Seeluft macht hungrig – wir sind wieder da!

Unser Hausschwan

Da bin ich wieder. Falls sich jemand gewundert hat, dass es ein paar Tage so still war hier – ich habe mir meinen letzten Post selbst zu Herzen genommen und mir eine Auszeit mit meinen beiden Lieblingsmenschen gegönnt. Davon – wie das halt so ist im echten Leben – der erste Tag völlig verregnet (wozu gibt es Buchläden mit Café?) und der zweite dafür mit Sonne pur. Wir haben uns die Seeluft am Bodensee um die Nasen wehen lassen und das süße Nichtsmüssen genossen. (Ihr erinnert Euch: Campen ist nix für Weicheier!) Dabei ist mir wieder einmal aufgefallen, wie schnell man sich in anderen Umständen zurechtfindet. (Also in anderen Umständen als daheim, nicht schwanger, wenngleich der Storch hoch über unseren Köpfen gebrütet und geklappert hat, aber NENENE… ) Man kann auch wunderbar ohne Thermomix und Spülmaschine leben, wenn man Krümel dafür einfach ins Freie wischen darf. Drei Minuten warmes Wasser reichen zum Duschen eigentlich völlig aus, jedenfalls wenn man kurze Haare hat. (Mein Mann hat mir schon angedroht, er würde daheim einen Münzautomat anbringen, so könnten wir sicher enorm Wasser sparen …) Man kann dafür im T-Shirt, der Jeans und Schlappen durch morgenfeuchtes Gras schlurfen und die ersten weißen Segel auf dem glitzernden See bewundern. Wer hat schon so ne Aussicht beim Duschen morgens? Kurz – das Leben auf dem Campingplatz ist komplizierter und einfacher gleichzeitig. Das geht.

Überlingen vom Wasser aus

Blumen an der Promenade

Blick von der Fähre

Heute sind wir dann mehr oder weniger nahtlos in den Alltag zurückgerutscht (der Gatte ins Büro, wir Mädels wieder in den Kindergarten/Haushalt.) Und eines habe ich dann doch ein bisschen vermisst – die Möglichkeit, richtig kochen zu können. (Und ja, es gibt auf dem Campingplatz Menschen, die mehr als richtig kochen, die getrocknete Thymiansträußche im Vorzelt hängen haben und vermutlich jeden Sternekoch vor Neid erblassen ließen – dazu gehöre ich aber eher nicht.)

Der Schwan

Blumen in ÜberlingenSchwan am Klausenhorn

  Haluschky in Arbeit 

Und so kam es, dass ich mir gestern Abend ein Kochbuch als Gute-Nacht-Lektüre mit ins Bett genommen habe. Und heute gibt es Haluschky.

Rohe Haluschky

Halu… was? Haluschky sind ukrainische Gnocchi und schmecken wirklich ausgesprochen lecker.

Ihr braucht dazu:

150 g Quark (Ich habe Skyr genommen)

Mehl (mindestens 100g, eher ein bisschen mehr)

Salz

1 Ei

Mehl für die Arbeitsfläche

Butter

 

Ich habe den Quark mit dem aufgeschlagenen Ei vermischt und dann so lange Mehl hinzugegeben, bis sich der Teig kneten ließ. (Kneten ist zuviel gesagt, aber wenn er nicht mehr durch die Finger flutscht, sondern sich formen lässt, ist er gut.) Kräftig salzen.

Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche habe ich dann aus dem Teig eine lange Wurst geformt und sie in ca. 1,5cm breite Stücke geschnitten. Bei mir ergaben sich 25 Stück. Diese werden in einen Topf mit kochendem Salzwasser gegeben, wo sie etwa drei Minuten garen. Wenn sie aufsteigen, sind sie gut.

Die fertigen Haluschky mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser holen und in einer Schüssel mit ein paar Butterflöckchen wenden. Fertig.

fertige Haluschky

Bei uns gibt es übrigens italienisches Pesto dazu, internationale Resteverwertung Küche kann ich.

Eine Antwort auf „Seeluft macht hungrig – wir sind wieder da!“

  1. Jo. Habt euch da ein nettes Plätzchen zum Parken ausgesucht. Son Schwan kann ganz schön fauchen, wenn er seine Erwartungen nicht erfüllt bekommt!

    Hmm… Lecker Gnotschi mit Ketschup! 🙂

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