An alle Korinthenkacker…

…da draußen: Wo gehobelt wird, fallen Späne. Wo man ein Magazin bastelt und Ausflugsberichte redigiert, von denen man im Vorfeld schon weiß, dass keiner sie bis zum Ende lesen wird, während andere längst bei der Tagesschau vor sich hin sabbern, sitzt auch nur ein Mensch. Ein de facto Vielbeschäftigter. Der nur deswegen tagsüber nicht telefonisch erreichbar ist, weil er ARBEITET. In einem anderen Büro. In einem anderen Beruf. Es kann schon mal sein, dass einer der Sätze meiner Autoren, die im wahren Leben Rentner oder Kirchengemeinderat, Vater im Erziehungsurlaub, IT-Experte, Bäcker oder Lagerist sind, nicht ganz geschliffen ist. Und trotzdem im Heft landet. Weil das auch nur Menschen sind.
Und wer seid ihr, die ihr nichts besseres zu tun habt, als mit dem Rotstift auf Fehlersuche zu gehen und Euch wegen EINES Artikels zu beschweren? Habt ihr denn kein Leben? Habt ihr verlernt, Fünfe grad sein zu lassen? Anderen Fehlern zuzugestehen? Geht doch lieber spazieren! Wickelt Eure Enkel! Lest ein gutes Buch! Macht es wie ich – holt mal GANZ TIEF LUFT! Und kriegt Euch wieder ein. Und labt Eure Buchhalterseelen an Eurer eigenen, beneidenswerten Perfektion!

So. Jetzt geht’s mir besser. All das hab ich nie gesagt. Nur gedacht. Aber den Mund zu halten ist manchmal VERDAMMT schwer.

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