Völlig willkürlich…

Zwei Mitarbeiter benötigen ein US-Visum.
Beide haben einen Termin in Frankfurt, beide bekommen die selben Unterlagen mit auf den Weg. Der eine bekommt sein Visum ohne Probleme. Der andere muss die Arbeitgeberbescheinigung auf Englisch einreichen und Zeugnisse beibringen.

Muss ich das verstehen?
Reine Willkür. *maul*

Guter Vorsatz…

Heute morgen hab ich im Radio einen wunderbaren Fußballer-Kommentar aufgeschnappt von Stuttgarts Manager Heldt (es ging glaube ich um die Überlegung, Spieler einzukaufen):

“Bis spätestens Montag werden wir das geschafft haben oder nicht.”

Solche Vorsätze nehm ich mir ab sofort auch. Da hat man ein bisschen mehr Spielraum.

Früher…

…haben sich die Erwachsenen um mich herum beklagt, dass die Zeit so schnell vergeht.
Mir kam die Zeit beim Warten auf Geburstage, Weihnachten oder die Sommerferien immer wie eine müde Schnecke vor.

Heute gehöre ich auch zu denen, die finden, dass die Wochen einfach nur rasen. Fast schon wieder Wochenende.
Woran liegt das nur?

Der Indianer-Rentner, Teil 2

Heute, Mittagspause, anderes Fischbrötchen, andere Bank, selber Rentner.
Ich steure die Bank an, er grinst von weitem. “So, Mittagspause?”
Hab mich dann aber auf die rückwärtige Bank gesetzt, um in Ruhe zu lesen. Wir sehen uns ja sicher wieder.
Morgen, auf ner anderen Bank.

Bekanntschaften

Ich entschloss mich heute irgendwann während meiner Mittagspause, mir etwas zu essen zu holen und mich dann wieder auf die schattige Bank am Münster zu verkrümeln. Als ich zurück kam, war die Bank besetzt. Mit einem Rentner mit Indianerschmuck und Strohhut.
Weil er sich recht platzsparend hingesetzt hatte, fragte ich, ob ich mich dazu setzen dürfe.
Und irgendwann kamen wir ins Plaudern.
Jetzt weiß ich zwar immer noch nicht, wie er heißt, aber ich weiß, dass seine gesamte Familie auf dem Finanzamt gearbeitet hat, dass er mittlerweile in Rente ist, im hiesigen Wanderverein aktiv ist, nächste Woche an den Lago Maggiore fährt, keine Angst vor der Altersarmut hat, ein eigenes Häuschen besitzt, zwei Kinder und vier Enkel hat, von denen die Älteste in Freiburg Germanistik studiert, dass er im Herbst mal wieder nach Heidelberg fährt und dass seine Tochter in Stuttgart am Gymnasium war. Aha.
Aber irgendwie war es eine nette, zwischenmenschliche Begegnung. Die Gesellschaft ist gar nicht so anonym, wie es immer heißt. Nicht auf der Bank am Münster.

Ich hab nen grünen Regenbogen

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Your rainbow is shaded green.

 
 
 
 
 
 
 

What is says about you: You are an intelligent person. You feel strong ties to nature and your mood changes with its cycles. Those around you admire your fresh outlook and vitality.

Find the colors of your rainbow at spacefem.com.

Danke Loni!

Huuääähhhh….

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…MONTAG!

Ich will nicht!!!

Bin urlaubsreif. Bitte bring mich einer auf die Insel. Sofort.

EDIT: Ich hab nächste Woche zwei Tage frei. Meine Chefin meinte, ich sähe aus, als hätte ich das nötig. Ich weiß noch nicht, ob mich das freuen soll.

Ab in die Schublade…

Auch wenn ich mich immer wieder dagegen zu wehren versuche, Unbekannte aufgrund ihrer Erscheinung in eine Schublade zu stecken, mache ich es wohl unbewusst doch.
Und andere machen’s wohl auch mit mir.
Am Freitag wollte ich mir eine Schreibmappe kaufen. In der Mittagspause betrete ich also den Schreibwarenladen meines Vertrauens. Die Verkäuferin guckt mich an. Taxiert mich nur einen kurzen Augenblick. Ich trage eine hellgraue Stoffhose, graue Pumps, Perlenkette, große Bree-Tasche. Keine fünf Sekunden später kommt sie lächelnd hinter ihrem Tresen vor und fragt, ob sie helfen kann. Schreibmappen, ja selbstverständlich, gerne, jede Menge. Sie zückt zu meinem Entsetzen ein Schlüsselchen und öffnet eine Glasvitrine. Die Mappen, die sie mir zeigt, sind alle sehr schön. Und sehr teuer, zumindest teurer als das, was ich ausgeben wollte. 85 Euro. 125 Euro, dafür mit Ziernaht. 219 Euro, Lammnappa, handgegerbt. Mein Blick fällt auf das Preisschild der einzigen Mappe mit Reißverschluss. 29,90. “Oh, die ist ja praktisch, so ein Reißverschluss ist ja toll, dann kann sicher nichts verloren gehen! Die nehm’ ich”.
Die Verkäuferin sucht mit den Augen die ganze Vitrine nach Reißverschlüssen ab, findet aber nichts. “Nun ja”, meint sie bedauernd, “Leder ist das halt nicht…” Ich antworte: “Oh… ach so… aber… naja, der Reißverschluss imponiert mir einfach. Ich nehme TROTZDEM diese.”
Sie gibt auf und räumt die hangenähten, handgegerbten, handgeklöppelten Mappen wieder in ihre noble Unterkunft.
Ich zahle und freue mich über die ausführliche Beratung.

Fazit: Kleider machen Leute. Aber das ist ja nix Neues.

Selbstständige Autos

Schatzi hat Urlaub. Ich nicht.
Ich schleich mich also leise aus dem Bett des Morgens zur Zeit, damit der Herr in Ruhe noch ein bisschen schlafen kann. Mach beim Duschen die Tür zu und lass das Radio aus. Schließe die Küchentür, bevor die Kaffeemaschine losbrummelt. So auch heute.

Aber gerade als die Tür mit einem leisen Schmatzen ins Schloss gerastet ist, klingelt das Telefon. 07:02 Uhr.

“Tut mir ehrlich leid, so früh am Morgen stören zu müssen, aber mein Auto hat sich heute Nacht selbstständig gemacht und ist bei Schatzis Oma in die Garage gerollt.”

Blöd nur, dass die Garage sich mit ihrem Tor natürlich eifrig gegen den Eindringling gewehrt hat.

Schatzis Nachtruhe war also um fünf nach sieben beendet.
Fazit: Auto der Nachbarin kaputt, Garagentor kaputt, Schatzis Zeh kaputt. Weil er von innen das Tor zurückschieben wollte und sich den Fuß beim Schwungholen angeschlagen hat.
Ich bin einfach zur Arbeit gefahren wie jeden Morgen. So viel Stress tu ich mir nicht an.