Morgenstund…

…hat Gold im Mund. Sagt man. Aber bei mir hat Morgenstund manchmal auch Knitter im Gesicht und Sand in den Augen. Der Kaffeebecher ist leer und die Liste für heute ist lang. Ich fang dann einfach mal an. Scheinbar kann ich nicht ohne Liste.
Hier also mein Tagwerk für heute:
Küche aufräumen und Staubwischen, Spülmaschine ausräumen und staubsaugen, Betten machen und Schlafzimmer wischen, Bad und Gästebad putzen, Esszimmer abstauben und den ungesaugten Rest der Wohnung saugen, zwischendurch den Rest von gestern essen. Heute mittag wollte ich in den Bastelladen pilgern, mich inspirieren lassen. Als Belohnung für meine Aufräumerei. Und heute Abend geht’s zum Pizzaessen mit einer Freundin, die gerade Kummer hat. In drei Worten: Waschen, werkeln, Wunden lecken. Jetzt waren’s vier. Wurscht.

“Bitte vor dem Start…

…die Handbremse lösen”.

Liebes Leben, möchtest Du diese Regel bitte auch bei mir anwenden? Ja? Nein, ich bin nicht sauer auf Dich. Aber erst hast Du mich heute morgen den Wecker überschlafen lassen. Und seit ich auf bin, versuche ich in Schwung zu kommen. Und wenn ich dann in Schwung bin, erledige ich Dinge, die nicht einmal auf einer meiner gefürchteten Listen stehen würden. Wie zum Beispiel Socken aus der Schublade räumen, verlesen, zusammenlegen und nach Art getrennt in Schubladeneinsätze zu sortieren. Allein der Hunger hat mich zum Kochen bewegt. Allein ein Versprechen hat mich den Staubsauger anwerfen lassen und allein der überquellende Waschkorb hat mich zum Waschen motiviert. Dabei habe ich schon den zweiten Kaffee vor mir. Kann ja nicht angehen. Also, liebes Leben, ich wäre angeschnallt. Es könnte meinetwegen losgehen…

Hagel, Blitz und Donnerschlag…

…haben uns hier gestern überrascht. Schatzi und ich waren zwar auf einem Ausflug, aber schon wieder auf dem Heimweg, als uns ein Anruf von zu Hause erreichte mit der Botschaft, die Welt gehe gerade unter. Da wir das weder zu Hause noch aus der Ferne hätten verhindern können, aber dennoch ein blödes Gefühl hatten, sind wir noch ein bisschen schneller heimgefahren. Und tatsächlich: Im Ort pumpte die Feuerwehr schon eifrig Keller aus und der Hagel lag in den Gärten wie eine Schneeschicht!
Der traurigste Anblick sind die Blumen… egal ob Pfingstrosen, Mohn oder Obstbäume – überall liegen gammelige Blütenblätter und kleine Birnen und Kirschen im Gras, übrig geblieben sind lediglich die Stängel. Eine Stunde später schien wieder die Sonne.

Das Kleid!

Ich bin durch die Rüschen-Spitzen-Pailletten-Hölle gegangen aber es hat sich gelohnt! Ich habe beim Einkaufsbummeln ein Kleid für die Hochzeit einer guten Freundin gefunden. Mann, war das ein Stress. Mann, gibt es scheußliche Sachen. Mann, Mann, Mann.
Im ersten Laden erklärte mir eine Verkäufern auf die Frage, wo denn bitte die Abteilung mit der festlichen Mode sei, die Abiball-Kleider fände ich im oberen Stock. Ich weiß, dass ich jünger aussehe, als ich bin, aber acht Jahre? OK.
Im oberen Stock also probierte ich mich durch eine Vielzahl von Kleidern mit folgendem Ergebnis:
Rosa ist eine tolle Farbe, aber nicht für mich.
Schwarz ist auch prima, aber nicht in fünf (!) Lagen als Rock, der so schwer war, dass ich das Gefühl hatte, mit diesem Kleid fünf Kilo mehr zu wiegen.
Fliederblau ist wunderschön, aber keine normale Frau hat eine Taille unter 60 cm und eine Oberweite über 100, um das Kleid auszufüllen und gleichzeitig noch atmen zu können… Möchte mal wissen, wer da reinpassen soll.
Ich ließ mir also ein schwarz-blaues Kleid zurücklegen, das zwar wie für mich gemacht war von der Größe her, aber mich nicht so recht überzeugen konnte.
Im nächsten Laden war ich von der Auswahl erstmal erschlagen. Von beige über gelb, blau, türkis, grün und rot bis hin zu braun und schwarz – keine denkbare Farbe hätte nicht dort in Form eines Tülltraumes gehangen. Nur leider hatte ich immer mehr das Gefühl, mit einem Kleid, dessen Rockumfang am Saum die Kapazität der Kabine gesprengt hat, der Braut die Show zu stehlen. Außerdem wollte ich nicht aussehen, wie ein Knallbonbon mit Pailleten dran. Ich wollte schon fast aufgeben und mich dem nächsten Laden zuwenden, da sah ich es. Am Ständer mit den Sonderangeboten hing MEIN KLEID. Ich schlüpfte hinein, der Reißverschluss ließ sich mühelos schließen, lag aber eng an. Ich knotete die Bänder zu, trat aus der Kabine und alle um mich herum guckten und nickten. Ein schmaler, schokobrauner Traum aus Seide mit zwei hohen Schlitzen und einer Schleppe. Ich bin hin und weg. Und stehle der Braut hoffentlich nicht doch die Schau.

