Warum ich die Queen toppe und ihr dabei sein müsst!

Ihr Lieben,

man sieht sich immer zweimal im Leben. Das dachte sich offenbar auch der Liebster-Award, denn er beschert mir zum zweiten Mal eine ganze Liste an Fragen, die diesmal von der lieben Tina kommen. Merci, ich antworte gerne!

Logo vom Liebster-Award

Dass es hauptsächlich ums Bloggen an sich geht, seht ihr gleich selbst. „Warum ich die Queen toppe und ihr dabei sein müsst!“ weiterlesen

Herbst heißt – schnell nochmal raus! #herbstist

Während ich mich im Hochsommer am allerliebsten den ganzen Tag im Keller verkrümelt hätte (Hitze ist gar nicht meins), locken mich die Sonnenstrahlen jetzt im September wieder vor die Tür. Ich schnappe mir oft das kleine Fräulein und wir räubern gemeinsam über Wiesen und durch den Wald, machen Ausflüge in die nähere Umgebung oder bummeln durch die Stadt. So waren wir neulich in Pfullendorf im Seepark und im Haupt- und Landgestüt Marbach, im Albaquarium oder im alternativen Bärenpark in Bad Rippoldsau. Herbst ist … lange Spaziergänge im Raschellaub zu machen! „Herbst heißt – schnell nochmal raus! #herbstist“ weiterlesen

Die machen mich fertig…

Kein Stäubchen. Staub! Um Himmels Willen! Niemals! Stattdessen blankpolierte Fenster hinter blühenden Orchideen. Selbstgenähte Kissenbezüge mit Handkantenschlag. Selbstgeknüpfte Troddeln am Gardinenband. Ein makelloser, beiger, hochfloriger, frischgesaugter Teppich. Im Regal: Ein paar Bildbände – Verzeihung – coffee table books. Über zeitgenössische Kunst, Mode, sowas eben. Damit es nach Arbeit aussieht – ein weiteres Regal. Schwarzlackiert. Aber Staub is ja eh nicht. Darin gleichfarbige Ordner mit liebevoll handbeschrifteten Rückenschildern, die jeden Kalligraphen neidvoll erblassen ließen. Auf dem Schreibtisch – ein Tintenfass. Eine Messingschale mit Utensilien drin. Als Kontrast dazu – Schreibtisch-Gadgets, wie ein Frosch als Klebebandabroller und derlei buntes Plastikzeug. Und ein großer Blumenstrauß, dessen Pfingstrose ein dekoratives Blütenblatt abgeworfen hat, das jetzt dekorativ auf dem Schreibtisch liegt.

Lifestyle-Blogs machen mich fertig!

Echt jetzt! Wer wohnt denn so? Diese Arbeitszimmer sehen doch nicht aus, als würde man DARIN arbeiten, sondern DARAN! Leben diese Leute in ihrer eigenen Homestory? Gibt’s bei denen keine Post-it’s, die alt und wellig sind und nicht mehr richtig kleben, auf denen aber lebenswichtige Passwörter vermerkt sind (die man nirgends sonst gespeichert hat…)? Auch die übrige Wohnung – gibt’s da keine Dreckwäsche? Steht da nie eine ungespülte Tasse in der Spüle, weil die Spülmaschine noch voll und die Lust, sie auszuräumen, schon ganz leer ist? Haben die ne Putzkolonne, die jeden morgen Katzenhaare von der Couch pflückt und die Kuscheldecke so hindrapiert, dass sie irgendwie benutzt-unbenutzt ausschaut?

