht, in der sie DURCHschläft.

E… wie Elefant. Fast hätte ich die kleine Spieluhr verschenkt, weil wir fünf Spieluhren bekommen haben und kein Kind FÜNF Spieluhren haben muss. Zumal sich die musikalische Ausbeute auf Einschlaf-Lieder beschränkt. Und jetzt liebt sie die Kleine heiß und innig. Ich bin dafür, dass mal jemand eine Spieluhr baut, die Highway to hell spielt. Echt jetzt. Ich würde dann auch noch ne sechste kaufen.

F… wie Fussel. Mein Kind ist ein Fusselmagnet. Ich habe keine Ahnung, wie diese kleinen blauen, grauen, braunen, beigen Fusselfäden immer in diese Patschehändchen kommen, die ja noch gar nicht so viel greifen. Aber sie sind da. Jeden Abend. Und Mama putzt die Fingerchen jeden Abend sauber. Und wundert sich.

G… wie Gäste. Erinnert sich noch jemand dran, dass ich mich ausgekotzt habe in den ersten Wochen nach der Geburt? Hinz und Kunz und deren entfernte Verwandte haben uns besucht um das Jesuskind zu sehen und ihm Gaben darzureichen. Und jetzt? Jetzt kommt keine Sau mehr. Pfh.

H… wie Himbeerblättertee. Ich frage mich ernsthaft, ob ich meine Druiden-Tees jetzt trinken soll. Ich habe wehenfördernde, wehenhemmende und allgemein schwangere Teemischungen. Ich könnte sie ja mischen und gucken, was dabei raus kommt?!

I… wie Ideen. Mal hab ich ganz viele davon, mal keine Lust, sie anzupacken, mal keine Zeit, mal bin ich einfach überrollt von ihnen. Ich mindmappe schon, um den kleinen Duracell-Hasen in mir in eine vernünftige Richtung zu lenken. Mal sehen, wann ich weiß, womit ich wie anfangen will…Bis dahin schreibe ich alles auf, was mir so einfällt. Falls mir in dreiunddreißig Jahren dann mal langweilig ist.

J… wie Jon Bon Jovi. Kam im Radio und das Kind begann plötzlich zu strahlen und zu glucksen. Herrjeh.

K… wie Konsum. Was bin ich sparsam. Ich komme außer im Lebensmittelladen nicht großartig in Versuchung, Geld auszugeben. Selten war ich so genügsam wie in diesen Tagen. Und interessanterweise macht es mir gar nichts aus. Zeiten ändern sich.

L… wie Langeweile. Ich beklage mich ja gar nicht. Langweilig ist einem als Mama eines dreimonatigen Kindes eigentlich nie. Aber manchmal fehlt mir dann ganz plötzlich eine Beschäftigung und sowas führt bei mir zu den skurrilsten Ideen. Ich ertappte mich neulich dabei, wie ich mir eine Anleitung im Internet ansah – Thema: Kleiderbügel umhäkeln. Nach fünf Reihen kam ich wieder zu mir und packte das Gefrickel verschämt beiseite. Was kommt als nächstes? Altpapier nach Datum sortieren?

M… wie Mamasein. Noch nie war mein Leben so sorgenschwer und verantwortungsbeladen aber gleichzeitig so reich und beglückt.

N… wie Nickerchen. Willkommene Unterbrechung der Tagesroutine. Ich kann mittlerweile immer schlafen, wenn das Kind es tut. Ich kann quasi den Kochlöffel beiseite legen und mich auf die Couch und penne innerhalb von fünf Minuten ein. Sehr effizient. Nur meistens will das Kind genau dann aufstehen, wenn ich gerade mit George Clooney shoppen bin. Daran arbeiten wir noch.

O… wie Oma. Leider noch immer sehr schlimm. Schluckt nicht mehr, guckt nicht mehr, will nicht mehr sein. Und vegetiert vor sich hin und wartet, dass sie endlich sterben darf. Für sie ist es sicher schlimm aber für uns auch.

P… wie Porto. Wenn die Post schon 3-Cent-Briefmarken auf den Markt bringt, warum so HÄSSLICHE?

Q… wie Quatsch. Meine Tochter liebt es, wenn sich Mami für sie zum Horst macht. Und ich kann endlich so sein, wie es meiner Natur entspricht. Hemmungslos albern. Ha.

R… wie Rückbildungsgymnastik. Ja, wir lassen den Aufzug fahren. Und die Murmeln rollen. Wir tun allerhand Dinge, die für Außenstehende lustig aussehen müssen. Und weil wir dies abends tun und draußen dunkel und drin hell und die Fenster ohne Vorhänge sind, wundert sich vermutlich so mancher Passant. Noch zweimal, dann bin ich soweit rückgebildet, dass ich hoffentlich KEIN Kandidat für die Seniorenwindel werde.

