Liebes Leben,
ja, auch ich hab' dann und wann mal die Nase voll vom Einkaufen. Nach drei Tagen Shopping-Marathon mit Schatzi hatte ich heute nicht einmal mehr Lust, die Auslangen von Benetton, Mexx oder S.Oliver zu betrachten. Irgendwie sehen nach drei Tagen Einkaufen alle Blusen, Hosen und sonstige Leibchen gleich aus. Braun und brombeerfarben und unterwasserblau. Mit viel Klimbim um den Hals. Nicht mal mehr die Schuhe haben mich interessiert. Und das will wirklich etwas heißen. Die plötzliche Konsumsättigung könnte natürlich auch daher kommen, dass wir bei IKEA eine halbe Stunde an der Kasse standen, weil sich ungefähr 578689 andere Kunden schon vor uns zum Bezahlen entschließen konnten. Sie alle sind dem IKEA-Virus verfallen. Man geht zu IKEA, nicht weil man etwas sucht, sondern weil man nur mal gucken möchte. Und kommt nach Hause mit zwei Tüten voller Krimskrams, den man im Vorbeigehen eingepackt hat, meist begleitet von Aussagen wie "Ach guck, das ist ja praktisch" oder "Wie niedlich, ich wollte immer schon mal eine blau-grün-rosa gestreife Vase haben". Mal im Ernst. Kein Mensch braucht NOCH EIN Gefäß für Blumen, die man einmal im Jahr geschenkt bekommt und die dann sowieso nicht in besagte Vase passen. Aber bei IKEA gelten andere Regeln. Mich würde es nicht wundern, wenn ich eines Tages einmal die Durchsage hören würde: “Die kleine Venus wird gebeten, nach dem Einkauf ihren Verstand und ihre Vernunft aus dem Kinderparadies abzuholen…"