Der Vertrag ist da! Und er ist unbefristet!

Liebes Leben!

Du machst mir Angst… Was machst du mit mir? Ist es denn gerade einfach Sommer oder hast du supergute Laune oder findest du mich einfach nur prima gerade?
Hab heute meinen Vertrag per mail bekommen, er ist sogar unbefristet. Hätt ich nicht erwartet. Die allererste Bewerbung und gleich ein Volltreffer. Wo ist der Haken, frag ich mich? Und warum bin ich zur Zeit nur so energiegeladen? Alles scheint mir völlig einfach von der Hand zu gehen. Ich kriege Haushalt und Schule richtig gut unter einen Hut und auch mit Schatzi ist alles im Lot. Läuft besser, als die Polizei erlaubt. Da hat man doch glatt Angst, dass gleich eine ganz große Krise hinter der nächsten Ecke lauert… Aber bis dahin genieß’ ich’s einfach. Wer sich über zuviel Glück beschwert, hat nämlich wirklich einen an der Klatsche.

Gibt’s auch Energiewolken-Fallout?

Liebes Leben,

ich dachte ja immer, um mich herum gibt es einige Schnarchnasen. Schließlich geht man ja nicht immer gleich davon aus, dass mit einem selbst was nicht stimmt. Erstmal werden die anderen der Abnormität verdächtigt.
So langsam beschleicht mich aber doch das Gefühl, dass ich es bin, die nicht ganz sauber tickt.

Gestern Abend. Ich und meine Mitbewohnern beim Fernsehen. Beide hellwach. 21 Uhr. 22 Uhr. 23 Uhr. Keine Spur von Müdigkeit. Ich bin dann um kurz nach zwölf schlafen gegangen. Konnte zwar relativ gut einschlafen, war heute morgen aber um kurz nach fünf wieder so fit, als hätte ich 24 Stunden durchgepennt. Diese 40-minütigen Morgenspaziergänge durch die verschlafene Kleinstadt und die anschließende Dusche und das gemütliche Frühstück entwickeln sich zum Ritual. Klingt nicht komisch? Ist aber so… denn wer geht schon morgens um halb sechs spazieren?

Womöglich hängt es mit dem Regenguss von gestern zusammen. Gibt es Energie-Regen? Gestern Abend war der Himmel so seltsam gülden-gelb. Oder bin ich womöglich von Außerirdischen entführt und mit einem Extra-Akku ausgestattet worden? Und hat jemand Ähnliches beobachtet? Vielleicht rufen wir dann einen Selbsthilfegesprächskreis ins Leben… (Das erste Treffen findet dann morgens um fünf bei einer gemeinsamen Bergwanderung statt… )
Ob ich wohl Mitstreiter finde….

Von verschreckten Tauben und verwirrten Enkeln…

Liebes Leben,

ja, ich bin offiziell zum Frühaufsteher mutiert. Ich bin – weil gestern so früh aus den Federn gekommen – gestern Abend um neun vor dem Fernseher eingeschlafen, wen wundert’s. Dafür bin ich heute morgen schon wieder um fünf aus dem Bett gefallen. Scheint sich zu einem Teufelskreis zu entwickeln…
Also habe ich mich in meine bequemsten Sachen geworfen und eine Runde durch das verschlafene Städtle gedreht. Um halb sechs, versteht sich. Mann, war das schön. Ich habe an Rosen geschnuppert und Tauben aufgeschreckt, der Donau beim Plätschern gelauscht und die ersten Sonnenstrahlen genossen.

Außerdem ist so ein Morgen schon für nette Erlebnisse gut… an der Friedhofsmauer standen eine Omi und ihr Enkel, ja, morgens, kurz vor sechs. Der Enkel las ganz langsam, was auf dem Grabstein steht: “Wer miiiich aaaan-ru-f-t-, wird das eee-wiii-geee Leee-ben finnn-den.”
Dann meinte er: Omi, wen meinen die da? Und die Omi sagte, “na, ich denke, Jesus Christus oder den lieben Gott”. Daraufhin meinte der Enkel mit aufgerissenen Augen: “Was? Die kann man wo anrufen???”
Allein dafür hat sich das frühe Aufstehen gelohnt!

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Aber so früh???

Liebes Leben,

da ist man kaum einen Tag aus dem wohlverdienten Kurzaufenthalt bei der liebsten Freundin in Bayern zurück, schon brauen sich graue Wolken am Himmel zusammen…. Hmpf. Sieht nach Gewitter aus!

Heute morgen war’s noch ganz prima.
In letzter Zeit bin ich zum Früh-Früh-Frühaufsteher mutiert. Heute morgen war’s fünf… Und ich habe noch Wäsche gewaschen und zusammengelegt und aufgeräumt… Und um kurz nach sechs bin ich dann aus dem Haus gegangen… Ist das womöglich ein Grund zur Sorge?

Sonne in Bayern

Liebes Leben,

so ein Wetter! Heiß, heißer, Bayern! Da besucht man seine beste Freundin und kaum sind zwei Mädels zusammen unterwegs, knallt die Sonne auf uns runter, als gäbe es kein Morgen mehr. Ich will mich ja sicher nicht beschweren, aber… ich habe keine Badesachen dabei…!
Aber egal, wir haben auch ohne Wasser Spaß! Gestern waren wir im Wildpark, Tiere gucken (JJ2, JJ3 und JJ4!) und heute geht’s einfach so aufs Land… seufz… eigentlich könnte immer Sommer und Urlaub sein, oder?

