…um Schuld und Motiv eines Amokläufers ist für mich völlig müßig.
Zumindest, wenn das Ergebnis lautet, wie es in solchen Fällen immer lautet.
“Sportschütze und Killerspiele – das musste ja so kommen.”
Nicht genug damit, dass Politiker sofort wieder eine Diskussion um Waffengesetze und Computerspiele lostreten, auch die Medien stürzen sich sofort wieder auf diese beiden Punkte wie die Geier. Ekelhafte Züge nimmt es an, wenn Politiker Entsetzen – sicher auch echt empfundenes, keine Frage – äußern und gleichzeitig mit dem Thema Wahlkampf betreiben.
Es scheint fast so, als hätte man direkt nach dem Amoklauf geschaut, ob die zwei Hauptkriterien zutreffen und – tadaaa – hervorragend, schon erklärt, wie es dazu kommen konnte. Als ob jeder Sportschütze und Computerspieler ein potentieller Amokläufer wäre.
Wieso fragt keiner, warum der junge Mann so problemlos Zugang zu der Waffe und zu mehreren hundert Schuss Munition gehabt hat? Wieso hat sein Vater, der selbst Sportschütze ist, die obersten Regeln seines Sports missachtet und seine Waffe im Schlafzimmer, frei zugänglich, liegen lassen? Wieso fragt keiner, woher die Frustration des Amokläufers kam? Wie kann ein 17-Jähriger so neben der Spur sein, dass er sich zurückzieht, einigelt, Gewaltphantasien entwickelt, Mordgedanken, Rachegedanken hegt? Wo liegt die Ursache seiner Frustration, seiner Unverstandenheit, seiner Wut?
Was ist die Ursache und was das Ergebnis?
Es ist einfach zu sagen, er ist zum Mörder geworden, weil er virtuell rumballert und eine Waffe in die Hände bekommen hat.
Aber die W