Ho ho ho! Der Nikolaus steht vor der Tür!

Diese Socken. Jeden Tag, wenn ich Hannah in den Kindergarten bringe, sehe ich sie. Es werden täglich mehr. Die Nikolaus-Socken, die der Nikolaus (genau!) am 6. Dezember für die Kinder füllt. Nachdem ich beim Suchen nach unserer Nikolaussocke von letztem Jahr erfolgreich alle Osterkörbchen, Nestchen und Häschen gefunden habe aber leider nichts, was nach Weihnachten ausschaut, habe ich heute morgen eine neue “Socke” gekauft. Eigentlich ist das der falsche Begriff, es sei denn, man geht davon aus, dass Nikolaus Schuhgröße 56 trägt. Das kann natürlich sein.

Zumindest kann das arme Kind jetzt seine Socke an die Leine zu den anderen hängen und ich werde nicht jeden morgen daran erinnert, dass fast ALLE Mütter schon ihre Nikolaussocken abgegeben haben, nur ich nicht. Unsere ist übrigens grün. Und fällt in dem ganzen roten Einerlei wenigstens auf.

Während es im Kindi also Nüsse, einen Schokonikolaus, Äpfel und Mandarinen gibt, überschlagen sich die Spielwarengeschäfte derzeit mit nikolausgemünzter Werbung. Ich persönlich finde nicht, dass der 6. Dezmber geschenketechnisch ein vorgezogenes Weihnachten sein sollte. Hannah hatte sowieso erst Geburtstag. Und so grübelte ich heute Nacht, als ich ab 2.21 Uhr schlaflos im Bett lag, was der Nikolaus wohl in Hannahs ganz privaten, familieninternen Stiefel steckt. (Bei uns trägt der Nikolaus Pumpsgröße 37, aber pssst!). 

Ich dachte an die roten Nikolaussocken im Kindi. Und an unsere Grüne. Es sollte nicht unbedingt Spielzeug sein. Auch Bücher hat sie erst bekommen. Im Halbschlaf hatte ich schließlich die Erkenntnis – Socken! (Es ist ja so naheliegend). Ich kaufte also gleich heute ein paar Paar Socken (rote und grüne, what else) und eine Strumpfhose. Ein kleiner Schokonikolaus wird natürlich auch dazugesteckt.

Früher, also FRÜÜÜHER, zu meiner Zeit, damals, vor 100 Jahre noch, als ich täglich 20 Kilometer zum Kindergarten zu Fuß gehen musste (äh…) gab es quasi nichts zum Nikolaus. Ein bisschen Schokolade und Mandarinen. Vielleicht erinnere ich mich aber auch nicht mehr so ganz genau daran.

A propos entspannt – gestern waren wir alle zusammen auf dem Stuttgarter Messeherbst. Mit “alle zusammen” meine ich uns drei und die übrigen knapp 80 Millionen Deutsche. Gefühlt zumindest. Zwischen Parmaschinken, Hundekörbchen, Staubsauger und Bastelpapier tat ich die eine oder andere Nettigkeit auf, kaufte Washi-Tape (zeig ich Euch ein anderes Mal) und Aufkleber und einen Stanzer. Mein persönliches Highlight war die “Cake it!”, bei der ich silberne Zuckerperlen erstand. Hätten nicht besagte 80 Millionen Menschen dieselbe Idee gehabt wie wir, hätte ich sicher noch mehr … nützliche Dinge gekauft. Denn auch bei uns hat das Messesyndrom (Messe, nicht Messie!) zugeschlagen – man kauft auf Messen Dinge, die kein Mensch braucht. So sind wir seit gestern stolze Besitzer eines Chipsmakers. Nie wieder gekaufte Chips! Man braucht nur Kartoffeln, einen Hobel, eine Mikrowelle, Gewürze, Zeit und Geduld. Und darf nicht VIEL Hunger auf Chips haben. Und es nicht SEHR eilig haben. Eine absolute Weltsensation also. Wir haben ihn gleich gestern getestet. Ich erwähne das extra, weil es das erste und letzte Mal gleichzeitig gewesen sein KÖNNTE. Stay tuned!

Als wir uns der ganze Trubel schließlich ausspuckte und wir wieder in unserem verschneiten Zuhause angekommen waren, hatte ich nach all der Torten-Kuchen-Inspiration Lust, meine Kekse vom Samstag zu verzieren. Und so endete der Abend gestern in der Küche, wo ich mit Hannah meditativ Zuckerperlen in roten Guss drückte und nebenbei Bibi und Tina lauschte. Da kann kein Tatort mithalten. 🙂

 

Frau von Stepford in Retroschürze sucht Supersauger

Liebe Freunde der heimischen Wälder, dieser Blogbeitrag wird Ihnen präsentiert von “Restlos platt in Retroschürze”. Ihr versteht nur Bahnhof? Ich hatte irgendwann auch das Gefühl, auf einem solchen gelandet zu sein. In Tokio. Zur Rushhour. Denn wir haben uns heute mit gefühlt 534.872.309 anderen Menschen auf zum Stuttgarter Messeherbst gemacht.

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Wieder daheeeeiiiiiim!

