Die Woche dümpelt vor sich hin, aber am Wochenende rast die Zeit. Ich hatte heute zwischen zehn und zwölf drei Termine für die Zeitung und kam kaum hinterher. Bin fünfzig Kilometer durch den Kreis gebraust – die mir keiner bezahlt
– um festzustellen, dass der erste Termin wahrscheinlich ausfällt, wegen mangelnden Interesses (“Aber kommen Sie doch später nochmal vorbei…” – Er fiel tatsächlich aus!), dass der zweite Termin viiiiel länger ging, als erwartet, und dass ich zum dritten Termin deswegen rasen musste, um dort angekommen festzustellen, dass noch gar nicht alle da sind und es erst später losgeht…
Alles in allem trotzdem ein ganz erfolgreicher Tag. Ich mag meine Arbeit ja. Geschrieben ist schon alles, beim dritten Termin warte ich noch auf Bilder und dann schick’ ich’s weg an die Redaktionen. Morgen dann noch ein Terminchen und dann ist wieder gut für dieses Wochenende. Und wenn ich Glück habe, bekomme ich für den geplatzten ersten Termin Ausfallhonorar.
Wenigstens das.
Der Abend mit Schatzi war schöööön und voller weißt-Du-nochs und kaum-zu-glauben-dass-es-acht-Jahre-sinds.
Jetzt freue ich mich auf alle Fälle auf einen lustigen Abend unter Freunden – einen schönen Samstagabend da draußen wünsch’ ich euch!
Was für ein Tag!
Heute ist der 1. Juni!
Aber das ist nicht nur irgendein Tag!
Heute vor 27 Jahren bin ich getauft worden! Heute vor acht Jahren ist aus Single-Schatzi und Single-mir ein Paar geworden… *seufz*
Schon acht Jahre… Heute Abend gehen wir ganz romantisch essen.
Jetzt steht erstmal der unromantische Hausputz an. Aber auf heute Abend freu ich mich. Heute morgen hat Schatzi mir schon um sechs oder noch früher zum Jahrestag gratuliert. Isser nicht süß?
Hach. Ich freu mich auf heute Abend. Sagte ich ja schon. Seufz.
Keeeekseeee…
…hätte ihn ja fast vergessen heute:
“Bald gewinnst du etwas, das du dir immer gewünscht hast.”
Ja? Was denn??? Und wann ist bald?
(Hoffentlich ist das kein Pferd. Das mit dem Pferd ist sehr, wirklich sehr lange her. Liebe Wunschzentrale, bitte das mit dem Pferd streichen.
)
Traumtagebuch
Auf Anregung von Michaela (Mutzummisserfolg.blog.de), versuche ich mal, meine Träume eine Zeit lang zu notieren. Die guten zumindest. Aber eigentlich sind alle ganz ok. Heute Nacht war ich nämlich auf der Gewinnerseite. Nachdem ich in letzter Zeit was gewonnen habe, verfolgt mich das Glück bis in den Traum. Ich träumte, ich liege neben Schatzi im Bett und erzähle ihm ganz beiläufig viele gute Neuigkeiten: Ich hatte eine Luftmatratze gewonnen, eine Kaffeemaschine und einen Vertrag, den zu beschreiben ich weiter ausholen muss: Es war eine Firma, die sich einfach um mein Wohlergehen kümmern wollte. Sie wollte Werbung machen, für alles, was ich jemals anpacke, und sponserte auch sonst mein restliches Leben. Ob die Luftmatratze und die Kaffeemaschine daher kamen, weiß ich nicht mehr. Außerdem kamen der Einkaufsgutschein und das Freilos auch in meinem Traum vor, die ich neulich tatsächlich gewonnen habe. Zu guter Letzt erklärte ich Schatzi, dass ich künftig auch bei dieser Firma arbeiten werde, ich hatte nämlich auch die Firma an sich gewonnen. So viel Glück auf einmal! Kann man das Einfrieren für später?
Der Gutschein des Grauens…
Natürlich habe ich mich gefreut wie blöd, als ich neulich den 100-Jahre-E*EKA-Gutschein zugeschickt bekam. Vor allem, weil nicht ich, sondern Mami für mich am Gewinnspiel teilgenommen hat! Aber die Freude war getrübt, als ich ihn heute einlösen wollte. Ich hatte meine Runde durch all die verlockenden Regale beendet (zu schade, dass es dort keine Schuhe gibt, wirklich!) und reihte mich in die kürzeste Schlange ein. Ich stapelte mein Zeug aufs Band und ausnahmsweise war meine Schlange heute die schnellste! OK, ganz vorne hatte jemand vergessen, seine Erdbeeren zu wiegen, aber das passiert in meiner Schlange immer. Der große Augenblick rückte näher. Die nette Frau im weißen Kittel ließ meine Beute über den Scanner piepen und flötete letztlich: “23 Euro und 39 Cent bitte!” Ich klappte meinen Gutschein auf, streckte ihn ihr triumphierend entgegen und sagte (überflüssigerweise): “Ich habe einen Gutschein!”