Hm… “die Einschläge kommen immer näher”… das war das, was ich gestern Abend zu Schatzi gesagt hatte, als uns wieder eine Einladung zu einer Hochzeit ins Haus flatterte. Ein Pärchen aus unserer Clique ist schon längst verheiratet, ein anderes hat dieses Jahr geheiratet, nächstes Jahr im Juni sind die nächsten dran und die übernächsten – das letzte Paar außer uns, denkt auch schon länger drüber nach. Da geht es auch ums Hausbauen und ums Kinderkriegen.
Mein Ich-will-heiraten-Barometer schwankt von Woche zu Woche. Mal denke ich: Och, heiraten wäre schon ganz schön. Meine Oma würde sich wohl sehr freuen, da sie uns schon seit Jahren fragt, wann wir denn ENDLICH heiraten, unsere Eltern rechnen auch irgendwann mal damit…
Grund für diese grundsätzlich positive Einstellung einer Eheschließung gegenüber ist nämlich das Gefühl, dass eine Hochzeit eine Beziehung womöglich noch ein bisschen enger macht, fester, endgültiger, letztlich aber an einer funktionierenden Beziehung mit gemeinsamer Wohnung nicht viel ändert, außer, dass man ein großes Fest feiert und Ringe trägt. Und dann meldet sich eine andere Stimme in mir zu Wort, die sagt: Ja eben, was würde sich denn ändern? Getrennte Konten aber gemeinsame Adresse – würde so bleiben. Wir gehen beide unseren Hobbies nach, mal gemeinsam, mal jeder für sich – würde so bleiben. Ich bin für die Wäsche zuständig, er für die Getränkekisten? Bliebe gleich.
Warum also heiraten? Vielleicht kann mir jemand das Wunder der Eheschließung erklären? Liebt man sich anders, mehr, inniger, wenn man verheiratet ist? Oder macht man es sich nicht viel mehr ein bisschen bequem, weil einem der Partner sicherer ist? Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt. Im Moment dümpelt das Barometer eher bei “Heiraten-ist-…-was-für-andere”…