Liebes Leben,
neulich fragte mich jemand, warum ich eigentlich ein Blog besäße… naja, sagte ich. Weil es Spaß macht, sich von der Seele zu schreiben, was einen so bewegt. Weil es manchmal notwendig ist, Dinge aufzuschreiben, die einem sonst gar nicht so klar werden würden. Und weil es einfach sonst keinen Raum gibt, wo man Beiläufigkeiten unterbringt, die man zwar nicht für weltbewegend, wohl aber für erwähnenswert hält. Meine Gesprächspartnerin vermutete daraufhin einen Hang zur Selbstdarstellung und eine gehörige Portion Eitelkeit hinter einem Blogschreiber. Kann sein *g*. Aber ich bin ja nicht alleine hier. Natürlich wäre es vermessen, zu glauben, alle Welt interessierte sich für meine Balkonpflanzen oder meinen Prüfungsstress. Da fällt mir ein, hab ich schon vom unglaublichen Wachstum meiner Tomate erzählt, die unter der lobenswürdigen Pflege meines Freundes gedeiht und Tomaten produziert, als gäbe es kein Morgen mehr? Da, es geht schon wieder los. Aber ganz ehrlich: Ein paar Mitleser scheine ich ja zu haben, zumindest wissen immer alle um mich herum, was in meinem Leben so vorgeht obwohl ich keinen Ton gesagt habe… Tja, liebes Leben, andere Leute reden mit ihrem Kühlschrank – ich erzähle der ganzen Welt, was keinen interessiert. Kommt irgendwie aufs Gleiche raus.