. Die Frau guckte ihn an. Dann guckte sie mich an. Dann guckte sie wieder das kleine Faltdings an. Der Mann hinter mir ploppte seinen Geldbeuteldruckknopf wieder zu und atmete tief ein. Sie guckte immer noch. Ich hatte den Gutschein doch vorher genau angesehen. So viel zu lesen gab es doch nicht. Sie guckte mich wieder an. Ein wenig genervt, meine ich. Dann sagte sie: “Frau XY, habichchier Gutschein. Ist die Kredit oder bar?” Bei dem Wort “Kredit” reckten sich hinten in der Schlange die Hälse. Wahrscheinlich glaubten sie, ich wolle anschreiben lassen. Ich starrte konzentriert auf die Mohnbrötchen in der Bäckereiauslage. Frau XY zuckte mit den Schultern. “Was ist das?” fragte sie verwundert. “Ist Gutschein, 100 Jahre”, sagte meine Kassiererin. Hmpf, dachte ich. “Keine Ahnung, hatte ich noch nie. Rufen Sie mal Frau ABC an, die weiß vielleicht was.” Meine Schlange leerte sich langsam. Das Tiefkühlgemüse begann zu schwitzen. Ich auch. Sie griff also zum Hörer. “Ja, binichchier Kasse, habichchier Gutschein, 100 Jahre, 25. Ist die Kredit oder bar?” Am anderen Ende des Hörers brabbelte jemand. Es dauerte. Noch ein Sekündchen. Und noch eins. Mein Gemüse nahm zwischenzeitlich ein kleines Bad. Dann endlich hellte sich das Gesicht der Kassiererin auf. Sie bedankte sich und legte auf. Dann wandte sie sich mir zu und sagte: “Gutschein geht nicht. Kann ich nix auszahlen, ist Kredit. Reicht aber nicht. Müssen Sie noch was dazukaufen. Sie verstehen? Haben Sie dreiundzwandzigirgendwas, ist hier aber 25.” Das sagte sie mir jetzt. An der Kasse. An der Spitze einer Schlange voll Menschen, die mich am liebsten in die Kassenschublade gesteckt hätten. Ich bezahlte bar. “Aber bringe Sie die Gutschein nächste Mal wieder mit, vielleicht reicht dann!”, riet sie mir. Dafür hatte ich über eine Viertelstunde an der Kasse gestanden. Jetzt weiß ich auch, wie 100-Jahre-E*EKA gemeint ist.
Ich, der Beschwerbär…
Eigentlich bin ich ein sanftmütiger Mensch. Nichts bringt mich so schnell aus der Ruhe. Und bevor ich irgendwo auf den Putz haue, wäge ich ab, ob es überhaupt Sinn macht. Natürlich rege ich mich drüber auf, wenn ich Käse kaufe und zu Hause feststellen muss, dass er irgendwie schlecht ist, obwohl er noch haltbar wäre. Aber deswegen beschweren…? Langer Rede kurzer Sinn: Neulich erstand ich eine Packung Feta und war zu Hause total enttäuscht, dass die weiße Scheibe nicht wie gewohnt in der Lake badet, sondern diese komplett in sich aufgenommen hat und dadurch die Konsistenz von Streichkäse bekommen hat. Nach langem Hin und Her schrieb ich der Herstellerfirma also eine nette E-Mail und schilderte das Problem. Ich bekam eine halbe Stunde später (!) Antwort und wurde aufgefordert, meine Adresse zu hinterlegen. Heute klingelte der Postbote – und übergab mir eine kleine Kühltasche. Darin: Vier verschiedene Produkte des Hauses und ein super-netter Brief mit der genauen Analyse der Rückstellmuster. Natürlich haben sie bei ihren Vergleichsmustern nichts festgestellt und glaubten an einen bedauerlichen Einzelfall. Hätte ich mir eigentlich denken können. Aber gefreut habe ich mich trotzdem. Habe jetzt drei Scheiben Feta und ein Glas mit Feta-Würfeln. Dazu eine Mini-Kühltasche und zwei Kühl-Akkus. Dabei beschwere ich mich eigentlich nie.
Das mit dem halben Hefe-Würfel hat sich jetzt erledigt. Ich suche ein Rezept mit Feta… oder besser zwei oder drei.
Bescheuerter Keks…
“Alle Probleme in deinem Haus sind zu lösen, ausser dem tropfenden Wasserhahn.”
1. Bei uns tropft nix und wenn doch, dann wäre
2. ein tropfender Hahn so ziemlich das kleinste Problem.
Wahrscheinlich will der Keks mir genau das sagen.
Was macht man…
…mit einem halben Würfel frischer Hefe?
Heute hatte ich unbändige Lust auf Pizzabacken. Aber jetzt ist ein halber Würfel frische Hefe übrig geblieben. Schatzi meinte ganz pragmatisch, ich solle morgen nochmal Pizza backen. Könnte aber auch fad werden. Hm. Hat irgendwer eine gute Idee?
Mein Glückskeks für heute sagt:
<
“Du hast noch genug Zeit, einen anderen Pfad zu nehmen.”
Puh. Dann ist ja gut.
Nachtrag:
Ich halte ja eigentlich nix davon, bin aber doch ein bisschen überrascht:
Meine heutige Tarot-Karte
“Der Eremit”
Allgemein
Klugheit, Wachsamkeit, Selbsterkenntnis, Alleinsein
Bedeutung
Eine Besinnungsphase bricht an. Durch wichtige äußere und innere Veränderungen können Sie sich selbst besser kennen lernen. Ein gewisser innerer Rückzug kann nicht schaden: Die wichtigsten Dinge wollen allein in Angriff genommen werden.
Regen, Regen, Regen…
…was anderes fällt Petrus heute offenbar nicht ein. Eigentlich wollten wir heute in den Tierpark fahren, Tiere gucken gehen. Aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Nachdem wir uns heute morgen nach dem Frühstück auf die Couch verzogen haben, um “Falsches Spiel mit Roger Rabbit” zu gucken (
), werkelt Schatzi jetzt noch ein wenig. Heute Abend wollen wir uns mit Freunden noch auf einen Kaffee treffen und anschließend ins Kino gehen, Piraten sehen.
Und ich werde jetzt erstmal etwas essen. Regenwetter macht Hunger.
