Was ist eigentlich Glück?

Verschiedene Einflüsse der letzten Tage haben mich auf diese Geschichte gebracht. Was ist Glück? Was macht mich glücklich? Glück, so scheint es mir, kommt ohne Maßeinheit aus. Es ist etwas sehr Individuelles. Vielleicht kann man gewisse Rahmenbedingungen nennen, die dem Glücklichsein förderlich sind. Gesund zu sein, zum Beispiel. Oder in Friedenszeiten zu leben. Spielen Finanzen eine Rolle? Vermutlich schon. Zwar macht Geld nicht glücklich, aber ich vermute fast, Armut auch nicht. Ein finanzielles Polster zu haben (keine Millionen) erleichtert es einem vielleicht, die Aufmerksamkeit auf andere Dinge als das tägliche Überleben lenken zu können. Wer sich nicht überlegen muss, was er morgen oder nächste Woche noch zu essen kaufen kann, geht den Tag vielleicht gelassener an. (Oder auch nicht, aber ich habe keinen Vergleich.)
Und wenn ich ein wenig darüber nachdenke, sollte es doch jedem möglich sein, Glück zu erleben. Es ist Definitionssache, ob mich etwas Materielles glücklich macht, oder die Tatsache, den Bus noch erwischt zu haben. Ob ich mich freue, einen sonnigen Moment mit Entenfüttern zu verbringen, oder ob es ein toller Urlaub sein muss. Ist vielleicht die Gabe zur Bescheidenheit und eine gewisse Dankbarkeit für alles was man hat, der Schlüssel zum Glück? Lohnt es sich wirklich, immer nach dem zu lechzen, was man nicht hat und sich zu grämen, dass andere es haben? Oder täte mir ein Innehalten und ein wohlmeinender Blick auf die Dinge, die ICH erreicht habe und besitze, nicht viel besser?
Und habe ich heute wohl einen besonders philosophischen Tag? Kann schon sein. Vielleich hängt es mit dem Klavier zusammen, das so ewig lang auf meiner Wunschliste stand. Es hört sich doof an, aber fast bin ich ein bisschen wehmütig, dass sich der Wunsch erfüllt. Denn jetzt ist er ja weg. Was nicht heißen soll, dass ich in fünf Minuten wieder herumflippe und mir ein Loch in den Bauch freue, weil ich ENDLICH EIN KLAVIER KRIEGE! Trotzdem, ich war natürlich auch ohne Klavier glücklich. Weil ich wusste, DASS ich irgendwann eins haben werde. Und genau das ist es, was mein Glück ausmacht. Ich träume nicht, ich weiß. Ich weiß, dass das, was mein Oberstübchen sich ausmalt, auch irgendwann eintritt. Bis dahin bin ich guter Dinge und – ganz wichtig – offen. Ich freue mich einfach über alles, was mir gelingt. Und alles, was noch nicht dabei war, kommt schon noch. Ganz sicher. Und irgendwie hat Glück auch mit Endlichkeit zu tun. Ich weiß, dass meine Existenz endlich ist und allein deswegen bin ich so glücklich wie ich nur kann. Was sollte ich mich denn die ganze Zeit ärgern und mich aufregen über Dinge, die ich nicht habe? Das ist verschwendete Zeit.
Das musste heute mal aus mir raus. Und jetzt mache ich meinen Magen ein bisschen glücklich. hier stehen nämlich Kekse rum. Nomnom.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert