Der Gutschein des Grauens…

Natürlich habe ich mich gefreut wie blöd, als ich neulich den 100-Jahre-E*EKA-Gutschein zugeschickt bekam. Vor allem, weil nicht ich, sondern Mami für mich am Gewinnspiel teilgenommen hat! Aber die Freude war getrübt, als ich ihn heute einlösen wollte. Ich hatte meine Runde durch all die verlockenden Regale beendet (zu schade, dass es dort keine Schuhe gibt, wirklich!) und reihte mich in die kürzeste Schlange ein. Ich stapelte mein Zeug aufs Band und ausnahmsweise war meine Schlange heute die schnellste! OK, ganz vorne hatte jemand vergessen, seine Erdbeeren zu wiegen, aber das passiert in meiner Schlange immer. Der große Augenblick rückte näher. Die nette Frau im weißen Kittel ließ meine Beute über den Scanner piepen und flötete letztlich: “23 Euro und 39 Cent bitte!” Ich klappte meinen Gutschein auf, streckte ihn ihr triumphierend entgegen und sagte (überflüssigerweise): “Ich habe einen Gutschein!”. Die Frau guckte ihn an. Dann guckte sie mich an. Dann guckte sie wieder das kleine Faltdings an. Der Mann hinter mir ploppte seinen Geldbeuteldruckknopf wieder zu und atmete tief ein. Sie guckte immer noch. Ich hatte den Gutschein doch vorher genau angesehen. So viel zu lesen gab es doch nicht. Sie guckte mich wieder an. Ein wenig genervt, meine ich. Dann sagte sie: “Frau XY, habichchier Gutschein. Ist die Kredit oder bar?” Bei dem Wort “Kredit” reckten sich hinten in der Schlange die Hälse. Wahrscheinlich glaubten sie, ich wolle anschreiben lassen. Ich starrte konzentriert auf die Mohnbrötchen in der Bäckereiauslage. Frau XY zuckte mit den Schultern. “Was ist das?” fragte sie verwundert. “Ist Gutschein, 100 Jahre”, sagte meine Kassiererin. Hmpf, dachte ich. “Keine Ahnung, hatte ich noch nie. Rufen Sie mal Frau ABC an, die weiß vielleicht was.” Meine Schlange leerte sich langsam. Das Tiefkühlgemüse begann zu schwitzen. Ich auch. Sie griff also zum Hörer. “Ja, binichchier Kasse, habichchier Gutschein, 100 Jahre, 25. Ist die Kredit oder bar?” Am anderen Ende des Hörers brabbelte jemand. Es dauerte. Noch ein Sekündchen. Und noch eins. Mein Gemüse nahm zwischenzeitlich ein kleines Bad. Dann endlich hellte sich das Gesicht der Kassiererin auf. Sie bedankte sich und legte auf. Dann wandte sie sich mir zu und sagte: “Gutschein geht nicht. Kann ich nix auszahlen, ist Kredit. Reicht aber nicht. Müssen Sie noch was dazukaufen. Sie verstehen? Haben Sie dreiundzwandzigirgendwas, ist hier aber 25.” Das sagte sie mir jetzt. An der Kasse. An der Spitze einer Schlange voll Menschen, die mich am liebsten in die Kassenschublade gesteckt hätten. Ich bezahlte bar. “Aber bringe Sie die Gutschein nächste Mal wieder mit, vielleicht reicht dann!”, riet sie mir. Dafür hatte ich über eine Viertelstunde an der Kasse gestanden. Jetzt weiß ich auch, wie 100-Jahre-E*EKA gemeint ist.

