Endlich, endlich hat mir mal einer Stunden geschenkt!
Also gut, nicht wirklich geschenkt… aber… ach, irgendwie doch.
Heute morgen, 7:30 – ich gucke auf die Uhr, halbe Stunde hätt ich noch, endlich das Chaos im Arbeitszimmer aufzuräumen. Aber die halbe Stunde reicht höchstens, um ein noch größeres Sortier-Chaos anzurichten… da kommt die sms von dem Vielflieger, den ich Dienstags immer abhole – Flieger hat ne Stunde Verspätung. Das heißt für mich – kein Berufsverkehr, das wiederum heißt, ich fahre nicht um acht los, sondern erst kurz vor zehn.
Kurzes Telefonat mit der Chefin – um sie aus dem Bett zu werfen.
Ob ich wohl dazwischen ins Büro fahren soll? “Ne, lass mal. Fahr direkt dann eben später”.
Und da waren sie, die geschenkten zwei Stunden! Und die haben wunderbar gereicht, um das chaotische Arbeitszimmer aufzuräumen. Und zu saugen. Nur noch nass die Regale abwischen und ein bisschen ordnen – und dann ist es wieder so, wie es sein soll!
Ist das nicht toll?!
Bildung und so…
Die inneren Werte zählen. Und weil das so ist, war ich gestern auch nur ganz kurz frustriert, dass ich auf der Suche nach einem Abendkleid als Gast für eine Hochzeit auch in der Landeshauptstadt nichts, aber auch gar nichts gefunden habe, in dem ich weder wie Madame Pompadour noch wie Minnie Maus ausgesehen hätte.
Weil ich dann aus dem letzten vielversprechenden Laden ohne Hoffnung aber mit Taschen noch voller Geld (naja…
) herausgekommen bin, hab ich in der größten Buchhandlung der Umgebung vier Bücher erstanden. Zwei über Frauenleben in Afghanistan, ein Ratgeber zum Thema Mindmapping und – Trommelwirbel bitte – Schuld und Sühne von Dostojewski.
Das ist ein weitere Schritt auf dem Weg zu meinem Ziel, ganz viele Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben. Mal sehen, wie lang ich für die knapp neunhundert reclam-Seiten brauche. Und wie groß mein Ehrgeiz ist.
Einmal neu sortieren bitte!
Nachdem das “Projekt Hochzeit” erfolgreich zuende gegangen ist, brauch die kleine Venus jetzt wieder einen Plan.
Ich fühle mich, beim Gedanken an meine Freizeit, plötzlich wieder steuerungs- und handlungsfähig. Da IST wieder freie Zeit. Die gilt es jetzt, sinnvoll zu organisieren und auszufüllen.
Ich werde wohl dann mal wieder einen Plan machen! Endlich wieder eine to-do-liste! Juchuuuu!
Guten Morgen Welt!
Was für ein wunderschöner Morgen!
Der Himmel ist verheißungsvoll blau, die Sonne strahlt vom Himmel, gelbe Blumen wiegen sich in einer sanften Brise auf grünen Wiesen und mein Cabrio braust fröhlich brummend mitten durch…
ok, Schluss mit blumigen Bildern, ich habe die Fahrt ins Büro genossen und freu mich heute einfach am Leben!
Mein Wochenende war entspannt – Kino und Übernachtungsbesuch am Freitag, Hausputz, Bummeltour und Einkauf am Samstag, Ausschlafen, Besuch bei der Verwandtschaft und Lesestunde am Sonntag – und immer war das Wetter perfekt.
Insofern – meine Woche startet seeeehr entspannt.
Wünsch Euch was!
Fast unheimlich…
…ist es mir.
Diese Ruhe. Ich höre Autoreifen, die über nasse Straßen rauschen, die Müllabfuhr scheppert mit Mülltonnen herum und dazwischen pfeifen ein paar Vögel…
ansonsten – Stille.
Brückentag im Büro. Hach.
Guten Morgen!
Nachtrag:
Der Tag gestern war – vollkommen richtig, wichtig, notwendig. Ich habe noch gebadet und bin um halb elf in die Heia gegangen. Heute fühl ich mich zum ersten Mal seit langem wieder auf dem Laufenden und ausgeschlafen.
Lilablassblauer Tag!
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Heute ist mir mal alles wurscht.
Heute bin ich nicht da.
Tut mir leid, heute geschlossen.
Die kleine Venus ist heute nicht erreichbar.
