Geliebtes Tochterkind …

… als Du noch in meinem Bauch warst, hatte ich zehn Monate (und zehn Tage Überziehungsfrist) Zeit, mir auszumalen, wie das Leben mit Dir sein würde. Ich hatte Bilder im Kopf von mit mit vollgespuckten Oberteilen, ich fürchtete, ich würde die Mascara gegen die Mamauniform eintauschen. Ich hatte ganz feste Vorsätze und, ja, auch ganz viele Sorgen und Ängste. Und dann warst Du da. Und nichts war so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Das Leben  mit einem Baby und später mit einem Kleinkind ist etwas, was man Tag für Tag ERleben muss. Niemand kann sich ansatzweise vorstellen, was es heißt, für dich, kleines Wesen, verantwortlich zu sein. Mein Leben vor Dir? Daran habe ich nur noch eine vage Erinnerung. Es war eine schöne Zeit, keine Frage. Aber jetzt ist sie bombastisch. Du kleines Mädchen hast alles auf den Kopf gestellt, was jemals für mich gegolten hat. Du forderst mich jeden Tag, bringst mich an meine Grenzen und flutest mich gleichzeitig mit nie gekannter Liebe.

Dein Urvertrauen in mich als Mama erfüllt mich gleichermaßen mit Angst und unbändigem Glück. Auch wenn Du grade mehrfach am Tag den Zwergenaufstand probst (und ich mich beim Anblick Deines zornentbrannten Schnutengesichts echt zusammenreißen muss), auch wenn Du mir mit der Polizei drohst und ich manchmal in Deinen Augen grad eine totaaal blöde Mama bin – ich möchte keinen Tag mit Dir missen. Du bringst mich zum Lachen, erklärst mir Deine kleine bunte Welt und lässt mich spüren, dass Du unbeschwert und sorgenfrei bist. Ein Umstand, den jedes einzelne Kind auf diesem Planeten erleben sollen dürfte.

Bevor ich jetzt aber in die absolute Gefühlsduselei abdrifte (eh zu spät, weiß ich), wollte ich Dir sagen: Alles Liebe dieser Welt zu Deinem dritten Geburtstag. Wir lieben Dich bis zum Mond und zurück und noch viel weiter. Und jetzt gibt’s endlich Kuchen.

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