S… wie Struktur. So langsam bekommt mein Alltag wieder eine. Der kleine Mops fügt sich ein in mein Leben, das ich vorher mal hatte. Ich kann wieder ein ganzes Gericht kochen und warm essen mit Messer und Gabel, weil das Kind so lange brav ist. Ich kann auch wieder die ganze Wohnung putzen, ohne alles stehen und liegen lassen, weil ich ein schreiendes Bündel den Flur auf und ab tragen muss. Mist. Wenn ich’s mir recht überlege – kochen und putzen habe ich gar nicht sooo vermisst.

T… wie Taufe. Steht bevor und ich freu mich drauf. Die Einladungen sind im Werden und der Pfarrer hat sich zum Gespräch angekündigt. Wenn ich jetzt wüsste, welche Größe das Kind am Ostersonntag trägt, würde ich Kleidchen bestellen und mich herzallerliebsten Schleifchenorgien hingeben. Aber die leise Stimme der Vernunft in mir rät mir, noch zu warten.

U… wie Urlaub. Irgendwann dieses Jahr gehen wir vielleicht zum ersten Mal zu dritt in den Urlaub. Vermutlich werde ich unsere Wohnung einpacken, damit Mademoiselle ja nichts vermisst. Oder wir warten einfach noch auf den nächsten Sommer. Städtereisen sind wohl erstmal gestrichen.

V… wie Viehzeugs. Ok, ein wenig weit hergeholt. Aber natürlich bekommt das beste Kind der Welt kein Kinderbilderbuch von der Stange. Mama hat eigens eines gemalt, ist aber noch nicht fertig. Hannahs erstes Tierbilderbuch. Schweine-Mama Anneliese findet sich ebenso darin wie Paul Pinguin.

W… wie Werte. Herrjeh, Mamasein ist ganz schön anstrengend. Ich muss meinem Kind ein Vorbild sein. Ich möchte das sogar. Von ganzem Herzen. Das heißt aber auch, ich muss ganz gegen meine eigene Überzeugung behaupten, Schokokekse seien KEIN adäquates Frühstück. Und selbiges unumgänglich für einen guten Start in den Tag. Ich darf nicht mehr aus dem Topf essen und keine Klamottenberge mehr anhäufen auf dem Klodeckel. Naja, das mit den Keksen geht noch ne Weile. Und dann ess ich sie einfach heimlich im Bett. Ha.

XYZ: Z… wie Zumba. Tierisch anstrengend, laut, lustig. Morgen gehe ich zum dritten Mal zu den Hüpfdohlen und habe richtig Spaß dabei. Allein mit der Koordination von Beinen und Armen hapert es manchmal. Trotzdem geht die Stunde rum wie im Flug und ich komme mit glühenden Wangen und ausgepowert nach Hause.

ABC-Update, Teil 6…

A wie aufgewacht. Schon wieder. Nacht für Nacht. Einfach so. Ich werde wach, gucke auf die Uhr, es ist immer zwischen zwei und fünf, ich überprüfe kurz, ob mir was weh tut, nein, nix, Bett ist kuschlig, Mann schnurchelt neben mir, ich mach die Augen zu und schlafe weiter. Schön und gut. Aber weswegen wache ich dann auf?! Bis vor zwei Wochen habe ich ungefähr 30 Jahre lang durchgepennt. Und so hätte ich das auch gerne wieder.

B wie … Blumen. Herrjeh, ich habe einen schwarzen Daumen. Auf meinem Tisch stehen Primeln. Nicht mal die überleben. Beide Gefäße sind gefüllt mit traurigen Trockenpflanzen. Ich hab sie gegossen, ehrlich! Aber vielleicht zuviel? Zu wenig? Wer mir eine Pflanze schenkt, spricht ihr Todesurteil.

C wie … Claudi! Blogfreunde kennen sie. Sie hat sich gestern gemeldet! VON SICH AUS! EINFACH SO! Sie wollte fragen, ob alles ok sei und ob es mir gut geht. Freu mich immer noch!

D wie … daneben. Ehrensold für Wulff? Ich muss über den Begriff “Ehre” nochmal nachdenken.

E wie …Einladungen. Zum ausgedehnten Brunch. Ich mag mal wieder morgens gemütlich Geburtstag feiern. Und was gibt’s am Sonntag schöneres, als lang und ausgiebig mit Freunden zu frühstücken… *freu*

F wie … Frühjahrsputz. Der steht irgendwann im März an. Ich hab schon ein Helferlein rekrutiert fürs Fensterputzen. Meine Mama ist die Beste.

