Draußen gab es Bratwurst

Ich redigiere gerade einen Artikel für mein Magazin. Und musste ob der Detailverliebtheit eines Autors lachen, der die kulinarischen Umstände eines Tags der offenen Tür GANZ genau beschreiben wollte. Da sieht man einfach, wo das Hauptaugenmerk lag.

“…Daneben befanden sich ein Ausschank für Kaffee und verschiedene Sorten von Kuchen, unter denen Bienenstich nicht fehlen durfte, sowie Tische und Stühle. Für manche erschöpfte Reisende erster Anlaufpunkt. Draußen gab es Bratwurst.”

Irgendwie könnte das von Loriot sein…

Feurio!

Heute, im Nachhinein, ist die Geschichte entspannter. Aber gestern saß mir der Schreck ganz schön in den Knochen.
Ich sitze gemütlich vor dem Laptop und wurschtle vor mich hin. Ich wusste, dass ich allein im Haus bin. Dann hörte ich Schatzi heim kommen und eile ihm, ganz gute Ehefreu, auf der Treppe entgegen. Wir stehen also unten vor der Wohnungstür meiner Schwiegereltern, gucken uns irritiert an und schnuppern. “Was riecht hier so?”
Schatzi macht die untere Wohnungstür auf und uns kommt eine graue Rauchwand entgegen.
Entgegen aller Vorsicht stürzen wir beide in die komplett eingerauchte Wohnung und ziehen einen Topf vom Herd, in dem Honig langsam vor sich hin glostet. Der Topfboden ist rot, der Löffel, der darin steckt, ist ebenso rotglühend. Schatzi befördert beides in den Hof, wir reißen alle Fenster auf… es hat noch Stunden gedauert, bis der süßliche Rauch aus der Wohnung war. Und wir haben erstmal ne Runde gehustet…
Die beiden haben gegenseitig vergessen, den Topf vom Herd zu nehmen…
ist nochmal gut gegangen… aber ein Schreck war’s trotzdem.

Räum-Ruh-Gammeltag

Ich hab sie gefunden. Die Stopp-Taste. Heute. Die Sonne scheint, die Wohnung ist geputzt und aufgeräumt, Schatzi ist beschäftigt und ich? Ich habe endlich Zeit für all das, was seit Wochen liegen geblieben ist. Aufarbeiten. Sortieren. Räumen. Ausruhen. Ich kann kaum beschreiben, wie gut das tut.
Wünsch Euch allen nen tollen Sonntag!

Was so ein bisschen…

…Ablage doch ausmacht.
Gestern Abend habe ich meinen chaotischen Schreibtisch aufgeräumt (und noch vereinzelte Kontoauszüge von 2008 abgelegt )und seither lichtet sich auch das Chaos in meinem Kopf.
Heute Abend wird geputzt und am Sonntag ist nochmal Platz für Aufräumarbeiten, für Reorganisation, für Daheimsein und Altlasten beseitigen. Und auch mal nix tun.

STOP-Taste bitte

Kann mal bitte einer dieses Hamsterrad anhalten? Ich komm zur Zeit nimmer mit meinem eigenen Tempo mit und werde deswegen pampig und dünnhäutig.
ANHALTEN BITTE.

Aufgepasst…

Erst neulich hatte ich hier einen Eintrag verfasst, in dem es um die vermeintlich so “anonyme” Gesellschaft ging. Ich hatte mich damals in meiner Mittagspause auf einer Parkbank sehr nett und angeregt mit einem Rentner unterhalten und fand die Welt alles andere als zurückgezogen, einsam und anonym.
Heute morgen, auf dem Weg zur Arbeit, kurz vorm Ortsschild, sehe ich links etwas im Gebüsch liegen. Der Verkehr stockt ein bisschen, ich bremse und habe Zeit, genauer hinzugucken. Ich sehe grade noch so den Lenker eines dunkelblauen Rollers über die Böschung aus dem Gebüsch gucken.
Dann wird die Ampel grün und die Kolonne fährt wieder an. Im Büro angekommen überlege ich mir – hatte der Roller einfach ne Panne? Oder liegt da der Rollerfahrer noch irgendwo? Man hört ja immer wieder, dass Leute an Unfällen einfach vorbei fahren und sich nicht weiter kümmern. Ich fass mir also ein Herz und klingle kurz auf dem örtlichen Polizeirevier durch. Der freundliche Herr am anderen Ende lässt mich brav ausreden, holt dann tief Luft und bedankt sich erstmal für den Anruf. Und erklärt mir dann, dass ich ungefähr die zehnte sei, die heute morgen anruft wegen diesem blauen Roller. Dass der Roller eine Panne hatte und die Kollegen schon vor Ort waren und den Halter ausfindig machen konnten. Und da sag nochmal einer, der Gesellschaft sei alles egal.

Anti-Jammer-Eintrag

Ich will mehr. Ich will höher. Ich will größer.

Ich weiß nicht, wa genau mich dazu bringt, ausgerechnet jetzt übers Leben nachzudenken, aber manchmal fliegen mich solche Gedanken einfach an.
Wissen wir, wie gut wir es haben? Wissen wir es wirklich zu schätzen? Die Welt ist so ungerecht und wir haben wirklich Glück gehabt. Jeder hat nur eine Lebenszeit, eine Spanne von ca. 80 Jahren. Bei dem einen beginnen sie in gutbürgerlichen Umständen, in denen für Kleidung und Essen immer gesorgt ist. Für Bildung. Für Nachhilfe, wenn Bedarf ist. Er hat die Möglichkeit zum Studium. Er verdient überdurchschnittlich oder wenigstens durchschnittlich. Kann sich frei bewegen und in den Urlaub fliegen. Schafft sich Dinge wie Flachbildfernseher und Laptops an.
Und nimmt all diese Anschaffungen doch irgendwie als selbstverständlich hin.
Und vergisst, dass es andere gibt, die auch nicht mehr als 80 Jahre Zeit haben, zu leben. Die aber in Kriegssituationen zur Welt kommen. In armen Ländern. Die nie die Chance auf Bildung haben. Die ums tägliche Überleben kämpfen müssen, die nie statt sind, die von unserem “Luxus” nichts mitbekommen und nichts abbekommen.
Menschen sind alle gleich. Aber dass der eine mit so viel Bonus auf die Welt kommt, mit soviel “Startguthaben”, ist himmelschreiend ungerecht.
Und dass die, denen es gut geht, immer noch meckern und jammern, ist unfassbar.
Ich schließe mich selbst nicht aus. Und hoffe, dass mir dieser Eintrag wieder einfällt, wenn ich mich mal wieder über irgendwas beschweren will.

Nebel? Niesel? Na klar!

Ich mag dieses Wetter!
OK, wenn die Sonne scheint, bin ich auch zufrieden. Aber dieses neblige, mystische Wetter, die weißen Schwaden, die über dampfende Wiesen ziehen… all das mag ich. Ich bin ein Sonderling. Ich wusste es schon immer.

Hätt ich’s nicht selbst getippt…

…ich würde kein Wort verstehen…

Kräutertee und Hühnersuppe

Nein, ich bin nicht krank. Aber ich habe mich heute den ganzen Tag über von diesen beiden Dingen ernährt. Der Tee sollte “aufmunternd” wirken. Ich weiß nicht, ob es der Tee war oder die Suppe oder der pünktliche Feierabend, aber irgendwie hat sich meine Laune den ganzen Tag über stetig verbessert. Hm. Ich sollte vielleicht gucken, WELCHE Art von Kräutern ich da zu mir nehme…