Ich, der Beschwerbär…

Eigentlich bin ich ein sanftmütiger Mensch. Nichts bringt mich so schnell aus der Ruhe. Und bevor ich irgendwo auf den Putz haue, wäge ich ab, ob es überhaupt Sinn macht. Natürlich rege ich mich drüber auf, wenn ich Käse kaufe und zu Hause feststellen muss, dass er irgendwie schlecht ist, obwohl er noch haltbar wäre. Aber deswegen beschweren…? Langer Rede kurzer Sinn: Neulich erstand ich eine Packung Feta und war zu Hause total enttäuscht, dass die weiße Scheibe nicht wie gewohnt in der Lake badet, sondern diese komplett in sich aufgenommen hat und dadurch die Konsistenz von Streichkäse bekommen hat. Nach langem Hin und Her schrieb ich der Herstellerfirma also eine nette E-Mail und schilderte das Problem. Ich bekam eine halbe Stunde später (!) Antwort und wurde aufgefordert, meine Adresse zu hinterlegen. Heute klingelte der Postbote – und übergab mir eine kleine Kühltasche. Darin: Vier verschiedene Produkte des Hauses und ein super-netter Brief mit der genauen Analyse der Rückstellmuster. Natürlich haben sie bei ihren Vergleichsmustern nichts festgestellt und glaubten an einen bedauerlichen Einzelfall. Hätte ich mir eigentlich denken können. Aber gefreut habe ich mich trotzdem. Habe jetzt drei Scheiben Feta und ein Glas mit Feta-Würfeln. Dazu eine Mini-Kühltasche und zwei Kühl-Akkus. Dabei beschwere ich mich eigentlich nie.
Das mit dem halben Hefe-Würfel hat sich jetzt erledigt. Ich suche ein Rezept mit Feta… oder besser zwei oder drei.

Bescheuerter Keks…

“Alle Probleme in deinem Haus sind zu lösen, ausser dem tropfenden Wasserhahn.”

1. Bei uns tropft nix und wenn doch, dann wäre
2. ein tropfender Hahn so ziemlich das kleinste Problem.

Wahrscheinlich will der Keks mir genau das sagen.

Was macht man…

…mit einem halben Würfel frischer Hefe?
Heute hatte ich unbändige Lust auf Pizzabacken. Aber jetzt ist ein halber Würfel frische Hefe übrig geblieben. Schatzi meinte ganz pragmatisch, ich solle morgen nochmal Pizza backen. Könnte aber auch fad werden. Hm. Hat irgendwer eine gute Idee?

Mein Glückskeks für heute sagt:

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“Du hast noch genug Zeit, einen anderen Pfad zu nehmen.”

Puh. Dann ist ja gut.

Nachtrag:

Ich halte ja eigentlich nix davon, bin aber doch ein bisschen überrascht:

Meine heutige Tarot-Karte
“Der Eremit”
Allgemein
Klugheit, Wachsamkeit, Selbsterkenntnis, Alleinsein

Bedeutung
Eine Besinnungsphase bricht an. Durch wichtige äußere und innere Veränderungen können Sie sich selbst besser kennen lernen. Ein gewisser innerer Rückzug kann nicht schaden: Die wichtigsten Dinge wollen allein in Angriff genommen werden.

Regen, Regen, Regen…

…was anderes fällt Petrus heute offenbar nicht ein. Eigentlich wollten wir heute in den Tierpark fahren, Tiere gucken gehen. Aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Nachdem wir uns heute morgen nach dem Frühstück auf die Couch verzogen haben, um “Falsches Spiel mit Roger Rabbit” zu gucken ( ), werkelt Schatzi jetzt noch ein wenig. Heute Abend wollen wir uns mit Freunden noch auf einen Kaffee treffen und anschließend ins Kino gehen, Piraten sehen.
Und ich werde jetzt erstmal etwas essen. Regenwetter macht Hunger.

Schräge Träume…

…dass ich einen gehörigen Mist zusammen träume, wusste ich schon immer. Aber heute Nacht ist mir etwas Komisches passiert.
Ich habe neulich von einem Haus geträumt, das angeblich in Wien steht. Man durfte es eigentlich nicht besichtigen, da es ein Privathaus war. Es stand an einer großen Kreuzung an der Ecke, die Front war hellgrün und innen war mal ein Kaffeehaus oder so. Auf jeden Fall gab es zwei oder drei Räume, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Neulich habe ich geträumt, dass ich mit der Hausbesitzerin ins Gespräch gekommen bin und sie mir das ganze Haus gezeigt hat. Die Ausstattung war sehr prunkvoll und überall stand Porzellan herum, Geschirr, Vasen, Figuren, Spieluhren und und und. Dann führte sie mich an eine Stelle, an der man Stühle ineinander verhaken musste, um so eine Leiter nach oben zu bauen. Oben angekommen, konnte man eine Dachluke öffnen. Man konnte hinausgehen und sich auf eine blaue Matratze setzen und war auf der Spitze eines runden Turms. Um einen herum tobte die Stadt und man saß ganz oben, zwischen den Turmzinnen. So weit so gut. Heute Nacht allerdings träumte ich davon, meiner besten Freundin Uli das Haus zu zeigen. Exakt dasselbe Haus. Ich habe mit ihr das Haus besucht, ihr erzählt, dass ich neulich hier war, ich hab die alte Frau gesucht und mit ihr abgesprochen, dass ich mit Uli auch mal auf den Turm darf. Diesmal konnte ich ihr erklären, wie das mit den Stühlen funktioniert… und als wir oben waren, ist mir eingefallen, dass ich schreckliche Höhenangst habe und dass ich lieber aufwachen sollte. Ich lag im Bett und hatte schweißnasse Hände – weil ich wirklich Höhenangst habe und froh war, im Bett zu sein. Aber warum verfolgt mich dieses Haus, das ich doch gar nicht kenne?