G wie …Geburtstagsgeschenke. Früher hab ich mich immer auf die Geschenke gefreut und hab dem Tag entgegen gefiebert. Dieses Jahr habe ich zwei Geburtstagsgeschenke schon bekommen. Das geht ja eigentlich gar nicht. Und noch schlimmer – ich hab meinem Mann seines auch schon geschenkt, dabei hat er erst einen Tag nach mir Geburtstag. Nächstes Jahr wird wieder gewartet bis zu DEM Tag.

H wie … Hochachtung. Je mehr ich über meine Oma und ihr Leben erfahre, desto ehrfürchtiger werde ich. Sie hatte es so schwer, im Vergleich zu ihren Kindern oder gar Enkeln. Von zu Hause weggeschickt als Kind, als billige Arbeitskraft ausgenutzt… und doch hat sie nie gejammert. Seit sie weiß, dass ich ein bisschen Ahnenforschung betreibe, beschäftigt sie sich mit ihrer Jugend und ihrem Leben. Das bringt sie zum Nachdenken und manchmal auch an ihre Grenzen des sich-erinnern-wollens. Ich bin stolz auf sie und neugierig, noch mehr zu erfahren. Und ich kann Euch sagen, es war ein echt schräges Gefühl, als sie eine Mühle auf einem Bild im Internet wieder erkannt hat – das bedeutet, es war das Zuhause meines Ur-Urgroßvaters. Frau Venus auf Wurzelsuche.

I wie …in der Tat. In der Tat ist mein Auto gelb. Das hatte ich fast vergessen. Es war nämlich gewandet in eine unschöne Hülle aus Salz und Straßenstaub und sah eher aus wie ein Milchkaffee, der seit 2 Wochen in der Tasse steht. Unschön eben. In meinem Urlaub habe ich dann tatsächlich innen aufgeräumt und geputzt und es durch die Waschanlage geschickt. Und als es blitzsauber und strahlend gelb war, kackte mir ein dreister Vogel auf den Kofferraum. Danke auch, blödes Vieh.

J wie … Jacken. Fünf an der Zahl. Fand ich in meinem Auto, das immer wieder zum fahrenden Kleiderschrank mutiert. Und zwei Paar Schuhe. Und im Kofferraum zwei weitere Paar. Sagen wir so, mein Auto ist meine Kleiderschrank-Zweigstelle. Jedenfalls kann ich immer eine Jacke ausleihen, falls jemand in Größe 36 friert.

K wie … Kaffee-Krise. In die waren meine Kollegen gestürzt, weil ich mir erlaubt hatte, einfach in den Urlaub zu gehen. Und keiner hat Kaffee bestellen können. Und so ist er einfach so ausgegangen! Der Betrieb lag einen halben Tag still, es wurden Notfall-Meetings einberufen und letztlich ging einer in einen Laden und ERSTAND KAFFEEBOHNEN. Der Held der Firma.

L wie … lange. Lange 6 Wochen war mein Schwiegerpaps in Klinik und Reha. Jetzt ist er wieder daheim und stellt sich so langsam darauf ein, Ende des Jahres in Rente zu gehen. Er ist ganz gut genesen und muss sich noch schonen, aber soweit sind wir alle happy, ihn so fit wieder zu haben.

M wie … Miss Lizzie. Das ist ein Roman, den ich gerade lese. Stellenweise sehr amüsant, im Moment aber angenehml spannend. Und ein bisschen blutrünstig. “Miss Lizzie mit dem Beile hackt Mama in 40 Teile…” sag ich da nur…

N wie … neongrün. Ich hab neue Schuhe, die ich demnächst bei Dailydress und natürlich bei den Schuh-Besessenen mit Euch teile. SO GRÜÜÜÜN!

O wie … Ordner. Durch die wühle (quäle) ich mich seit gestern. Am Dienstag steht die interne Prüfung an. Bis dahin muss alles vorbereitet sein, aber ich habe ein gutes Gefühl, dass ich das alles rechtzeitig schaffe.

P wie … Planschen. Zweimal Schwimmbad in vier Tagen. Erholsamer kann ein Urlaub ja kaum sein. So langsam warte ich auf die Bildung von Schwimmhäuten.