Keine Sprechstunde. Keine Sorge, es geht ihr gut, sie hat ausgeschlafen, ausgiebig und heiß geduscht, einen leckeren Salat gegessen, ohne Eile Kaffee getrunken.
Jedes “Muss” ist mit nem dicken Rotstift durchgestrichen.
Gibt’s heut nicht.
Heute dreht die Welt mal eine Runde ohne mich.
Ich finde grade raus, wie das süße Nichtstun funktioniert und nehm mir Zeit, Luft zu holen. Wir sehen uns morgen wieder im normalen Leben.
Ich wünschte mir…
…dass ich die Zeit zurecht schnibbeln könnte, wie sie mir passt. Dann würde ich mir aus langweiligen Tagen zwei Stunden rausschnibbeln und die in die nächsten zwei Wochen jeden Tag einfügen. Aber leider hat mein Tag keine copy-and-paste-Funktion.
Fazit des
Mjam!
Unwichtig, aber ich bin ganz hin und weg von dem Plan:
Heute Abend gibt’s weißen frischen Spargel mit jungen Kartöffelchen und Sauce hollandaise. Der Klassiker!
Und ich fr
Herumgescheucht…
…hab ich Anfang der Woche meine Chefin.
Weil wir in der Vorwoche einen Flug für einen Bewerber gesucht haben und uns lange nicht festlegen wollten, hab ich selbigen am Freitag noch kurz vor Feierabend gebucht.
Am Montagmorgen ist mir das wieder eingefallen. Da ich den Guten nicht persönlich vom Flughafen abholen konnte, hab ich meinem Chef – wie es sich für eine gute Assistentin gehört – eine sms geschickt, damit er dran denkt. Als Antwort auf die Frage “Denkst du dran, dass…” kam “Ähm. Ich bin in München. Sandra kümmert sich.”
Und auf die Nachfrage “Weiß sie das auch?” kam “Ich klär das mit ihr”.
Für mich war die Sache erledigt.
Schnitt.
Es ist mittlerweile neun Uhr, ich sitze im Büro, als meine Chefin schlechtgelaunt anruft. Sie sei aus dem Bett geschmissen worden, habe müsse irgendwen vom Flughafen abholen, habe keine Ahnung woher der komme und wie der heiße. Ich versprach, alles nochmal nachzugucken und sie zurückzurufen.
Ich gucke also die Flugbestätigung an… und stelle entsetzt fest, dass wir nicht den 9:40 sondern den 15:50 Flug gebucht haben.
Ich ruf sie also wieder an. Zum Glück war sie noch nicht weit. Aber die schlechte Laune wollte nicht so recht weichen, auch wenn sie froh war, noch nicht am Flughafen zu stehen…Mittags, so meinte sie, könne sie den Bewerber abholen, kein Problem, sei sie ja eh unterwegs in der selben Stadt wie der Flughafen.
Schnitt.
Mittags, 15:50. Ich gucke auf die Uhr und hoffe, dass alles klappt. Um 16:00 Uhr ruft sie an. “Bin spät dran, musste total davon hetzen, die halbe Diskussionsrunde sausen lassen, welches Terminal??”
Ich gucke auf der Homepage des Flughafens. Und finde den Flug nicht.
…
…und gucke nochmal auf die Buchungsbestätigung… “Departure 15:50… Arrival 17:05….
Ich ruf also nochmal an und erkläre ihr, dass sie noch ne Stunde Zeit hat.
Ihren Schrei hätte man auch ohne Telefon gehört.
Gut, dass sie nicht nachtragend ist. Ich Schussel.
Autos…
…sind ein kostspieliges Hobby.
Mein gelber Flitzer musste in den Kundendienst (“Bei 60.000 km ist der Große fällig, dann machen wir gleich den” – mein Auto hat 58tausendnochwas Kilometer, war also schon ok)
Dann kam die Rechnung.
Dicker Umschlag.
Dicker als sonst.
Mehr Blätter als sonst.
Rechnung S. 1/3…
Am Ende waren’s 841,60… Reifeneinlagern und zwei nagelneue Reifen waren auch dabei.
Feststellung des Tages: Corsafahren war billiger.
Aber ganz ehrlich… das offene Dach und die Blicke an der Ampel kann man mit Geld eh nicht bezahlen…
Ich hätte früher nie gedacht, dass ICH das mal über ein Auto sagen würde, aber ja… ich LIEBE mein Auto!!!
