Ein Herz für Kuhfladen! Oder: Warum ich heute fast jedes Weihnachtsklischee erfüllt hätte.

Der Countdown läuft – noch acht Tage bis Weihnachten. Naaa, wer hat seine Päckchen schon fertig eingepackt? Ich habe heute zumindest mal damit angefangen, während mein Mann mit Hannah einen Christbaum aussuchen gefahren ist. Und erfüllte dabei fast jedes Klischee (ich hatte nur keine weiße, gestärkte Schürze an mit Spitzenrändern, kennt man ja). Aber ansonsten gab ich mich völlig dem Flow aus Papier und Bändern und Aufklebern und Gedöns hin, während im Hintergrund Dean Martin von weißer Weihnacht träumte und ein verführerischer Duft nach frischen Plätzchen durchs Haus waberte.

Das mit dem Klischee fand allerdings ein jähes Ende, als ich entdeckte, was aus meinem neuen Rezept geworden ist: Braune, unansehliche Fladen, die verdächtig an die Hinterlassenschaften einer durchfallgeplagten Kuh erinnerten. Großes Kino. Zuerst war ich drauf und dran, das ganze Blech dem Biomüll zuzuführen. Dann besann ich mich eines besseren und stach schnell Herzen aus dem noch warmen Teig aus. Schmecken tun sie nämlich. Ich habe sie mit einem Guss aus dunkler Kuvertüre verziert, zerstoßene Zuckerstangen sorgen für einen Farbklecks. Das Rezept teile ich trotzdem nicht mit Euch, das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand nicht.

Dafür ist mir die zweite Sorte gut gelungen und sie ist genau das Richtige für alle, die nach lauter Zuckerzeug Lust auf etwas Herberes haben: Die kleinen Runden Erdnusskekse sind wunderbar mürb aber nicht zu süß, sondern ein klein wenig salzig. Wer salziges Karamell in verbindung mit süß mag, wird sie lieben! Für mich sind sie definitiv meine Cookie-Highlights 2017.

Salty Peanut Butter Rounds

100g weiche Butter, 120g stückige Erdnussbutter, 100g braunen Zucker, 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker, 1 Ei, 220g Mehl, 2 TL Backpulver, gesalzene Erdnüsse

Vermengt die Butter, die Erdnussbutter, den braunen und den Vanillezucker zu einem cremigen Teig mit dem Handrührgerät. Dann rührt das Ei unter. Mischt das Mehl und das Backpulver und rührt es etappenweise unter, bis ein geschmeidiger Teig entsteht.

Formt aus diesem walnussgroße Kugeln, die ihr mit einer Seite in zerstoßenen Erdnüssen wälzt und leicht flach drückt. Im Ofen backen die Kekse auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech etwa 15 Minuten bei 180 Grad.

Für die Mädchen, die einfach eine nette Kleinigkeit bekommen, habe ich mir in diesem Jahr Rosa ausgesucht, wohl wissend, dass nicht ALLE Mädchen auf Rosa stehen. Aber vielleicht auf Schneemänner. Die habe ich einfach aus weißem Karton ausgeschnitten und auf das Packpapier geklebt. Ich packe gerne mit Packpapier ein, weil es eine neutrale Grundlage für alle möglichen Verzierungen bietet. Aber an dem wunderschönen, fein gepunkteten, kupferfarbigen Papier kam ich trotzdem nicht vorbei.

 

Mit dem Schneeflockenstanzer habe ich ein paar Flöckchen gestanzt, die übers eine oder andere Paket rieseln. Die Sterne und die Merry-Christmas-Fahnen sind einfach aus einer Vorlage von Word ausgedruckt, farblich angepasst.

Noch ein paar Worte zum Thema Schenken. Es mag Menschen geben, die hellseherische Fähigkeiten haben. Womöglich können diese Menschen Gedanken lesen und verschenken immer genau das, was der Beschenkte sich insgeheim wünscht. Zwar würde ich mich durchaus als empathische Person beschreiben, aber es ist mir tausendmal lieber, jemand sagt mir, ich wünsche mir dieses Buch, jenen Tee, dieses Parfum zu Weihnachten. Ich weiß, dass ich damit zu 100 Prozent einen Treffer lande und derjenige, der das Päckchen auspackt, freut sich über genau das, was er haben wollte.

Wer findet, die Spannung fehlt dabei, dem erzähle ich jetzt noch was: Ich habe mir zwar seit Herbst schon ungefähr täglich (sagt er) von meinem Mann etwas ganz Konkretes zu Weihnachten gewünscht und ihm auch gleich die Links dazu geschickt. Nur leider kann ich mich nicht mehr erinnern, was das war. Und es kommt noch besser: Mein Mann erinnert sich auch nicht mehr, wo er diese Geschenke versteckt hat. Vorweihnachtlicher Spannungsbogen: Können wir.