Q wie … Qasselstrippe. Manche Leute wird man nicht mehr los. Hab neulich mit nem Leser meines Magazins telefoniert. IST JA GUT! Der hatte nen Redeflash und war gar nicht wieder zu bremsen. Immer, wenn ich mit einem “Ja dann… also… ” das Ende des Gesprächs einleiten wollte, fing er mit was Neuem an. Irgendwann meinte ich dann – oh, es hat geklingelt, ich muss jetzt aufhören. Mein Ohr war kurz vor dem Durchbrennen. Ehrlich.

R wie … Rücken, ich habe Rücken! Gestern Abend, ich saß nichts ahnend am Laptop, schoss mir plötzlich ein schmerzhafter Blitz in die linke Pobacke. Ich rutschte erst ein bisschen auf dem Stuhl hin und her, aber als ich dann noch niesen musste, tat es endgültig weh. Ich setzte mich aufrecht mit einem lauten “Aua” hin und stellte fest, dass Aufstehen gar nicht mehr so einfach war. Herr Schatzi stellte mich vor die Wahl, mit mir entweder in die Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses zu fahren oder mich sofort in die heiße Wanne zu bringen. Ich entschied mich natürlich für zweiteres und verbrachte eine gute halbe Stunde im warmen Wasser. Danach war mein unterer Rücken tatsächlich wieder etwas beruhigt, wenngleich ich mir blöd vorkam, weil ich mir beim Ausziehen helfen lassen musste. Jetzt geht’s aber schon wieder besser. Ey, ich werde 32 und fühle ich wie 72. Dolle Wurst.

S wie … Sonne, die strahlte heute morgen hier vom Himmel und tut es noch. Unfassbar, was das ausmacht. Man fühlt sich, wie ein anderer Mensch, wenn die Sonne endlich wieder da ist und den Frühling ankündigt.

T wie …tanken. Macht ja grade überhaupt keinen Spaß. Da ich auf mein Auto angewiesen bin, bleibt mir nicht viel anderes übrig, als zu tanken, wenn der Tank leer ist. Aber ich bin mir sehr sicher noch NIE für 1,69 getankt zu haben. Ich hab mich heute morgen bemüht, nicht auf die Zapfsäule zu gucken. Ich wollte gar nicht sehen, wie die Preisanzeige hoch schießt. Ich würde mich glatt am Tankboykott beteiligen. Blöderweise fährt aber kein Zug hier her. Mir bleibt nix anderes übrig als den Preis zu zahlen

U wie …unbeweglich. Manchmal ist es zum Verzweifeln. Ich arbeite gerne mit Leuten zusammen, aber ich finde es extrem mühsam, wenn die so dermaßen unbeweglich sind. In meinem Fall geht es um mein Magazin und um strukturelle Veränderungen. Termine neu organisieren? “Geht nicht.” Redaktionsschluss anpassen? “Auf keinen Fall!” Seufz.
Aber ich geb noch nicht auf.

V wie … Vermieter. Immer wieder ein Abenteuer. Gibt’s denn keine Kurse bei der Volkshochschule für Vermieter? “Wie verhalte ich mich, wenn ich eine Wohnung vermiete?” Manche könnten’s dringend gebrauchen.

W wie … Winterdepression. Dieser Winter war ja echt nicht hart. Gut, der Februar war krachkalt, aber sonst… Und trotzdem hatte ich so langsam das Gefühl, ich werde ein bisschen usselig. Trübsinnig. Ohne Grund grantig. So kenn ich mich gar nicht. Zeit, dass die Sonne wieder öfter rauskommt.

XY wie …
Z wie … Zahnfleisch. Nach der Zahnreinigung tut es nicht mehr weh. Bis auf eine Stelle. Die hat sich – ganz hinten unten am Backenzah – ein bisschen gewölbt. Und steht da im Weg rum. Aber ich übe mich in Geduld. Das geht auch wieder weg. Und bis dahin – halt ich einfach mal ne Weile die Schnüss. Ne?

ABC-Update, Kälte-Special

A wie … arschkalt. Ok, es ist Winter. Ich kann die dummen Sprüche trotzdem nicht mehr hören. “Wir wohnen halt in nem Mittelgebirge, da wird’s schon mal kalt im Winter. ACH. Aber das da draußen ist nicht kalt, das waren heute morgen MINUS 23 GRAD.

B wie … blau. Meine Daumennägel haben einen leichten Blaustich. Ich sollte mir endlich Handschuhe zulegen, heute morgen ist meine Rechte fast am Zapfhahn angefroren…

C wie … Chaos. Das ist ausgeblieben diesen Winter. Wir haben nur einmal ein bisschen Schnee gehabt und das war’s eigentlich. Der ist zwar liegen geblieben, aber im Vergleich zu den letzten Wintern war’s lächerlich wenig.

