Der Plan für heute…

… sieht so aus:
Erstmal werde ich fertig essen – Gnocchi mit Tomatensauce, mjam – dann die Küche aufräumen und saubermachen. Danach das große und das kleine Bad putzen, das Schlafzimmer abstauben und eine Ladung Wäsche durch die Maschine jagen, inklusive aufhängen. Alle Räume sollten noch gesaugt werden, vor allem der Flur und das Esszimmer…
Ab vier hat Schatzi mich zu seiner Assistenz geordert. Je schneller ich arbeite, desto schneller darf ich wieder gehen. Zwischen Aufräumen und Assistieren sollte noch ein Kaffee drin sein. Und wenn ich dann wieder heimkomme, widme ich mich meinem neuen Fröschli-Bild. (Klingt zwar komisch, is’ aber so.)
Und morgen gehe ich dann geologisch wandern. Nicht für mich, sondern für die Arbeit, also mit Block und Kamera bewaffnet. Ich kann mir nicht helfen, aber ich liebe diesen Job einfach…

Blöder Keks…

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“Du solltest mit den Antworten zufrieden sein, die jetzt gegeben werden.”

Ich bekomme ja keine!

Nachtrag:
Auf Anraten von Loni hab’ ich mir noch einen Keks gezogen.

“Ein langes Leben steht dir bevor.”

Ach herrje. Hoffentlich mit vielen Antworten.

Vor verschlossener Tür…

…stand ich eben. Während man sich in der Innenstadt daran gewöhnt hat, zu allen Tageszeiten in eine Bäckerei gehen zu können, machen letztere hier auf dem Dorf Mittagspause. Und zwar zwei Stunden lang. Ich wunderte mich also über die Dunkelheit über den Seelen (welch Wortspiel) und rüttelte vergeblich an der Tür. Zehn Minuten zu früh dran. Ich setzte mich zurück ins Auto, um ein Schauspiel sondergleichen zu beobachten. Einer nach dem anderen – offenbar auch nicht mit den dörflichen Öffnungszeiten vertraut – marschierte stramm auf die Tür zu, zog kräftig daran, scheiterte, legte die Hände ans Gesicht, um besser in den Ladenraum hineinzusehen, und guckte erstmal blöd. Dann folgte der Blick auf die Öffnungszeiten, dann der zur Uhr. Die meisten spazierten möglichst lässig zu ihrem Auto zurück und versuchten völlig unbeteiligt auszusehen. Bis dann der nächste doof vor der Tür stand. Ich konnte in den Gesichtern der Wartenden links und rechts von mir ein schadenfreudiges Grinsen ausmachen. Um Punkt halb allerdings brach ein hektisches Treiben an. Überall flogen Autotüren auf, alle strömten in Richtung sich aufschwingender Tür und ein bisschen benahmen sich die Dörfler – allesamt ältere Herren – so, als ginge es um die letzten zwei Brötchen in der Auslage. Männer sind eben doch Jäger. Und wenn es bei der Beute nur um bewegungsloses Feingebäck geht.

Voller Bauch…

…studiert nicht gern. Heißt es. Voller Bauch schläft auch nicht gern. Die Pizza gestern Abend war zwar sehr lecker und ich habe sie auch bis auf den letzten Krümel verputzt, aber an erholsames Schlafen war dann erstmal nicht mehr zu denken. Nachdem ich erstaunlich schnell eingeschlafen war, bin ich um viertel vor zwei aufgewacht. Mir war furchtbar warm und ich hatte tierisch Durst. Bis ich dann wieder eingeschlafen war, dauerte es ganz schön lange… Ich hätte heute morgen ja gerne noch ein bisschen gedöst , aber um viertel vor acht klingelte das Telefon . Die Rollos fürs Ess- und Arbeitszimmer sind da und wollen abgeholt werden. Über diese Info hätte ich mich um neun auch noch gefreut. Aber egal. Jetzt hüpf ich unter die Dusche und dann geht’s los . Einen schönen Tag euch allen!

