Mein Leben und ich: Selbstexperiment: Rumgammeln zur Erholung?

Liebes Leben,

über meinen Hang zum Aktionismus, mit dem Du mich ausgestattet hast, hab ich Dir ja schon öfter berichtet. Ich habe festgestellt, dass ich einfach ganz schlecht nix tun kann. Das heißt, ich kann schon den ganzen Tag vor der Glotze verbringen, aber ich weiß, dass ich am Abend furchtbar schlechte Laune haben werde, weil ich einen ganzen schönen freien Tag verplempert habe mit sinnlosem Zappen.

Ich liebe es, am Freitag von der Arbeit zu kommen und ein bisschen die Zeit zu vertrödeln zu Hause. Am Samstag wird geputzt und eingekauft, am Samstagabend gehen wir weg und am Sonntag steht ein Ausflug an. So liebe ich meine Wochenenden. Aber manchmal habe ich auch schon gemerkt, dass ich am Samstag fieberhaft überlege, wo wir am Sonntag denn hinfahren könnten. Hauptsache raus.

Und neulich habe ich in einer Frauenzeitschrift Folgendes gelesen: Es gibt Menschen, die aus ihrem "Terminkarussell" nicht mehr herausfinden. Sie legen sich auch am Wochenende irgendwelche Pläne zurecht, nur um nicht anhalten zu müssen. Bin ich etwa einer dieser Dauer-unterwegs-Typen? Was ist denn, wenn ich tatsächlich einmal nichts vorhabe am Sonntag?

Heute ist Experimentiersonntag

Ich habe keinen Plan, was wir heute machen könnten. Schatzi täte nämlich gerne mal wieder nix, also tu ich ihm den Gefallen. Einfach ausspannen. Aber wie spannt man denn aus, wenn man nix tut? Ich gehe im Haus auf und ab und schaue ständig auf die Uhr. Ja, ich habe fast das Gefühl, etwas zu verpassen.
Mir ist nicht langweilig, keineswegs. Ich könnte lesen oder fernsehen oder basteln oder malen oder Gitarre spielen… Mh… hört sich gar nicht so schlecht an… Ich kann echt tun und lassen was ich will… Vielleicht ist ausspannen doch nicht so übel. Ich werde mich einfach dem Fluss der Zeit übergeben und warten, was der Tag mit mir macht. Ich bin gespannt.

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