D wie … Dauerfrost. Der Wetterbericht erzählt von milderen Temperaturen und meint damit solche im zweistelligen Minusbereich mit einer 1 vorne. Sehr witzig.

E wie … Eis. Überall. Pfützen? Eis. Bäche? Eis. Seen? Eis.

F wie … Frostbeulen. Ich habe echte Probleme mit meinen Händen und meinem Gesicht. Die Haut wird schuppig, egal, wie viel ich sie eincreme. Mit Feuchtigkeitscreme, mit fettiger Creme, sogar mit Melkfett. Schuppig, trocken. Ich mutiere zur Frostbeule.

G wie … Glatteis. Man sieht es kaum. Aber überall bildet sich eine feine Eisschicht und macht Treppen und Gehwege zur Rutschbahn.

H wie … Handschuhe. Ich brauche welche. Dringend. Meine Hände sind immer noch kalt. Als Kind hasste ich Handschuhe und hatte nie welche mit, aber je älter ich werde, desto dringender benötige ich die.

I wie … im Haus. Ich habe keine Lust, rauszugehen. Jeder Meter draußen ist echt ne Qual grade. Lieber Hüttenkoller als Erfrierungen.

J wie … Jammern. Der eine oder andere mag denken, ich sei eine alte Jammerliese. Mag sein. Ich rege mich auch nicht gleich übers Wetter auf. Aber seit Tagen sind es Minusgrade im hohen zweistelligen Bereich, ich kann gar nicht so schnell klappern wie ich friere!

K wie … KÄLTEWELLE. Ich kann das Wort nicht mehr hören. Vor allem – wann hört die Welle wieder auf?

L wie … Liegenbleiber. Ich habe heute morgen etliche Autos mit Warnblinkanlage an der Straße stehen sehen. Was das mit der Kälte zu tun hat, ist mir nicht ganz klar. Die Batterie kann’s doch nicht sein, wenn das Auto mal angesprungen ist.. oder doch?

M wie … MINUS. MIIIIINUS. Es bleibt so kalt, die nächsten Tage. Man ist ja schon froh, wenn die Minusgrade mal einstellig werden.

N wie … Natur. Man steckt eben nicht drin. Letztes Jahr im Februar hatten wir plus 14 Grad. Dafür aber viel mehr Schnee.

O wie … Osten. Da ist es noch viel viel kälter und wenn ich höre, dass in der Urkaine über 200 Menschen erforen sind, dann hör ich ja schon auf zu jammern.

P wie … Palmen. Gestern sah ich im Internet italienische Palmen mit einem Schneehäubchen. Ich war einmal in Italien, als ein plötzlicher Wintereinbruch kam. Die sind da überhaupt nicht drauf vorbereitet. Die Infrastruktur war völlig zusammen gebrochen, wir standen mit unserem Bus sieben Stunden lang vor einer gesperrten Autobahn. Und richtig – haben gefroren.

Q wie … Quecksilber. Das ist soweit unten, dass ich es kaum sehen kann. Und unsere schicken, elektrischen Außenthermometer sind – haha – eingefroren und haben den Geist aufgegeben.

R wie … Risse. Bekommt meine Haut. Hab mich ja schon oben drüber ausgelassen. Es sieht so aus, als bräche sie an ihren “natürlichen” Fältchen entlang auf und wird empfindlich, gereizt und rot.

S wie … Schnee. Gibbet kaum. Die paar Häufchen, die noch liegen, tauen verständlicherweise nicht weg, aber wenigstens sind die Straßen sauber und trocken und es gibt keinen neuen Schnee.

T wie … Tee. Ich mutiere wieder zum Teetrinker. Was gibt es schöneres, als sich die klammen Finger an einer Tasse heißen Tees zu wärmen.

U wie … Uiiiii… ok. Es gibt auch ne schöne Seite. Versöhnlich zum Abschluss. Als die Sonne heute morgen glutrot aufging, malte sie den Schnee zart orange und alles glitzerte gegen den blauen Morgenhimmel. Schön.

V wie … Verkehrsunfälle. Siehe auch L. Es gibt immer wieder Idioten, die trotz Glätte rasen, als gäbe es kein morgen mehr. Und die andere Fraktion, die bei der ersten Schneeflocke vom Gas geht und mit 70 über Bundesstraßen schlurcht. Beide provozieren unnötig Unfälle.

W wie … Winter. Ja, wir haben Winter. Ich weiß das. Trotzdem nervt es mich.