Ich wünsche Euch ein wunderschönes drittes Adventswochenende. Ich werde morgen in der Redaktion für die Montagsausgabe sorgen. Aber alles halb so schlimm, denn ICH! HABE! KEKSE!

Adventskalender: Check. Und: Warum es nächstes Jahr nur Gummibärchen gibt.

Ich erinnere mich noch gut an vergangenes Jahr. Mir fiel siedenheiß kurz vorm ersten Dezember ein, dass ich Hannah einen Adventskalender versprochen hatte. (Den vom Jahr zuvor findet ihr hier.) Weil es in der Weihnachtszeit genug Süßes gibt, sollte es einer sein, der mindestens zur Hälfte mit nicht-Essbarem gefüllt ist. Ich verzweifelte also einen ganzen Nachmittag lang in der Stadt herum und suchte nach zwölf Kleinigkeiten.

Um mir diesen Druck zu ersparen, hat die kluge Mutter in diesem Jahr vorgesorgt und immer Kleinkram gekauft, sobald er mir begegnet ist. Zeitlich kamen wir so super hin. Zumal mein Mann nach dem selben Prinzip Kleingedöns mitgebracht hat und wir vor etwa zwei Wochen feststellen mussten, dass es jetzt locker für einen völlig süßigkeitenfreien Adventskalender reicht. Beim Einpacken ist mir allerdings dann auch klar geworden, dass es der vermutlich teuerste Adventskalender aller Zeiten geworden ist. Wie bereits angedroht gibt es nächstes Jahr einfach Gummibärchen. Oder Kürbiskerne. Pro Tag einen, versteht sich.

Was ich ebenso unterschätzt habe: Die Einpackzeit. Während sich das Kind am Sonntag mit Oma “Des Kaisers neue Kleider” angeguckt hat, habe ich Päckchen geschnürt. Und Päckchen geschnürt. Und … ihr wisst schon. (Weiteres wichtiges Kriterium für die Geschenke Gummibärchen nächstes Jahr: Nur rechteckige Dinge verschenken. Wer schon mal Schleichtiere in Packpapier gewickelt hat, weiß, wovon ich rede.)

Auch in diesem Jahr habe ich meine Adventskalenderzahlen selbst gemacht. Ihr könnt sie Euch als pdf hier herunterladen. Wer es zu Weihnachten lieber rot-grün mag, kann sich hier bedienen und wer auf eisig-kühle Blautöne steht, nimmt sich diesen Bogen.

Die Schüssel ist aus Emaille, außen schwarz und innen weiß. Als ich sie im Sommer bei einer Apothekenauflösung gekauft habe, wusste ich natürlich ganz genau, dass darin der diesjährige Adventskalender zur Geltung kommen wird. Na-tür-lich.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Einpacken und Kleben und natürlich schon jetzt eine spannende Adventszeit.

Gerne bin ich wieder wie immer dienstags in der Runde der Kreativen mit dabei!

Creadienstag  

Dienstagsdinge

Handmade on Tuesday

 

48 Päckchen…

…warten auf ein kleines und ein großes Kind hier im Haus. Will sagen – die Adventskalender für Tochterkind und Mann sind fertig.

Wie hier bereits angekündigt, habe ich den Kalender für die Zweijährige so gestaltet, dass sie die Tütchen leicht selbst aufreißen kann. Bei Butterbrottüten hält sich die Investition absolut in Grenzen.

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Advent, Advent, die Zeit, sie rennt…

 Und bevor ich wieder ungläubig feststelle, dass bis Weihnachten zwar noch ein bisschen Zeit, bis zum ersten Türchen des Adventskalenders allerdings nichts mehr übrig ist, habe ich dieses Jahr schon angefangen zu basteln. Eigentlich wollte ich hübsche kleine Schächtelchen falten, die man auch nächstes Jahr hätte wieder befüllen können. Dann sah ich allerdings…

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Nicht nur Deko…

…auch Duft kündet hier von Weihnachten. Schuld ist der gute Gatte, der vom Einkaufen mit Unmengen von Nüssen, Mandeln, Butter und Zucker heimkam und diesem enthusiastischen Glitzern in den Augen, dem ich nix abschlagen kann. Also wurde gebacken. Er hat fleißig geholfen. Vanillekipferl, Spitzbuben und Haselnussmakronen sind schon fertig, Zimtsterne stehen noch auf dem Wunschzettel.
Guckt mal:

Und dann hab ich gestern dieses antiquierte Gerät bei meinen Eltern abgestaubt:

Ein Keksformer, der Kekse in gleichmäßiger Perfektion verspricht. Meine Oma war in den Fünfzigern wohl die perfekte Hausfrau und nichts anderes ist ja auch mein Ziel, ne? ach ne wartet, ich will ja Mutter des Jahres werden… Ach das geht vermutlich trotzdem.

(Ist allein nicht schon das Anleitungsheft toll? Ich liebe solche Fundstücke, zumal wenn sie Familiengeschichte haben…)