Von verschreckten Tauben und verwirrten Enkeln…

Liebes Leben,

ja, ich bin offiziell zum Frühaufsteher mutiert. Ich bin – weil gestern so früh aus den Federn gekommen – gestern Abend um neun vor dem Fernseher eingeschlafen, wen wundert’s. Dafür bin ich heute morgen schon wieder um fünf aus dem Bett gefallen. Scheint sich zu einem Teufelskreis zu entwickeln…
Also habe ich mich in meine bequemsten Sachen geworfen und eine Runde durch das verschlafene Städtle gedreht. Um halb sechs, versteht sich. Mann, war das schön. Ich habe an Rosen geschnuppert und Tauben aufgeschreckt, der Donau beim Plätschern gelauscht und die ersten Sonnenstrahlen genossen.

Außerdem ist so ein Morgen schon für nette Erlebnisse gut… an der Friedhofsmauer standen eine Omi und ihr Enkel, ja, morgens, kurz vor sechs. Der Enkel las ganz langsam, was auf dem Grabstein steht: “Wer miiiich aaaan-ru-f-t-, wird das eee-wiii-geee Leee-ben finnn-den.”
Dann meinte er: Omi, wen meinen die da? Und die Omi sagte, “na, ich denke, Jesus Christus oder den lieben Gott”. Daraufhin meinte der Enkel mit aufgerissenen Augen: “Was? Die kann man wo anrufen???”
Allein dafür hat sich das frühe Aufstehen gelohnt!

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Aber so früh???

Liebes Leben,

da ist man kaum einen Tag aus dem wohlverdienten Kurzaufenthalt bei der liebsten Freundin in Bayern zurück, schon brauen sich graue Wolken am Himmel zusammen…. Hmpf. Sieht nach Gewitter aus!

Heute morgen war’s noch ganz prima.
In letzter Zeit bin ich zum Früh-Früh-Frühaufsteher mutiert. Heute morgen war’s fünf… Und ich habe noch Wäsche gewaschen und zusammengelegt und aufgeräumt… Und um kurz nach sechs bin ich dann aus dem Haus gegangen… Ist das womöglich ein Grund zur Sorge?

Sonne in Bayern

Liebes Leben,

so ein Wetter! Heiß, heißer, Bayern! Da besucht man seine beste Freundin und kaum sind zwei Mädels zusammen unterwegs, knallt die Sonne auf uns runter, als gäbe es kein Morgen mehr. Ich will mich ja sicher nicht beschweren, aber… ich habe keine Badesachen dabei…!
Aber egal, wir haben auch ohne Wasser Spaß! Gestern waren wir im Wildpark, Tiere gucken (JJ2, JJ3 und JJ4!) und heute geht’s einfach so aufs Land… seufz… eigentlich könnte immer Sommer und Urlaub sein, oder?

Mit Sonne steht sich’s besser auf!

Liebes Leben,

danke für dieses dolle Wetter! Endlich riecht’s draußen nach Sommer, endlich sieht man die Sonne mal wieder, endlich friert man nicht mehr beim Lüften!
Blauer Himmel, Temperaturen zum Eierlegen und ein freier Mittag in Aussicht! Was kann schöner sein…?

Dem Blümchen geht’s besser!

Liebes Leben,

Neues aus dem Blumenlazarett: Das Blümchen ist wieder fit. Es hat einfach an Wasser gemangelt. Alles wieder behoben. Und die Bank steht auch noch! Ja, ich habe große Hoffnung, dass die diesjährige Balkonsaison gänzlich frei von floralen Katastrophen ist!
Die Schule hat auch wieder angefangen und ich kann mich noch gar nicht für die drei Tage motivieren… aber: ICH FREUE MICH AUF ULI!!!

Am Mit

Als hätte ich’s geahnt…


Liebes Leben….

das erste Blümchen kränkelt schon!!! Was hab ich falsch gemacht? Sieht eindeutig nach verwelken aus. Aber die Kästen haben doch Tanks unten dran und die sind voll! Und das Blümchen just daneben sieht topfit aus! Hab’s jetzt mal von oben gegossen und hoffe, dass es sich erholt!
Oder sollte mich der Fluch der struppigen Balkonkästen auch in diesem Jahr wieder treffen???
Dann aber…