Die Wanderung…

…war irre. Im Moment bin ich stehend K.O.
Eigentlich wollte ich nur schnell ein Foto machen und dann wieder gehen. Dann hab’ ich aber aufgeschnappt, dass dies die erste Exkursion für einen neuen Geologie-Pfad ist, der realisiert werden soll. Weil Redakteure ja immer auf Nachrichtenjagd sind, entschloss ich mich, noch ein Stück mitzuwandern und den Geologen und die Dame von der Stadt dabei zu interviewen. Aus dem Stück ist dann ein längeres Stück geworden. Zwar versprach mir der Wanderleiter, seines Zeichens unheilvolle Mischung aus Biologe, Heimatforscher, Völkerkundler und Gymnasiallehrer und fast allwissend, mir eine Abkürzung zu zeigen. Er hatte es vor lauter Eifer aber vergessen. Und so wanderte die kleine Venus geduldig mit lauter fremden Leuten, plauderte mal dies mal das, erklomm Hänge wie eine Bergziege und duchmaß Gras, das deutlich höher war, als sie selbst. Und ich bitte euch, was sind schon
SECHS STUNDEN!!!
Was soll’s, es hat Spaß gemacht, ich war der Star beim Fossilien-Suchen und außerdem stand ich unter einem Wasserfall, bei dem oben einer die Schleuse aufgemacht hat. Was sich so trocken anhört, war in Wirklichkeit alles andere als das. Mit den Wassermassen hat unten einfach keiner gerechnet. Damit ihr wisst, wovon ich rede, hier mal zwei Bilder:

Wasserfall vor der Schleusenöffnung…

…und danach. Man sieht, wer rechtzeitig reagiert hat, konnte sich noch vor dem Wasser retten. Aber das Schlimme war gar nicht das Wasser, wobei auch das unangenehm war für die, die im Bachbett auf einem Stein standen. Aber am nässesten war die Gischt, die der aufkommende Wind zu uns herüber getragen hat. Wir sind klatschnass geworden.

Wer kann schon von sich behaupten, unter einem Wasserfall auf die Schleusenöffnung gewartet zu haben?
Insofern: Der Tag war schön, ich wandere ja gerne. Und ja, ich liebe diesen Job!

Gewonnäääään!

Liebes Leben!
Dankeschön! Eben stand ein Briefträger vor der Tür und überreichte mir ein Einschreiben. Ich habe schon ewig kein Einschreiben mehr bekommen, ist mir dabei aufgefallen. Aber eben heute wieder. Auf meine – zugegebenermaßen blöde – Frage, was das denn wohl sei, meinte er “Ich hab’ nicht reingeschaut, junge Frau, heute nicht!” Haha. Und was ist es? Ein Edeka-Gutschein! Meine Mami hat für mich am Gewinnspiel teilgenommen und ICH habe gewonnen! Einen Einkaufsgutschein über 25,- Euro! DANKE MAMI!

Plan erfüllt, nächster bitte!

Ich habe gestern tatsächlich alles geschafft, was ich mir vorgenommen habe. Naja, ich habe den Plan auch irgendwann ein wenig modifiziert. Aber das Wichtige ist erledigt. Ich habe mir dann statt zu malen eine Auszeit auf der Couch gegönnt mit Hörbuch und wäre fast eingeschlafen dabei.
Heute werde ich erstmal den Kaffee leertrinken, der noch vor mir steht, dann mal wieder Schatzi helfen und ihm was zu essen vorbeibringen, tja, und heute mittag geht’s dann wandern. In meinen dunkelsten Prophezeiungen sehe ich mich ja schon durch den Regen stapfen und schlechte Bilder machen. Aber mal sehen, wie’s wird. Ich wünsch’ euch einen schönen Tag!