X wie … x-beliebige dünne Schichten kann ich aufeinander tragen und irgendwie ist mir immer noch kalt. Im heutigen Fall sind dies dicke Fellstiefel und eine wattierte Weste über Top und Langarm-Shirt und Jeans. Und trotzdem – *fröstel*

Z wie … Zu Ende? Wann? Ich will endlich Frühling! Und wenn ich keinen Frühling haben kann, dann doch wenigstens kuschlige 0 Grad…

ABC-Update, Weihnachts-Special

A wie Advent. Eigentlich sind die vier Wochen vor Weihnachten für mich immer zur Einstimmung gut gewesen. Der Adventskranz stand schon mindestens eine Woche vor dem ersten Adventssonntag auf dem Tisch und ich konnte es gar nicht erwarten, nacheinander die Lichter anzuzünden. Irgendwas ist dieses Jahr anders. Ich fühle mich immer noch nicht so recht weihnachtlich. Dabei sind es nur noch zwei Tage. Kommt ja vielleicht noch.

B wie Backen. Ich hätte so gerne nochmal gebacken vor Weihnachten, aber irgendwie lief mir die Zeit davon. Ich esse jetzt begeistert alle Plätzchen, die man mir schenkt. Und lobe sie über den grünen Klee, will mir meine Plätzchen-Quellen für nächstes Jahr ja gleich motivieren.

C wie Chef. Was der in einem Weihnachts-Special verloren hat? Eigentlich nichts. Aber er hat die letzten Tage dazu beigetragen, dass ich ordentlich ins Schwitzen kam. Missverständnisse bei der Bestellung von Weihnachtsgeschenken, Kauf dieser auf eigene Faust, nach zweimaligem Zählen der Empfängerliste Diskrepanz zwischen gekauften Geschenken und Namen entdeckt, zweiter Gang in die Stadt, zweiter Gang zur Post… Nun ja. Alles auf dem Weg jetzt.

D wie Danke. Hab ich ganz oft gehört nachdem ich 17 handgeschriebene Kärtchen verschickt habe. Ist mir jedes Jahr wieder eine Freude!

E wie Essen. Ich hab mir viel vorgenommen. Allein an Heiligabend stehen drei Termine auf dem Plan, bei denen gegessen wird. Eins der Highlights wird natürlich die “TassKaff” am Morgen mit der weltallerbesten Freundin.

F wie Feiertage. Nur einer. Arbeitgeberfreundlich. Aber was soll’s, einer ist besser als keiner.

G wie Geschenke. Weihnachten wird unterm Baum entschieden. Ich reg mich immer noch über die Werbung auf. Das ist so dermaßen am Gedanken von Weihnachten vorbei, dass ich schon aus Prinzip nichts in dem Laden kaufe.

H wie Hektik. Unfassbar. Man sollte die Tage vor Heiligabend GAR NICHTS mehr einkaufen. Auch keine Lebensmittel. Wir haben dieses Jahr doch nur einen einzigen Feiertag, den Montag. Offenbar haben die Leute Angst, sie könnten diesen einen Tag nicht auskommen ohne immense Vorräte. Wer zur Zeit in Supermärkte geht, steht an langen Kassenschlangen. Jedes Jahr der gleiche Irrsinn.

I wie Igitt. Kein Schnee. Nur Regen und Matsch. Wäre schon schön, wenn Weihnachten weiß wäre…

J wie Jahr. Rum. Schon wieder. Bitte, wer auch immer die Zeit zum Rasen bringt – es wäre jetzt mal wieder gut für ne Weile. Wo ist die Bremse, verdammt? Silvester ist schon nächste Woche. War doch erst!

K wie Kugeln. Ich habe letztes Jahr noch einen ganzen Schwung neuer Weihnachtskugeln gekauft. PINK UND TÜRKIS. Bin gespannt, wann Herr Venus endlich mit der Tanne ums Eck kommt. Jetzt, wo ich so viele dolle Kugeln hab, will ich auch nen Baum dazu.

L wie Lametta. Ich erinnere mich noch gut, dass wir früher die langen Goldfäden am Baum hatten. Und wenn der Baum abgeschmückt wurde, kamen die Goldfäden zurück in eine Schachtel. Sie waren schon ein bisschen knittrig, aber glitzerten immer noch schön. Sparsame Schwaben eben.

M wie Mama, die weltallerbeste. Gespräch gestern Abend: “Raclette, oh ja, wir kommen gerne. Soll ich Dir die Sachen beim Metzger bestellen? Ja? Ok. Und weil ich eh in der Gegend bin am Samstag, hol ich sie Dir auch ab!” Ich habe also Gäste, die das Essen bringen. Entspannter geht’s ja kaum.