Wie man eine Gartenbank das Fürchten lehrt…

Liebes Leben,

dolle Sache: Eine richtig hübsche, hölzerne Gartenbank für gerade mal fünfzig Euro. Und Platz für drei Leute. An sich super. Nur habe ich den Haken auch ganz schnell gefunden – beim Aufbauen nämlich. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal vor Wut geheult habe. Zumindest nicht vor dem einen Mal heute mittag.
Erst einmal habe ich das in 2458 Folienschichten verhüllte Trumm auf den Balkon gehievt. Nach dem Auspacken war mir schon so heiß, dass ich mit dem ersten, leichten Anflug von Genervtsein die Bank in Einzelteilen wieder ins Wohnzimmer zurück befördert habe. Aber dann kam der Hammer. Erst habe ich die Holzdübel ordnungsgemäß in ihre Löcher versenkt, schon mit der leisen Ahnung, dass das große Loch sicher nicht nach oben gehört. Aber wozu überhaupt so ein riesen Loch? An so einer blöden Stelle? Und warum passen 63-mm-Schrauben nicht in die Löcher, die nur höchstens 2 cm tief sind? Nach einigem Grübeln war mir dann klar: Das Brett gehört anders rum, die großen Löcher (deren Sinn mir zu dem Zeitpunkt immer noch schleierhaft war) nach unten, die Holzdübel in das andere Loch und siehe da: Die leeren Löcher waren lang genug für die Schrauben. Erste Hürde gemeistert. Allerdings kommt jetzt der Teil der Geschichte, der mir die Wuttränen in die Augen und meinen Puls in die Höhe getrieben hat. In die großen Löcher gehörten so … so… keine Ahnung, wie die heißen… goldene Dinger, rund, oben und unten zu und in der Mitte ein Loch mit Gewinde. Weil das Bohrloch dafür aber zu groß war, haben sie sich ständig gedreht, so dass ich eine Stunde (!) lang versucht habe, die Schrauben von der Seite her da rein zu kriegen. Bis Schatzi kam. Der fand die Sache auch doof, fummelte aber nur fünf Minuten dran rum, bis die erste Schraube drin war. Hmpf. Dann war er wieder weg und mein Ehrgeiz aufs neue geweckt. Und siehe da: Die Bank steht aufm Balkon, fix und fertig und ich bin auch schon Probe gesessen. Nix wackelt, nix kracht, nix quietscht.
Ich hab was gelernt: Frauen lesen erst die Gebrauchsanweisung und ärgern sich dann stundenlang (“Teil D kommt auf die B-Seite von Brett C… nur wie?”). Männer packen alles aus, ein kurzer Blick, und dann geht’s los. Künftig werf ich gleich nach dem Auspacken neben der Folie eines weg: Die Bauanleitung. Vielleicht klappt’s dann auf Anhieb.

Lila und gelb! Und eine Tomate!

Liebes Leben,

ich habe mich für lila und gelb entschieden. Und was soll ich sagen… noch nie hatte ich so schöne Blumenkästen, wie jetzt gerade. Zwischen Aztekengold wachsen violette Petunien und Küchensalbei, was anderes Gelbes, ein gelbes Pantoffelblümchen und violette Gänseblümchen. Sieht richtig richtig toll aus. Bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Außerdem habe ich für meinen Schatz noch eine Tomate gekauft, also, eine Tomatenpflanze vielmehr. Auf dass wir irgendwann beim Abendessen in eigene Tomaten beissen. Ich bin ja so zuversichtlich!

Blumenwahn und ein ziemlich blassgrüner Daumen…

Liebes Leben,
nein, ich bin kein begnadeter Gärtner. Ich schaffe es sogar, Kakteen faulenderweise in die Knie zu zwingen. Aber ich habe drei Balkonkästen, die ich jedes Jahr mit viel Liebe und wenig dauerhaftem Erfolg einpflanze. So auch heute wieder. Weil sich eine gebildete Frau ja erst mal schlau macht, habe ich mich mit diversen Gartenzeitschriften eingedeckt.
Natürlich bin ich fest davon überzeugt, dass meine Balkonkästen bis heute Abend auch so aussehen, wie die in den Zeitschriften – üppig blühend und ohne ein welkes Blättchen – und dann blühen bis mindestens Oktober. Nur leider hat das bisher noch nie so hingehauen. Vorletztes Jahr zum Beispiel. Da konnte ich mich für nichts entscheiden, bis die Saison dann fast um war und ich Herbstastern pflanzte, die nach vier Wochen nur noch mit den Spitzen aus dem Schnee guckten. Oder letztes Jahr, da hatte ich in einem neuen Gartencenter vielversprechende Geranien gekauft. Nur, dass die Ranken nicht etwa einen dichten Teppich gebildet hätten, so wie auf dem Bild. Nein, sie sind in die Länge gegangen und hatten im Schnitt fünf Blätter und ganz vorne, so nach einem Meter Stängel, eine Blüte. Sah aus, wie florale moderne Kunst.
Dieses Jahr gehe ich zu einem richtigen Gärtner und hole mir da die Blumen. Diesmal schwebt mir lila-gelb vor. Oder rot-rosa. Blumen passen ja irgendwie immer zu allem und vor allem immer zusammen. Ich bin zuversichtlich, wie jedes Jahr eigentlich. Diesmal geht es gut. Aber wahrscheinlich schneit es in zwei Wochen.

YEAH!!!!

Liebes Leben,

DANKE!
Es sieht doch schwer danach aus, dass Nicole ab August, also direkt nach den schriftlichen und vor den mündlichen Prüfungen, einen Job hat! Und zwar bei einem Verlag! Juppie! Zumindest einen Vorvertrag für die ersten vier Wochen. Und da werd ich mich einfach nicht ganz blöde anstellen und dann wird das schon klappen. Schubidu, manchmal ist das Leben eben doch ein Ponyhof!