Love letter cake!

Der Valentinstag und ich – eine Geschichte, die eigentlich keine ist. Denn nichts verbinde ich mit mehr Kitsch und Kommerz, als ein aufgezwungener Tag der Liebe. Wir lieben ganz einfach jeden Tag und haben den Valentinstag bisher grundsätzlich ausfallen lassen. Wer zur Zeit jedoch am Pralinenregal des Supermarkts vorbei kommt, wird geradezu überschwemmt mit Dingen, die (meist frau) sich offensichtlich zum Valentinstag erhofft. Auch die Gärtnereien scheinen beim Blick auf den Kalender plötzlich an floristischer Diarrhoe zu leiden. Nie gibt es kitschigere Arrangements als kurz vom Valentinstag. Die Farbpalette erstreckt sich dabei auf rosa, rot und pink. Merke: Nur was sich in diesem Farbspektrum bewegt, ist valentinstauglich. Glitzer sind erlaubt.

Ich habe über das ganze Bohei nachgedacht. Schenken werden wir uns ganz sicher nichts. Viel mehr, so schweiften meine Gedanken, freue ich mich über liebevolle, handgeschriebene Zettelchen auf dem Frühstückstisch. Und auf eine gemeinsame Tasse Tee oder Kaffee… und da nahm das Unheil seinen Lauf. Irgendwo in einer dunklen Ecke meiner Hirnrinde setzte sich ein unheilvoller Prozess in Gang, der mit einem gedeckten Kaffeetisch endete. Wir kennen das ja.

Immerhin habe ich mir eine männliche Farbe ausgesucht. Weiß. 🙂

Unter der weißen Hülle versteckt sich der beste und einfachste Schokoladenkuchen der Welt.

Ihr braucht dazu:

4 Eier, 200g Zucker, 200g gemahlene Mandeln, 200g Butter, 200g dunkle Kuvertüre, 1 Päckchen Vanillezucker, 1/2 Päckchen Backpulver, eine Prise Salz

Die Butter wird mit der Kuvertüre überm Wasserbad geschmolzen. Dort hinein kommen die Mandeln, der Zucker, der Vanillezucker und das Salz. Die aufgeschlagenen Eier werden zum Schluss drunter gerührt. In eine mit Backpapier ausgelegte Springform geben und bei 180 Grad Ober-/Unterhitze etwa 40 Minuten backen.

Auf dem Kuchen ist ein dicker weißer Zuckerguss. So deckend wird er, wenn man mit dem Staubzucker ein Eiweiß verquirlt.

Für die Briefchen wollte ich eigentlich erst rechteckige Mürbteigkekse backen. Dann fiel mein Blick auf Butterkekse und ich befand, dass ich sie auch nicht schöner hinbekommen hätte. Also haben die Kekse eine Fondantdecke bekommen, den Umschlag habe ich mit Zuckerschrift aufgetragen. Auch die dunklen Kekse sind fertige Schokoladenkekse.

Bei der Karte hatte ich tatkräftige Unterstützung von Hannah, die ihrem Papa so auch einen Gruß hinterlässt.

Wer also jetzt doch Lust auf Valentins-Basteleien und -Leckerein hat, findet vielleicht ein bisschen Inspiration. Wir haben den Kuchen übrigens bereits fast verputzt – der Valentinstag wird hier nämlich nach wie vor nicht gefeiert. 🙂

Wie steht ihr denn zum Valentinstag? Rosa Overkill oder eher Kitschverweigerung? 😉

 

4 Antworten auf „Love letter cake!“

  1. Wir feiern ihn auch nicht, manchmal denkt mein Mann daran, ich aber fast nie. Wobei, die Idee mit dem Schokoladenkuchen ist wirklich sehr bezaubernd. Ich glaube, ich gehe gleich mal einkaufen. 😉

    Liebe Grüße
    Manu
    PS: Die Brötchen sind hier der Dauerbrenner, allerdings werden sie sehr hart von außen. Ist das bei Dir auch so gewesen? Das aufschneiden gestaltet sich schwierig, aber essen kann man sie sehr gut.

    1. Der Kuchen ist wirklich supersimpel und ein absoluter Liebling bei uns. Die Brötchen – ich nenne es knusprig. 🙂 (ist bei mir auch so, weiß nicht, wie man da was drehen könnte… ) wenn man sie ganz frisch auffuttert, geht’s. Freut mich, dass sie so gut ankommen! Wenn du den Kuchen testest, verrätst Du mir, wie er euch schmeckt?

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