Wer hat an der Uhr gedreht?

Wenn ich als kleines Kind endlich endlich endlich bei meiner Omi unterm Christbaum stand und es endlich endlich endlich Geschenke gab – dann kam es mir so vor, als wäre das letzte Weihnachten mindestens fünf Jahre her. Je älter ich geworden bin, desto schneller schien die Welt sich zu drehen. Plötzlich sind Jahre keine endlose, unfassbare Zeitspanne mehr. Sie schrumpeln zusammen auf Arbeitstage und Wochenenden, in vierwöchigen Gliederungen.
Ich weiß noch so gut, wie beschissen ich mich letztes Weihnachten gefühlt habe. Ich hasste meinen Job, war unkreativ, traurig, mein Innenleben war grau. An Silvester habe ich mir vorgenommen, das nächste Jahr zu einem guten Jahr zu machen. Am vierten Januar habe ich gekündigt. Das war doch erst. Dabei liegen zwölf ereignisreiche Monate dazwischen.
Jetzt, fast ein Jahr später, weiß ich, dass es genau richtig war. Ich bin wieder ich. Vielleicht noch mehr, als ich es vorher war. Und es fühlt sich gut an.
Wenn sich also die Welt schon – gefühlt – ein bisschen schneller dreht als früher, dann sollte man erst recht innehalten und die vielen kleinen Augenblicke genießen, die es zu genießen gibt.
Ich wünsc

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