Meine Laune…

…ist so unbeschreiblich gut! Die Sonne scheint, Schatzi hatte den ganzen Nachmittag Zeit für mich, wir waren erst in einem kleinen Städtchen hier in der Nähe bummeln, dann sind wir noch ein Stück weiter gefahren, haben wir eine geschichtsträchtige Stadt besucht, sind über Kopfsteinpflaster durch enge Gassen gewandelt und haben zur Krönung im Schatten einer Steinmauer einen Eisbecher und einen Eiskaffee genossen. So müsste jeder Sonntag sein. Jetzt dreht noch eine Ladung Wäsche ihre Runden und heute Abend lass’ ich mich noch zum Essen ausführen. Erwähnte ich schon, dass meine Laune außerordentlich prima ist?

Gelüste!

Gelüste habe ich jetzt und zwar auf ein Nutellabrötchen!
Wer etwas anderes gedacht hat, soll sich was schämen!
Schon ziemlich lang gibt’s das in unserer Küche nicht mehr weil fett und ungesund. Ich vermisse es ja auch nicht. Normalerweise nicht. Aber im Moment hätte ich gerne ein Brötchen mit messerrückendick Nutella drauf.
( Nein, ich bin nicht schwanger )

Zeitsprünge…

Gestern Abend habe ich eine komische Erfahrung gemacht. Von acht bis halb elf saß ich in einem Vortrag über das Leben im Alter. Gut, ich wäre dort sicher nicht hingegangen, wenn ich nicht darüber schreiben hätte müssen. Aber interessant fand ich es trotzdem.
Auf dem Heimweg haben Schatzi und ich bei einer Fast-Food-Kette Halt gemacht, weil uns ein nächtlicher Hunger angefallen hat. Dort in der Schlange tippte mich plötzlich jemand auf die Schulter. Eine alte Bekannte, die ich bestimmt zwei Jahre nicht mehr gesehen hatte. Ich nahm sie in den Arm und freute mich ehrlich, sie mal wieder zu sehen. Neben ihr stand ein Typ, den ich vor knapp zehn Jahren mal kennen gelernt hatte. Er legte den Arm um meine Bekannte, guckte ein bisschen glasig, hatte eine Bierflasche in der Hand und sagte deutlich lauter als nötig: “Frau Venus is in da house!” Ich wusste noch nicht mal genau, was ich ich darauf antworten sollte. Ich lächelte milde und sagte Hallo. Als sie mich fragte, wo wir denn herkämen, sagte ich höflich: “Wir kommen gerade von einem Vortrag über den demographischen Wandel der Gesellschaft”. Meine Gegenüber guckten mich ungläubig an. Wir bekamen unsere Bestellung und verließen den Laden, ohne uns groß zu verabschieden. Draußen auf dem Parkplatz meinte Schatzi mit einem Schmunzeln: “Soso, in da house… wer is’n das und woher kennst Du den eigentlich?” Wir sortierten gemeinsam Erinnerungsfetzen und stellten fest, dass er ihn auch kannte. Dass er mit meiner Bekannten zusammen ist, wusste ich nicht. Ich weiß aber, dass die beiden sich schon länger kennen, weil sie früher – aufm Dorf – im selben Jugendkreis waren.
Diese Begegnung scheint völlig nichtssagend zu sein – einerseits. Aber mich hat sie zum Grübeln gebracht. Ich bin zwei Jahre älter als die beiden. Auf dem Papier. Aber mindestens 15 gefühlte Jahre. Weil sowohl V. als auch H. sich noch immer gleich benehmen, wie im Teenie-Alter. Bin ich rasend schnell gealtert, weise und tantig geworden, oder sind die beiden einfach in eine Zeitschleife gerutscht, die einen am Älterwerden hindert?
Sie haben noch genauso ausgesehen, wie zu Jugendkreis-Zeiten. Da ging der gute V. mal mit der einen, mal mit der anderen. Jetzt mit H. Vielleicht will er alle Mädels durchmachen.
Aber ist man aus der Phase nicht auch mal rausgewachsen? Hmje. Ich fühle mich zur Zeit ganz schön alt.

Gebt! mir! Bücher!

Lesephasen hatte ich schon öfter. Immer wenn ich mit mir im Reinen bin, wenn ich ausgeglichen bin und es mir gutgeht, lese ich. Zur Zeit ruhe ich offenbar in mir selbst. Fünf Bücher in nicht einmal ganz vier Wochen sind auch für mich ein ordentliches Pensum. Ich fange gerade mit dem sechsten an. Böse Zungen behaupten, ich würde nur jede zweite Seite lesen, was eine unverschämte Unterstellung ist. Ich kann die Geschichten aus den Büchern 1:1 wiedergeben. Nur will es keiner hören.