Vom Resteessen und Resteschaffen … + Fruchtschnitten zum Reinlegen

Vor Weihnachten und Silvester ist mein Kühlschrank vollgestopft mit Vorräten. “Brauchen wir für später”, sage ich fingerklopfend jedem, der verbotenerweise nach etwas greift, das Bestandteil eines fix eingeplanten Rezepts ist.

Nach Silvester wendet sich das Blatt. Ich trage meiner Familie wahlweise Reste vom Buffet nach oder biete einzelne Zutaten an, die aus unerfindlichen Gründen doch keine Verwendung gefunden haben. Würde der Winter noch mit mehr Schnee daherkommen als ohnehin schon (und wer mich kennt, weiß, dass Schnee und ich nicht die besten Freunde sind) und die Supermärkte müssten dicht machen, hätten wir zumindest noch bis Mitte Februar Diverses, um ganz neue Menüs zu kreieren. Auch wenn es ganz hübsch aussieht, so von drinnen betrachtet: Ich hoffe trotzdem inständig auf Tauwetter, wofür mich der skifahrende Teil der Familie hasst. Aber man kann halt nicht alles haben.

Warum erzähl ich Euch das? Datteln! Bei meiner sizilianischen Backaktion hatte ich Datteln übrig. Zu wenige, um das Rezept noch einmal zu machen, zu viele, um sie einfach so zu essen. (Dem Kind hatte ich hoffnungsvoll eine angeboten, aber nach ungefähr 3 Millisekunden war klar, dass die Sechsjährige kein Dattelfan ist. Dafür hat sie ihr Grimassen-Repertoire um ein “angewidert” erweitert.) Für einen Dattel-Aufstrich zu wenige, Datteln im Speckmantel sind für den Vegetarier keine Alternative. Was also zu tun? Ich stöberte ein Weilchen in Rezeptvorschlägen und hatte gestern die Erleuchtung. Ich liebe Fruchtriegel. Datteln sind eine 1-A-Grundlage dafür.

Das Rezept

Oblaten mit 7cm Durchmesser, eine große Handvoll Datteln, eine große Handvoll weicher Cranberries und eine kleine Handvoll Cashews. Ich habe die Zutaten (bis auf die Oblaten, just saying) in den Thermomix gegeben, 15s bei Stufe 5. Probiert einfach bei Eurer Küchenmaschine aus, wie lang ihr braucht, bis die Masse eine streichfähige Konsistenz hat. Sie darf ruhig noch feinstückig sein.

Die Fruchtmasse habe ich zu kleinen, walnussgroßen Kugeln geformt und sie auf eine Oblate gedrückt. Feuchte Hände erleichtern das Formen, ist aber trotzdem eine klebrige Sache (aber lohnt sich!). In die Oblate on top habe ich mit einem scharfen Küchenmesser ein Sternchen geschnitten, damit man das dunkle Fruchtmus sieht. Und weil’s einfach hübsch aussieht.

Die Fruchtschnitten knabbern sich wunderbar zum Frühstück, ich nehme sie auch ins Büro mit, weil sie mir aus meinem 15.30Uhr-Tief helfen. Jedenfalls bilde ich mir das ein.

Lasst es Euch schmecken! Und btw – kennt jemand ein gutes Rezept für eine halbe Tüte Cashews?

2 Antworten auf „Vom Resteessen und Resteschaffen … + Fruchtschnitten zum Reinlegen“

  1. Mein Tipp – ich habe vor Weihnachten Senfnüsse gemacht – das Rezept ist von einer lieben Freundin – ich war erst skeptisch. Und muß leider feststellen – das Rezept hat hohen Suchtfaktor. Die Menge ist allerdings für 400 g Nüsse – Du kannst aber alle Sorten verwenden – klaub also aus der Küche zusammen, was noch da ist – Haselnüsse, ein Rest Mandeln von der Weihnachtsbäckerei, Walnüsse, Paranüsse. Das Rezept ist perfekt:

    Backofen auf 200° heizen (Ober- und Unterhitze, oder 160° Umluft).

    75 gr Senf (sei nicht pingelig – ein bißchen mehr macht auch nichts, normaler mittelscharfer beim ersten Mal – dann kannst Du ja probieren mit den Sorten)
    40 gr brauner Zucker
    1 Löffel neutrales Öl

    in einer Schüssel gut mischen.

    400 gr Nüsse dazugeben und gut mischen

    Auf einem Blech mit Backpapier verteilen, 16 Minuten in den Ofen. Nach 8 Minuten umschichten, damit die Nüssen von allen Seiten schön trocknen/rösten.

    Nach der Backzeit aus dem Ofen, mit Salz bestreuen und verklebte Nüsse trennen.

    (Ich habe in eine Springform ein Backpapier gespannt, die Nüsse da reingekippt und gesalzen und dann “geschwenkt”, da vermischt sich das Salz schön gleichmäßig und sie trennen sich gleich).

    Die Backzeit variiert – ich hab einmal doppelte Menge gemacht – da braucht es länger, einmal hab ich aus Versehen mit der halben Menge Nüsse gearbeitet – brauchten dann länger im Ofen – geschmeckt hat es auch fabelhaft – ist also kein Rezept, wo es auf pingelige Mengen ankommt.

    Haltbarkeit theoretisch 2 Wochen – praktisch niemals so lange.

    1. Liebe Wendy, das hört sich so abgefahren an, dass ich es am liebsten sofort ausprobieren würde! Wird für den nächsten Fernsehabend vorgemerkt, hab vielen Dank!

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