AU!

Was anderes konnte ich nicht sagen, als ich mich gestern vor der Aufzugstür unserer Mutterfirma drehte, weil ich beschlossen hatte, doch die Treppen zu nehmen. Mein Oberkörper machte sich zwar auf zur Treppe, aber mein Ischias wollte partout an der Aufzugfahrt festhalten.
Aus unerfindlichen Gründen fuhr es mir dermaßen fies in die rechte Pobacke, dass ich erstmal kurz nach Luft schnappte und mich an die Wand lehnen musste. Weil es nicht besser werden wollte, ich nicht mehr mit dem rechten Bein auftreten konnte und plötzlich feststellte, dass ich ein merkwüriges Rauschen auf den Ohren höre und anfange Sternchen zu sehen, schleppte ich mich wieder zur Bürotür rein, um wenigstens nicht einsam im Flur zu liegen.
Nach Angaben der Rezeptionistin, die bei meinem Anblick sofort aufsprang und um den Tresen herum eilte, war ich weiß wie die Wand hinter mir. Ich wurde also zum nächsten Stuhl geleitet, wo man mir ein Glas Wasser brachte. Mein Kreislauf fing sich dann auch wieder, aber das mit dem Auftreten war immer noch ein Problem. Ich humpelte also alle fünf Minuten erneut ein bisschen durchs Büro und wagte Gehversuche. Redete meinem Ischiasnerv gut zu. Und letztendlich gab ich klein bei und ließ mich von meinem Chef mit dem Auto abholen. Während ich lediglich sagte, mir sei ein bisschen schwummrig und ich könne nicht gut auftreten, gab die Buchhaltung per Telefon durch, ich wäre fast zusammengebrochen und könne keinen Schritt mehr tun und mein Chef erzählte hier, er müsse mich abholen, weil ich beim Gehen plötzlich ohnmächtig zusammengebrochen sei.

Eine warme Badewanne gestern Abend tat dann ihr Übriges, mein unterer Rücken fiept noch leise, wenn ich mich grad mal ungeschickt bewege, aber ansonsten ist alles gut. Hach. Schwangersein kann durchaus Nebenwirkungen haben. Aber wenn’s dabei bleibt bin ich immer noch zufrieden.

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