Wenn man morgens noch vor dem Wecker von Vogelgezwitscher geweckt wird, hat man a) den richtigen Schlafplatz und b) weiß man, dass es unaufhaltsam auf den Sommer zugeht. Ich war gestern den ganzen Tag im T-Shirt unterwegs. Man vergisst von einem auf den anderen Tag vollkommen, wie es war, die Steppjacke aus der Garderobe zu angeln und in die dicken Fellstiefel zu schlüpfen. Kurze Ärmel und Sonne auf der Haut – was braucht man mehr, um glücklich zu sein?
Ein Grapefruit-Törtchen vielleicht. (Völlig logisch.) ((Ich bin der Meister der Überleitung, ihr merkt das, gell?)) Ich hatte mir vor zwei Tagen aus einer Laune heraus fertige dunkle Tortenböden gekauft. Eigentlich wollte ich etwas mit Buttercreme und Nüssen ausprobieren, aber das Wetter gestern hat mich auf eine viel frischere Idee gebracht: Ich habe die Tortenböden zu kleinen Kreisen ausgestochen und mit einer Frischkäse-Grapefruit-Creme gefüllt. Damit das Törtchen nicht nur gut aussieht (und weil ich ein Schokojunkie bin), hat mein Schichtwerk eine dunkle Glasur bekommen.
Ich habe etwa 200g Frischkäse mit Puderzucker und dem Saft einer halben ausgepressten Grapefruit vermischt. Gebt den Fruchtsaft löffelweise hinzu, bis die Creme gut streichbar aber nicht zu flüssig ist. Den Puderzucker habe ich nach Geschmack dazu gegeben. Mein Törtchen besteht aus vier Bodenschichten, dazwischen ist jeweils die Frischkäsemasse. Den Guss habe ich aus dunkler Kuvertüre gemacht. Insgesamt dauert die Herstellung keine halbe Stunde, ich habe den Kuchen danach in den Kühlschrank gestellt, damit der Guss schneller fest wird.
Während der Kuchen so vor sich hin kühlte, wartete ich und trank Tee. (Anastasia von Kusmi.)
Weil sich mein Liebster freut, wenn er abends heimkommt und ein Törtchen im Kühlschrank findet, habe ich dem Kuchen Liebesgrüße als Deko verpasst. (Und weil der Arme mit dem Aufessen einen Tag warten musste, bis ich fertig bin mit den Fotos. DAS ist wahre Liebe.)