N wie Neujahr. Jedes Jahr der Tag, den man irgendwie streichen kann. Man steht mitten am Tag auf, hat keinen Antrieb, draußen ist es schmuddelig und man weiß, dass man am Tag drauf wieder arbeiten darf. Trotzdem, vielleicht ist dieses Neujahr ja mal anders.

O wie Organisation. Jedes Jahr kommt für viele Weihnachten völlig überraschend. Wie ein Unwetter. Ich schmunzle die Tage über Kollegen, die hektisch Amazon bemühen und jede Mittagspause in die überfüllte Stadt laufen, um sich inspirieren zu lassen. Ich erwähne dabei gerne, dass ICH seit drei Wochen meine Geschenke beieinander habe. Und verpackt.

P wie Päckchen. 13 Stück schleppte ich zur Post. Und dann noch ein großes, 14. Und die armen Postler rackerten sich hinterm Schalter wirklich ab und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Ich habe großen Respekt vor deren Arbeit.

Q wie Quadrat, sich freuen im. Auf meine beste Freundin und auf ein paar Tage gemütlich Zuhause. Ich bekomme netten Besuch am 28. und davor und danach wird man mich ausschließlich im Schlafanzug finden.

R wie Raclette. Ich denke in etlichen bundesdeutschen Haushalten wird es auch dieses Jahr wieder Raclette geben. Ist einfach ein traditionelles, gemütliches Essen mit Freunden und Familie. Ich freu mich schon auf meins. Am 1. Weihnachtsfeiertag.

S wie Schnee, siehe auch I. Leider ist keiner zu sehen im Moment. Die Feiertage werden mild. Man kann nicht alles haben.

T wie Tee. Gestern trudelte ein nettes Päckchen ein, prallvoll mit allerlei Tee. Winterzauber, Kaminfeuer, Schneegestöber, Früchte, Roiboos, Schwarz. Dazu ausgewählte Schokolädchen und Kandis. Lecker! Ich freu mich!

U wie Untertauchen. Siehe auch Q. Ich mach’s mir SO gemütlich, dass ich vor Gemütlichkeit triefe! Die ganze Woche lang! Jawoll!

V wie Verpackung. Ich habe mich in diesem Jahr für ein lustiges Papier mit Eulen entschieden. Geschenke verpacken macht mindestens so viel Spaß, wie Geschenke aussuchen.

W wie Wünsche. Jedes Jahr werde ich gefragt, was ich mir wünsche. Und meistens fällt mir nix ein. Deswegen wird Weihnachten nicht unterm Baum entschieden, sondern im Herzen. Einem glücklichen Menschen muss man nix schenken, um sein Glück zu mehren.

XY – sind doofe Buchstaben.

Z wie Zwang. Die andere Seite von Weihnachten – keiner entgeht diesem Konsum-Glückseligkeits-Harmonie-Gedüdel. Ich versuche mich von der Stimmung anstecken zu lassen. Ich mag mal drei Tage nicht hinterfragend und zweifelnd sein. Einfach genießen, dass es uns so gut geht.

Ihr Li

ABC-Update, Teil 5…

A… wie Aufräumen. Ihr erinnert Euch an mein Rumgeheule Verwundern darüber, dass ich es nicht schaffe, Ordnung zu halten. Daran hat sich nix geändert. Ein Kollege, der sich mit NLP auskennt (versteh die Welt, dann verstehst du Dich und wenn du nichts verstehst, dann verstehst du wenigstens die METHODIK dahinter…), meinte, dass ich tief in meinem Innersten gar nicht ordentlich sein WOLLTE. Ja klar. Weil der mein tiefstes Innerstes ja auch kennt. Wenn ich nicht ordentlich sein WOLLTE, dann würde mich das Chaos ja nicht so nerven, oder? Vielleicht bin ich einfach auch zu simpel gestrickt für derlei Zusammenhänge. Fakt ist – ich mag keine Wäschehaufen rumliegen haben. Weder auf dem Klodeckel, noch auf meiner Waschmaschine. Siehe auch H wie Haushalt.

B… wie Backen. Ich habe gebacken. Und zum ersten Mal sind die Plätzchen nicht nur überirdisch lecker sondern AUCH noch sehr ansehnlich geworden! Manu! Sagen Sie jetzt nichts! Siehe auch P wie Plätzchen.

C… wie Claudi. Lauter Erfolgsmeldungen. Bin stolz wie Bolle.

D… wie Dailydress. Mir ist mein kleines Modeblog richtig ans Herz gewachsen! Ich freu mich über steigende Besucherzahlen und über all Eure lieben Kommentare und Tipps!