In unserer Wohnung wird gelebt. Jeden Tag. Auf meiner Fensterbank verwelken Blumen, weil ich zwei schwarze Daumen habe. Unser Fernseher ist ein Staubmagnet. Meine Spülmaschine wird geleert und gefüllt und immer passt das letzte Stück nicht mehr rein und steht irgendwo rum. Ich wasche mindestens dreimal pro Woche Wäsche, aber in der Zeit dazwischen lagert sie undekorativ im Waschkorb. Ich habe Zahnpastaspritzer auf meinem Spiegel und neuerdings auch sehr kleine Fingerabdrücke. Wenn ich koche, sieht man das. Ich räume nach dem Essen auf und schaffe es nicht, davor Bilder von meinem Essen zu machen, die aussehen, als hätte Johann Lafer den Teller geradewegs aus seiner Showküche auf meinen Esstisch gezaubert.
Aber gut, jeder wie er’s mag. Ich gucke staunend die perfekten Wohnstätten von anderen Bloggern an, bewundere die selbstgenähten Kindersachen und die wie zufällig hingewürfelten Nippes-Kollektionen auf dem Kaminsims. Aber eines find ich dann echt anstrengend. Wenn der entsprechende Blogbesitzer sein Katalog-Wohnzimmer kommentiert mit:
“Entschuldigt bitte die Unordnung, ich wollte nur schnell meinen neuen, 1000-teiligen Sofa-Patchwork-Überwurf für Euch fotografieren. Ging ganz schnell, war an zwei Abenden ruckzuck genäht, während ich Rhabarbergelée eingekocht und ein neues Mango-Chutney entwickelt habe, über meinen IPod ein paar Hebräisch-Vokabeln gelernt und meine Fußnägel pedikürt habe.”

Blogland …

…und facebook…
Angeregt durch bellydancers Gedanken über facebook und dessen Auswirkungen auf unser tatsächliches Sozialleben, bin ich ins Grübeln gekommen. Ist bloggen nicht ebenso Selbstdarstellung, wie facebookposts? Wenn ich auf facebook lese, dass sich Bekannte gerade am Münchner Flughafen befinden auf dem Weg in die Karibik, nehme ich dies zur Kenntnis und denke mir, dass das eigentlich keine Sau interessiert. Frage mich, wieso man so etwas für so bedeutsam hält, dass man es mit 400 Freunden teilen muss. Wozu, wenn nicht um damit anzugeben? Andererseits… Tun wir Blogger nicht dasselbe? Nur ausführlicher? Erzählen wir uns nicht, was wir alles Tolles erleben und haben?
Doch, tun wir. Aber – ich kann nur von mir ausgehen – wir teilen auch Schattenseiten. Wir erzählen uns die Dinge, die uns nerven, traurig oder wütend machen. Wir teilen uns mit in unserer Hilflosigkeit einer Krankheit gegenüber oder wenn wir Menschen verloren haben. Und je länger ich übers Bloggen nachdenke, desto mehr staune ich. Gerade weil wir uns die Hochs und Tiefs erzählen, habe ich das Gefühl, meine Blogfreunde zu kennen. Auch wenn ich viele noch nie gesehen habe. Auf facebook bin ich nur befreundet mit Menschen, die ich im echten Leben persönlich kenne. Und doch weiß ich von vielen von ihnen nicht einmal halb so viel wie von Euch.
Und wenn wir uns persönlich treffen, haben wir irgendwie schon eine gemeinsame Geschichte, weil wir Einblicke in unser Leben geben und bekommen. Wir teilen sogar Insiderwitze wie alte Kumpel, ich sag nur Chicoree mit Zimt oder lasches Haar und die Richtigen werden sich angesprochen fühlen und grinsen.
Über mein Blog habe ich schon Menschen kennen lernen dürfen, die ich im echten Leben niemals getroffen hätte. Über facebook bin ich mit Leuten befreundet, die ich im echten Leben zwar kenne, mit denen mich aber kaum persönliches verbindet. Facebook ist eine Art Fenster, auf dessen Sims wir nur die schönsten Blumen stellen. Mein Blog ist dagegen die Tür, durch die man mir viel näher kommt. So. Das waren philosophische Ansichten bei Sonnenaufgang. Ich hoffe, ich darf noch ganz lang Teil Eurer Welt bleiben, ihr würdet mir verdammt fehlen!