Und noch was…

… was mich nervte bei der Gebärmutterkursfortsetzung – die Mädels wetteifern geradezu, wer den besten PEKiP-Platz und den schönesten Pool zum Babyschwimmen ausgemacht hat. Es gebe in unserer Stadt nur noch PEKiP-Plätze für Kinder, die im November geboren seien, da HÄTTE ich aber echt Glück…

Ihr hättet die Gesichter sehen sollen, als ich mich bereit erklärte, meinen Platz gerne zu räumen, für eine, die sowas notwendig findet, ICH würde mein Kind von diesem Frühförderwahnsinn gerne fernhalten und hätte auch selbst keine Lust auf Säuglings-Feng-Shui mit überkandidelten Übermüttern.

Vielleicht sollte ich nächstes Mal einfach stillschweigend weiterbeckenbödeln, bevor ich zum Hassobjekt werde…

Ich bin dement!

Und zwar stilldement. Während ich das Phänomen der Schwangerschaftsdemenz für eine faule Ausrede schusseliger Baldmütter hielt, hat mich die Stilldemenz jetzt erwischt und voll im Griff. Ich bin nicht mehr richtig zurechnungsfähig. Beispiel gefällig?
Kürzlich telefonierte ich mit meiner Mama. Zweimal. Im einen Telefonat erzählte sie mir, sie und mein Vater wollten gemeinsam zu Bekannten gehen und weil das Wetter ganz ok sei, wollten sie zu Fuß gehen. Deswegen kämen sie nicht bei mir vorbei. Im anderen Telefonat berichtete sie, das Wetter sei jetzt doch nicht so toll und da sie das Auto nähmen, kämen sie dann auch bei mir vorbei. Ich also wartete. Und wartete. Aber keiner kam. Gegen Abend wagte ich es, meine Mutter auf dem Handy anzurufen. Völlig entgeistert wiederholte sie, dass sie mir doch extra angerufen habe, um mir mitzuteilen, dass das Wetter überraschend doch besser geworden sei und sie daher NICHT zu mir kommen wollten, weil sie nun eben zu Fuß unterwegs seien… Ich hatte wohl schlicht die Reihenfolge der Anrufe verwechselt. Tags darauf stellte ich fest, dass uns die Windeln ausgehen. Ich beglückte also die Oma mit einer halben Stunde Babysitten und fuhr einkaufen. Als ich zurückkam, packte ich gut gelaunt meine Schätze aus. Wurst, Camembert, Obst, Schokolade, sogar an das Shampoo und die Zeiung hatte ich gedacht. Einzig Windeln… die hatte ich völlig vergessen. Und so geht es weiter. Ich richte mir morgens eine Schale Müsli, die ich am frühen Nachmittag im Esszimmer entdecke, unangetastet. Ich will in die Stadt fahren und finde mich plötzlich in der Hofeinfahrt meiner Eltern wieder…
HILFE!

Erkenntnis…

…des Tages: wer sich bei einem völlig verkackten Kleinkind nebst verkacktem Body, verkackter Wickelauflage und dank der töchterlichen Euphorie beim großen Geschäft auch noch verkackter Tischplatte nebst Teppich (!) vor Begeisterung abklatscht und gemeinsam trällernd warme Waschlappen organisiert und gegenseitig Feuchttüchlein und frische Windeln anreicht… Der ist entweder völlig neben der Spur oder eben vor Kurzem Mama respektive Papa geworden und freut sich einfach wie Bolle über den entspannten Gesichtsausdruck seines Säuglings, der da sagt: eeendlich ist es raus. Hach.
Wollte keiner so explizit wissen? Seid froh, dass ihr es nicht saubermachen musstet!

Erkenntnis…

…des Tages:
Ein Kind zu haben macht albern.
Meine Mama war neulich da und staubsaugte den Flur, während ich mit Hannah auf dem Sofa saß. Sie hörte das Geräusch des Staubsaugers und guckte mich groß und fragend an. Und ich erklärte:

“ja was macht da draußen brummbrumm? Ja was maaacht da so brummbrumm? Ist das die Omi mit dem Sauger? Macht die Omi brummbrumm mit dem Sauger? Ja ist das eine feiiine Omi?”

Mein Kind guckte mich ausdruckslos an. Sie fragte sich vermutlich, warum ausgerechnet sie an eine grenzdebile Mami geraten musste… Aber was hätte ich sagen sollen? “lausche mein Kind, Deine gütige Großmutter reinigt geräuschvoll den Flur?!”

Ein Kind zu haben…

…macht sehr dankbar und uneigennützig. Aber kühlschrankkalter Quark auf nackter Haut ist schon ne Überwindung… Aber was tut man nicht alles.
Erkenntnis des gestrigen Abends: Quarwickel sind uuuuuaaaaaahhhhh….. (helfen aber)

Veränderungen…

…in meinem Leben…

Kaffee ist super. Wo er früher heiß sein musste und morgens um halb sieben dringend gebraucht wurde, bin ich heute froh, wenn ich überhaupt eine Tasse davon kriege. Zu welcher Zeit, ist egal. Kalt geht auch.

Wo früher sie Instyle und die Glamour neben meinem Kopfkissen lagen, liegen heut Nachtlicht und Schnuller.

Ein Ausflug zur Krankenkasse wäre früher ein lästiger Gang gewesen, heute ist er das reinste Abenteuer.

Mindestens genauso wichtig, wie die Frage, was ICH anziehe, ist die Frage, was Hannah heut anhat.

Und wi