Hallo alle miteinander, bin wieder im Lande. Die Messe war ok, aber Stress pur. Wir zwei arme kleine Blondinen mussten soviele dicke schwere Bücher schleifen… Kollateralschäden: ein lädiertes linkes Schienbein – der Messetisch fiel von der Sackkarre und wurde im freien Fall nur von meinem Schienbein gebremst  und drei abgerissene Fingernägel bei meiner Kollegin, der ein schwerer Karton aus der Hand glitt. Außer dem Auf- und Abbauen war die Messezeit ganz entspannt – am besten allerdings war der Shoppingbummel am Freitagmorgen in Leipzig , nettes Städtchen. Irgendwie ist Leipzig eine Mischung aus historischen Bauwerken, westdeutschem Glas-Stahl-Schickimicki und ostdeutschem Plattenbau. Die Hauptstraßen sind alle super ausgebaut, die Nebenstraßen sehen aus, wie die Kulissen eines 50er-Jahre-DDR-Heimatfilms – uraltes Kopfsteinpflaster mit riesigen Schlaglöchern. Aber die Menschen dort! Super-super-superfreundliche Leute egal wo man hinkommt. Auf der Messe haben uns zwei Jungs einen Teppich organisiert, ein doppelseitiges Klebeband und ein Tapeziermesser gebracht, ungefragt versteht sich. Sie haben uns beim Aufbauen geholfen und waren richtig nett. Auch die Taxifahrer waren klasse – wir haben am frühen Samstagmorgen (so gegen viertel zwei) noch eine kostenlose Stadtrundfahrt gekriegt mit Erläuterungen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbei gekommen sind. Echt klasse. Das Allerbeste waren allerdings die Autofahren mit meiner Kollegin. Wir mussten auf der Autobahn teilweise mit maximal 90 Sachen auf der rechten Spur fahren – obwohl keiner außer uns unterwegs war … aber mit Lachtränen in den Augen kann man einfach die breiteste Straße nicht mehr sehen…  Lästern ist einfach herrlich und wir haben 600 Kilometer lang nur gelacht.
Aber als ich dann gestern Abend um viertelzehn wieder daheim war, war ich doch schon arg froh, dass ich bei Schatzi bin und eine heiße Dusche nehmen und mich dann ins Bettchen kuscheln darf. Daheim ist einfach daheim. Bin mal gespannt, wann die nächste Messe ansteht. Eine lustige Erfahrung war's auf alle Fälle .
Und jetzt werde ich mich auf meine Prüfung am Dienstag konzentrieren. Hab nämlich noch fast nix gemacht.  Wo ist doch gleich der Schalter, der von Verlagswesen auf Schule umstellt…? Aaaaahhh…

Blödblödblöd…

Dass die Zeit aber auch nicht stehenbleiben will!
Jetzt habe ich sieben Seiten spanischen Text getippt und mich über alle ñ und í und ó aufgeregt, weil ich mich dauernd vertippt habe. Hmpf. Ich habe immer noch nicht gepackt. Aber meine Wäsche ist ja auch noch nass…
Hoffentlich färbt das Chaos im Verlag nicht auf mein Privatleben ab…
Pack ich morgen früh? Ich wollte doch sowieso früher anfangen… dann müsste ich ja um sechs aufstehen
Das geht gar nicht.
Ich werde jetzt noch packen.

Dann gute Nacht mal!

Chaos, Dein Name ist…

…unser Verlag.
Liebes Leben,

noch nie habe ich so einen chaotischen Laden erlebt, wie den Verlag, in dem ich heute arbeite. Aber man gewöhnt sich an alles. Regel Nummer 1: In einer halben Stunde ist alles ganz anders. Regel Nummer 2: Der Chef hat’s ja schon immer gesagt. Und Regel Nummer 3: Aufregen hilft überhaupt nix.
Hält man sich daran, läuft alles wie geschmiert.
Meine Arbeit kommt in Schwung, ich habe jeden Tag zu tun und muss keine Sekunde mehr totschlagen. Ich habe seitenlange to-do-lists, die sich um das, was man oben streicht, unten verlängern. Morgen muss ich sogar früher anfangen, um fertig zu werden, deeeenn: Um zwölf geht’s auf nach Leipzig. Wir können aufbauen bis abends um zehn. Dann gehen wir lecker Essen – drei Mädels unter sich. Und das aller-aller-allerbeste: Am Freitag fängt die Messe erst um 13 Uhr an! Das heißt: Wir haben bis halb zwölf Zeit, die Stadt zu erkunden! Freu-freu-freu!
Meine Kollegin hat schon angedeutet, dass sie auch kein Langschläfer ist und gerne was von der Stadt sehen würde! Na dann!

Aber bis dahin muss ich meine private to-do-list noch abarbeiten. Heißt also
Wäsche waschen
Koffer suchen
Koffer packen
8 Seiten Spanischzeug abtippen und an Kay verschicken (und am besten im Gedächtnis speichern)
Duschen
Klamotten aufräumen und Wohnung gleich mit dazu.

Möchte mal wissen, wann endlich eine selbst aufräumende Wohnungseinrichtung erfunden wird. Fabrikat Ikea, Marke “Sälber-Sauber”. Oder so. Da das aber noch dauern kann, muss ich selber ran.

Leipzig, ich komme…*sing*
Was macht man eigentlich so in Leipzig, Freitagmorgen und halb neun?