Aufgedröselt…

…hat sich mein Wochenplan.

Dienstag – Schwimmen zu lang gearbeitet, zu müde hinterher.
Mittwoch – Kino Meine Tante hat keine Zeit. Verschoben auf nächste Woche
Donnerstag – mit Kollegen essen Kollege ist gestürzt. Fällt ziemlich sicher aus.
Freitag – Frisör HOFFENTLICH
Samstag – Nähtag Mit-Näherin hat abgesagt.

Mein neuer Plan – keinen mehr zu machen. Dann kann auch nix ausfallen.

Vorhang auf…

…für meine erste Filmkritik live aus der Badewanne…
Die Wanne hab ich mir nach dem Tag echt verdient, bin mehr als 300 km gefahren, war am Flughafen und habe zwei Häuser besichtigt. Der übliche Wahnsinn türmt sich jetzt in Form von todolisten und Notizzetteln auf meinem Schreibtisch. Aber egal. Zum eigentlichen Thema: Kino.
Wir haben gestern Abend “Anonymous” gesehen. Wir, das sind Herr Venus und ich und sieben andere. Im gesamten Kinosaal. Ich bin unschlüssig. Der Film besticht einerseits durch opulente Kostüme und viel Pompom. Typisch Emmerich halt. Andererseits waren die Zeitsprünge nervig und nicht durchschaubar, jedenfalls nicht von Anfang an. Im Groben stellt der Film die Frage, ob Shakespeare seine Stücke selbst geschrieben hat, ob es also überhaupt seine Werke sind. Der Film beantwortet die Frage klar mit nein und erzählt die Geschichte eines scheuen Genies, eines raffgierigen Strohmanns und eines verzweifelten Vermittlers. Gebettet ist die Schummelei ins viktorianische England, das von Kriegen und Revolten erschüttert wird. Lügen und Intrigen kosten einige das Leben, am Ende bedroht ein riesiges Feuer das Werk des Ghostwriters…

Wenn besagte verwirrende Zeitsprünge nicht gewesen wären, hätte der Film einen Spannungsbogen aufbauen können, so aber war man immer wieder gezwungen, sich zusammenzureimen, wer wessen Sohn ist und folglich später wessen Enkel zeugt.

Vielleicht kenne ich mich aber auch nicht gut genug aus mit Shakespeare und dem mittelalterlichen England…
Hat ihn sonst noch jemand gesehen und fand ihn gut? Sigrun vielleicht?

Die Buddenbrooks

…hab ich mir gestern im Kino angeguckt.
Alles in allem war der Film gut. Sehr nah an der Vorlage von Thomas Mann, soweit ich mich an das Buch entsinne, aber das Ende war anders und es hat naturgemäß und obwohl der Film sehr lang war, viel gefehlt.
Irgendwie hatte der Streifen ein hohes Erzähltempo, als wollte der Verfilmer unbedingt alle wichtigen Fakten unterbringen. Dadurch hat die Story ein bisschen gelitten, aber insgesamt fand ich ihn doch ganz gut. Vor allem der Kostümrausch hatte es mir angetan.
Als nächstes freu ich mich auf Effi Briest.
Der Trend geht zur Verfilmung von Literaturklassikern, wie mir scheint.
Ob das an Pisa was ändert?
fragt sich die kleine Lese-UND-ins-Kino-geh-Venus