Mit Sonne steht sich’s besser auf!

Liebes Leben,

danke für dieses dolle Wetter! Endlich riecht’s draußen nach Sommer, endlich sieht man die Sonne mal wieder, endlich friert man nicht mehr beim Lüften!
Blauer Himmel, Temperaturen zum Eierlegen und ein freier Mittag in Aussicht! Was kann schöner sein…?

Dem Blümchen geht’s besser!

Liebes Leben,

Neues aus dem Blumenlazarett: Das Blümchen ist wieder fit. Es hat einfach an Wasser gemangelt. Alles wieder behoben. Und die Bank steht auch noch! Ja, ich habe große Hoffnung, dass die diesjährige Balkonsaison gänzlich frei von floralen Katastrophen ist!
Die Schule hat auch wieder angefangen und ich kann mich noch gar nicht für die drei Tage motivieren… aber: ICH FREUE MICH AUF ULI!!!

Am Mit

Als hätte ich’s geahnt…


Liebes Leben….

das erste Blümchen kränkelt schon!!! Was hab ich falsch gemacht? Sieht eindeutig nach verwelken aus. Aber die Kästen haben doch Tanks unten dran und die sind voll! Und das Blümchen just daneben sieht topfit aus! Hab’s jetzt mal von oben gegossen und hoffe, dass es sich erholt!
Oder sollte mich der Fluch der struppigen Balkonkästen auch in diesem Jahr wieder treffen???
Dann aber…

Wie man eine Gartenbank das Fürchten lehrt…

Liebes Leben,

dolle Sache: Eine richtig hübsche, hölzerne Gartenbank für gerade mal fünfzig Euro. Und Platz für drei Leute. An sich super. Nur habe ich den Haken auch ganz schnell gefunden – beim Aufbauen nämlich. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal vor Wut geheult habe. Zumindest nicht vor dem einen Mal heute mittag.
Erst einmal habe ich das in 2458 Folienschichten verhüllte Trumm auf den Balkon gehievt. Nach dem Auspacken war mir schon so heiß, dass ich mit dem ersten, leichten Anflug von Genervtsein die Bank in Einzelteilen wieder ins Wohnzimmer zurück befördert habe. Aber dann kam der Hammer. Erst habe ich die Holzdübel ordnungsgemäß in ihre Löcher versenkt, schon mit der leisen Ahnung, dass das große Loch sicher nicht nach oben gehört. Aber wozu überhaupt so ein riesen Loch? An so einer blöden Stelle? Und warum passen 63-mm-Schrauben nicht in die Löcher, die nur höchstens 2 cm tief sind? Nach einigem Grübeln war mir dann klar: Das Brett gehört anders rum, die großen Löcher (deren Sinn mir zu dem Zeitpunkt immer noch schleierhaft war) nach unten, die Holzdübel in das andere Loch und siehe da: Die leeren Löcher waren lang genug für die Schrauben. Erste Hürde gemeistert. Allerdings kommt jetzt der Teil der Geschichte, der mir die Wuttränen in die Augen und meinen Puls in die Höhe getrieben hat. In die großen Löcher gehörten so … so… keine Ahnung, wie die heißen… goldene Dinger, rund, oben und unten zu und in der Mitte ein Loch mit Gewinde. Weil das Bohrloch dafür aber zu groß war, haben sie sich ständig gedreht, so dass ich eine Stunde (!) lang versucht habe, die Schrauben von der Seite her da rein zu kriegen. Bis Schatzi kam. Der fand die Sache auch doof, fummelte aber nur fünf Minuten dran rum, bis die erste Schraube drin war. Hmpf. Dann war er wieder weg und mein Ehrgeiz aufs neue geweckt. Und siehe da: Die Bank steht aufm Balkon, fix und fertig und ich bin auch schon Probe gesessen. Nix wackelt, nix kracht, nix quietscht.
Ich hab was gelernt: Frauen lesen erst die Gebrauchsanweisung und ärgern sich dann stundenlang (“Teil D kommt auf die B-Seite von Brett C… nur wie?”). Männer packen alles aus, ein kurzer Blick, und dann geht’s los. Künftig werf ich gleich nach dem Auspacken neben der Folie eines weg: Die Bauanleitung. Vielleicht klappt’s dann auf Anhieb.

Lila und gelb! Und eine Tomate!

Liebes Leben,

ich habe mich für lila und gelb entschieden. Und was soll ich sagen… noch nie hatte ich so schöne Blumenkästen, wie jetzt gerade. Zwischen Aztekengold wachsen violette Petunien und Küchensalbei, was anderes Gelbes, ein gelbes Pantoffelblümchen und violette Gänseblümchen. Sieht richtig richtig toll aus. Bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Außerdem habe ich für meinen Schatz noch eine Tomate gekauft, also, eine Tomatenpflanze vielmehr. Auf dass wir irgendwann beim Abendessen in eigene Tomaten beissen. Ich bin ja so zuversichtlich!