*Gähn*


Irgendwie bin ich noch nicht so fit. Aber was soll’s, es ist ja Feiertag.
Gestern Abend ist es spät geworden – auch mal wieder. Wir waren auf dem 30. Geburtstag eines lieben Freundes und obwohl ich zwischendurch mal ein Tief hatte, ist es halb drei geworden, bis wir daheim waren. War richtig nett und das Essen war seeeehr lecker!

Heute werde ich mich mit meiner spanischen Zeitung in die Ecke verkrümeln und leeeseeen. Dazwischen wird gekocht – Fischfilet mit Senfsauce, Reis und Brokkoli – und gedöst. So richtig munter muss ich heute auch nicht mehr werden. Ich erhole mich besser. Schließlich steht morgen ein anstrengender Einkaufstag an…

Kleine, rote Läuse…

…bevölkern meinen Balkon!!! Erst sah ich eine. . Dann eine zweite. . Und schließlich entdeckte ich, dass eine Ecke des Balkons geradezu wuselt.
Ich habe sie großzügig mit der Gießkanne über Bord geschwemmt. Jetzt ist der Balkon zwar nass, aber die roten Tierchen sind mitgeschwommen. Zumindest einige von ihnen.
Meine Kenntnisse in der Mirko-Fauna sind beschränkt. Sind das überhaupt Läuse? Sind die giftig? Schädlich? Schädlinge womöglich??? Auf alle Fälle geben sie hässliche rote Flecken…

Nachtrag:
Bei Wiki wird man einfach schlauer. Das sind wohl Samtmilben. Und diese Spinnentiere fressen sogar Schädlinge. Na gut. Dann dürfen sie bleiben. Hoffentlich setz ich mich auf keine drauf…

Uuund noch’n Keks

Mal sehen, was er heute sagt…

“Nichts ist besser als Glück, aber ein Schinkensandwich ist besser als nichts”


Oder ein Nutellabrötchen… ich habe nämlich endlich auch ein Glas gekauft! Mjam!

Geärgert…

…hab ich gerade den Meister in der Autowerkstatt…
Ich bin aber auch so ein Schussel!
Da wollte ich EINmal ganz selbstständig um mein Auto gucken und nicht abwarten, bis mein lieber Papi mich ermahnt, doch endlich meine Sommerreifen aufziehen zu lassen. Und was passiert? Die kleine Venus denkt an ihre Uralt-Reifen, bestellt brav neue Sommerreifen, lässt sich einen Termin in der Werkstatt geben, um dann eine Stunde vorher festzustellen, dass ich schon im letzten Jahr neue Sommerreifen bestellt hatte und ich keinesfalls neue brauche. Dabei war ich mir so sicher, dass nur die Winterreifen neu waren… Tja. Ich kreuzte also mit neuwertigen Reifen in der Werkstatt auf und sah schon meine neu bestellten parat liegen. Der Werkstattmeister hat geschluckt und gemeint “naja, bestellt sind sie ja jetzt schon… wir schreiben sie einfach mit auf die Rechnung!” Dann lachte er aber und ich war ganz froh, dass er nicht miesepetrig war. Aber etwas Gutes hat’s ja auch: Ich habe gespaaaart!
Darauf ess ich jetzt erstmal ein dickes Eis!

Glückskeks und Plan…

…für heute:

“Versuche einmal etwas neues.”

Ja gut. Mach ich. Bin dabei.

Heute werde ich allerdings erstmal etwas gewöhnliches tun: Mein Auto braucht dringend Sommerreifen – ich bin immer irgendwie die Letzte in der Werkstatt – außerdem werde ich noch bügeln oder mir einen zweiten Bügelwäschekorb besorgen müssen. (Nee, ich bügel schon…)
Und abstauben. Und Betten frisch beziehen. Und Wäsche verräumen.
Um diesen Eintrag in drei, äh, vier Worte zu fassen: Wagnis, Werkstatt, Wäsche. Wirr.

Ich bin kein Bonbon!

Und ich will auch nicht aussehen wie eines!
Im September wird eine gute Freundin von uns kirchlich heiraten. Gut, bis dahin ist noch ein bisschen Zeit, aber ich hatte eben heute Lust, nach einem passenden Kleid zu gucken. Kann ja so schwer nicht sein.
Dachte ich. Weit gefehlt. Zwar gab es jede Menge Kleider, aber eines so gräuslich wie das andere. Ich hätte mich entweder für Modell “Lang, gerade, schwarz, strassverziert, samtig und beerdigungstauglich” entscheiden können, oder für “rosa-türkis-plastikfarbig mit Pailletten und riiiiesiger Schleife am Popo”.
Ich will aber weder aussehen wie ein Sargnagel, noch wie sanduhrgeformtes Stück Zuckerwatte. Schließlich heißt mein Freund auch nicht Ken. Nur gut, dass bis September noch ein bisschen Zeit bleibt. Ich werde sie dringend brauchen, fürchte ich…