Der Kloß in meinem Hals …

rucksack

Ich kann mich nicht an viel erinnern, aber zwei Dinge sind mir von meinem ersten Kindergartenkontakt in Erinnerung geblieben. Ich durfte an der Hand meiner Mama die zwei möglichen Gruppen besuchen und mir eine davon aussuchen. Als mir aus einer Tür eine Nonne in schwarzer Tracht entgegen kam, hat mich das so erschreckt, dass ich mich unbesehen für die andere Gruppe entschieden habe. Meine Kindergartentante hieß also Patricia, trug Jeans und Pulli und ich liebte sie heiß und innig. Allerdings nicht von Anfang an. Denn gleich am nächsten Tag verabschiedete sich meine Mama von mir und versprach, mir eine Badewanne für meine Puppen zu schenken, wenn ich brav da bleiben und nicht weinen würde. Sie trug einen ockergelben Übergangsmantel mit riesigen Schulterpolstern (Jaja, die Achtziger), als sie über den Hof des Kindergartens durch den Regen zum Auto huschte. Ich sah ihr nach von der breiten Fensterbank aus, die ich den restlichen Vormittag nicht verlassen würde. Und natürlich heulte ich Rotz und Wasser. Aber die Badewanne bekam ich trotzdem. „Der Kloß in meinem Hals …“ weiterlesen

Ich bin nicht das Beste für mein Kind

Obwohl ich das sehr lange glaubte. Und in gewisser Weise möchte ich mir selbst gleich zu Beginn widersprechen – ich bin insofern natürlich das Beste, was meiner Tochter passieren konnte, weil wir eine kleine verschworene Einheit sind. Sie und ich, der Papa und wir zwei. Sie hat zwei entspannte Elternteile, die sich und ihr mit Liebe und Respekt begegnen, es wird nicht rumgeschrieen, keiner muss hungrig ins Bett oder – was noch schlimmer wäre – hat überhaupt keines. Es geht uns gut. Als das Kind auf die Welt kam, war ich also überzeugt davon, ich würde das alles selber am besten hinkriegen. Nur ich. (Es gab auch Phasen, in denen ich an meinen Mutterqualitäten zweifelte, aber so generell konnte mir keiner.) Müttercafés? Allein die Vorstellung war mir ein Graus. „Ich bin nicht das Beste für mein Kind“ weiterlesen