E… wie Energie. Ich habe viel davon an manchen Tagen und null an anderen. Zur Zeit kann ich mich manchmal gar nicht aufraffen und dann bin ich wieder super im Schwung… von Konstanz keine Spur…

F… wie frostig. Wir hatten heute morgen sechs Grad minus. Ich ertappte mich dabei, wie ich fast am rumjammern war über die Kälte. Dann ist mir bewusst geworden, dass wir Ende November auch schon längst im Schnee versinken könnten. Ich sollte also zufrieden sein mit der Sonne, die wir Tag für Tag genießen können. Auch wenn mir die merkwürdigen Wetterlagen ein bisschen Sorgen machen.

G… wie Geschenke. Ja wir feiern Weihnachten nicht nur wegen der Geschenke. Aber trotzdem freu ich mich drauf. Und ich habe schon einiges erledigt und kann mich ans Einpacken machen.

H… wie Haushalt. Mach ich’s am Wochenende, mach ich’s unter der Woche? Naja. Schließen wir Option 3 – ich mach’s gar nicht – mal aus. Das nervt. Ich kann mir keinen festen Plan machen, wann was zu tun ist. Das engt mich zu sehr ein und ich hab erst recht keine Lust dazu. Also mach ich’ s jetzt einfach, wenn ich das Gefühl habe, ich kann mich ganz gut dazu überwinden. Doof ist Hausarbeit trotzdem. DOOF!

I… wie Idee. Ich hatte gestern beim Heimfahren eine geniale Idee für die Gestaltung unserer Weihnachtsfeier. Ist zwar arbeitsaufwändig, aber machbar. Und sicher total lustig.

J… Jahr. Wo ist die Zeit hin? Wir haben fast 2012. Ich bin schon fast 32. Schon über 4 Jahre in dieser verrückten Firma.

K… wie Kerze. Am Sonntag zünde ich die erste an.

L… wie Lego. Ich habe endlich meinen großen roten Lego-Technik-Truck angefangen zu bauen, den ich von Herrn Venus letztes Jahr geschenkt bekommen hab. Das ist SO COOL!

M… wie Mandeln. Man sollte sie geschält kaufen. Und einfach einen zweiten Laden aufsuchen, wenn der ersten nur Mandeln MIT Schale verkauft. Selbst schälen dauert nämlich garantiert länger. Ich hab’s ausprobiert.

N… wie Norwegermuster. Und zwar auf einer Legging. So eine suche ich schon länger. Wenn Euch zufällig eine über den Weg läuft, gebt mir nen Tipp!

O… wie Opa. Ich vermisse meinen. Er ist vor 12 Jahren verstorben. Der Geschäftsführer in unserer Firma hier wird von allen liebevoll Opa genannt, weil der der Opa meines Chefs ist. Er ist vor zwei Tagen 88 geworden. Und arbeitet nur noch halbtags. Man soll ja kürzer treten im Alter.

P… wie Plätzchen. Auch schon gebacken und die waren so verdammt lecker, dass ich noch mehr davon machen muss. Ich hab Spitzbuben gemacht in Herzform. Gut, sie bestehen aus etlichen drölf Prozent Butter, aber who cares?  Ich MUSS, versteht ihr? MUSS! Siehe auch B wie Backen.

Q… wie Quaste. Männer mit solchen kleinen Quasten an ihren Slippern gehen mal gar nicht. Wie gruselig finde ich solche Schuhe. Geht. gar. nicht.

R… wie Realität. Meine Ponywelt ist nicht alles. Viele Gespräche in letzter Zeit haben mir das gezeigt. Und ich bin dankbar und halte mich an dem fest, was ich habe. Und hoffe, dass ich es noch ganz lange habe.

S… wie Sport. Kein Antrieb zur Zeit. War schon ewig nicht mehr schwimmen. Hoffentlich kommt mein Sport-Mojo mal wieder.

T… wie Tahir-Platz. Ich war in Kairo, vor gut zwei Jahren. Wenn ich heute die Bilder sehe, habe ich einen ganz anderen Bezug dazu als früher. Hoffentlich finden die nordafrikanischen Staaten endlich Frieden.

U… wie Urlaub. Muss ich noch einreichen. Warum nennt man die Zeit zwischen Heiligabend und Silvester eigentlich “zwischen den Jahren”? Oder ist das ein süddeutscher Ausdruck?

V… wie Vogel. Ich denke noch oft an den kleinen Sperber. Ich bin so froh, dass es ein happy end gab und frage mich, was der Vogel wohl davon mitbekommen hat. Bzw. was in dem Vogelhirn vor sich ging.

W… wie Weihnachtskarten. Gestern schon angefangen. Die ersten 14 sind schon geschrieben.

Z.. wi