Ich bin ein Listen-Junkie!

Liebes Leben,

es geht nicht ohne Liste. Ich nehme mir ganz oft ganz viel vor und kriege nix gebacken. Aber sobald es sich zu einer Liste zusammenfügt, bin ich ganz versessen aufs Durchstreichen und Abhaken…
Dann läuft es plötzlich. So habe ich eben in 2,5 Stunden:
Die Küche geputzt, das Gästeklo inklusive Waschbecken und allen Ablagen geputzt, das große Bad mit sämtlichen sanitären Dingen darin geputzt, Betten gemacht, die Kommode und die Nachttische im Schlafzimmer abgestaubt, im Wohnzimmer aufgeräumt, den Glastisch geputzt, die Waschmaschine ausgeräumt, die Wäsche aufgehängt, den Trockner befüllt, die trockene Wäsche zusammengelegt und in den Schrank verstaut, meinen Schreibtisch aufgeräumt und die Ablage gemacht, einen neuen Ordner angelegt und Wichtiges abgeheftet und zu guter Letzt die ganze Wohnung gesaugt. Der Liste sei Dank.
Aber das ist nicht die einzige Liste… ich habe neben einer To-Do-List auch noch eine To-Read-List mit Büchern, die ich alle mal lesen wollte… auch im Büro auf meinem Schreibtisch liegt ein solcher Fresszettel, eine To-Remember-List und eine To-Call-Back-List…
Bin ich wo

Halt’ doch mal einer die Zeit an…

Liebes Leben,

nein, ich bin nicht dem Wahnsinn anheim gefallen. Nur weil es kurz nach halb acht ist, und ich schon auf den Beinen bin, heißt das noch lange nicht, das dabei etwas Sinnvolles zustande kommt. Aber irgendwann muss ich ja mal tätig werden.
Mein Wochenende war nämlich anders geplant: Am Freitag wollte ich putzmunter von der Arbeit kommen, mal eben noch so die Wohnung durchfeudeln und vor allem endlich MEIN BAD sauber machen (was mir zwischendurch immer wieder nur in Ansätzen gelang) und dann mit Schatzi weggehen. Am Samstag, also heute, wollte ich schlafen bis kurz nach acht, in meiner sonnendurchfluteten Küche einen Kaffee schlürfen, duschen und zu meiner Mama fahren, um einen Frauenbummel zu machen.

Stattdessen komme ich am Freitag heim, nachdem ich mein Auto aus der Werkstatt geholt habe (schon wieder mit Rechnung ), esse, telefoniere  und glotze fern. Und dann bin ich noch an einem IQ-Test im Netz kleben geblieben. Und weil man sich auf ein Ergebnis ja nicht verlassen kann (und weil Schatzi im ersten Test glatt vier IQ-Punkte mehr hatte als ich ), hab ich gleich noch einen Test gesucht und den auch noch gemacht. Der erste bescheinigte mir einen IQ von 127, der zweite, etwas grober, einen Wert zwischen 120 und 130. Sollte da was dran sein? Derart zufrieden mit mir, habe ich dann beschlossen, dass so ein schlaues Köpfchen nicht putzen, sondern vielmehr etwas Schöngeistiges tun sollte. Als mir der Blick auf die Uhr dann allerdings verriet, dass es schon nach Mitternacht ist, entschied ich mich für… schlafen  . Und somit ist ALLES liegengeblieben, was ich gestern hätte erledigen wollen. Dafür weiß ich jetzt, dass ich nicht ganz blöde bin. Blöde ist nur, dass auch schlaue Mädchen ihr Bad selbst putzen müssen. Das hat man nun davon.