Ich, der stöckelnde Alien…

Ihr erinnert euch doch sicher an mein schickes neues Schlüsselbrett. Als ich mein Vorhaben, ein solches zu basteln, meinem Mann mitteilte, reagierte der kooperativ wie immer. “Brett? Besorg ich Dir! Kein Problem.”
Im Grunde ist das auch wirklich kein Problem. Diese Ankündigung zur Unterstützung hat nur einen Haken – sie enthält keine Zeitangabe. Wenn Schatzi also sagt – “Frau, kannste haben, alles in der Werkstatt, kein Problem, such ich Dir raus, ein besonders Schönes sogar”, dann verschluckt er gerne den Nachsatz “…wenn ich dazu komme”.
Und weil ich das nach 12 Jahren so langsam weiß, bedanke ich mich dann immer artig und verfolge mein kreatives Ziel selbst weiter.
So auch letzten Freitag. Ich erwachte morgens mit jenem Gefühl der Entschlossenheit, das mich grundsätzlich erst dann verlässt, wenn ich Bastelknete, Filzbögen, Burdaschnitte, Schmuckperlen, Windowcolour oder ähnliches gekauft und ausprobiert habe. Auf das Ergebnis kommt es dabei übrigens nicht an.

Ich beschloss also, dem örtlichen Baumarkt einen Besuch abzustatten.

Schon auf dem Parkplatz kam ich mir vor, wie ein schwarzes Schaf. In einer Kuhherde. Der Parkplatz war voll mit Männern in blauen und roten Latzhosen, Stahlkappenschuhen und Arbeitsmänteln. Sie einte dieser eine Blick, der Blick eines Mannes, der mit seinen Händen arbeitet und WEISS was er da tut. Ob Farbkübel oder Holzlatten, Gipssäcke oder Bohrmaschinen… sie alle sahen absolut entschlossen und irgendwie siegessicher aus.
Ich ließ mich davon nicht irritieren, setzte mein selbstbewusstestes Gesicht auf und stöckelte an der Info vorbei. Und den Augen von zwei skeptisch dreinblickenden Baumarktmitarbeitern, die zwar grüßten, aber keinen Zweifel daran ließen, dass sie sich absolut sicher waren, dass ich mich verirrt hatte. Um das arme Reh zwischen Paletten und Tapetenrollen wieder herauszuführen und in den nahegelegenen Zoofachhandel oder zum Gärtner zu geleiten, verfolgte mich einer von beiden sofort. Er beschleunigte seinen Schritt rapide, als ich mich nach kurzem Studium der monstergroßen Schilder GEGEN die Richtung “Unser Pflanzenfachmarkt” entschied und links abbog. “Kann ich Ihnen helfen?” fragte er und unterdrückte sein Schnaufen mühsam. “Nein danke, ich schau mich nur mal um.” Ich guckte in ein völlig ausdrucksloses Gesicht. “Ich schau mich nur mal um” scheint keine baumarktübliche Ansage zu sein. Gerade als ich mich fragte, ob ich für eine Reaktion irgendwo die “zwei” drücken muss um ins Hauptmenü zurückzukommen, meinte er “äh… ok. Aber wenn Sie Hilfe brauchen… rufen Sie!” Er sah mich dabei an, als hätte er lieber gesagt “Aber fassen Sie dabei ja nichts an!”
Ich bedankte mich höflich und versuchte zu ignorieren, dass mir der Gute wie ein Schatten die folgenden 15 Minuten durch den Laden folgte und immer gerade da Farbeimer gerade rückte und Pinsel sortierte, wo ich hinter einer Musterfliesenwand auftauchte. Als sowohl den richtigen Gang als auch das richtige Brett gefunden hatte und mich nicht sofort in Richtung Kasse begab damit, sagte eine Stimme direkt neben mir: “Ah, was gefunden?” “Ja. Aber gibt’s das auch in weiß?” Er, froh, endlich helfen zu dürfen, meinte eifrig “Ja natürlich, ich zeig’s Ihnen, gleich um die Ecke.” Für eine Sekunde glaubte ich, er würde mich an die Hand nehmen. Ich folgte ihm aber auch so brav ohne mich des Eindrucks erwehren zu können, er ginge extra langsam, damit die arme Frau mit dem großen Brett und den hohen Schuhen hinterher kommt. Nur um ein Regal später vor weiß furnierten Brettern aus Pressspan zu stehen. Ich, milde lächelnd: “Aber nein, doch keine Spanplatten. Ich möchte ein Massivbrett. Und auch nicht furniert, schon gar nicht mit Kunststoff, sondern höchstens weiß LASIERT.” Er sah irritiert drein. “Ach so. Aber. Die hier sind schmutzabweisend. Ganz leicht abwischbar. Und das weiß bleibt auf Dauer so … weiß”, meinte er, streichelte mit der freien Hand fast liebevoll über die Einschweißfolie und strahlte mich überzeugend an, sichtbar stolz auf seine Argumente. Ich holte ebenfalls lächelnd zum finalen Schlag aus. “Ich will das Brett aber nicht putzen. Ich will es bemalen.” “Bema… also Künstlerbedarf führen wir leider nicht. Ich könnte höchstens drüben in der Gartenabteilung…” “Nein, machen Sie sich keine Mühe”, unterbrach ich ihn. “Ist nicht so wild. Ich kauf einfach noch weiße Farbe und einen Pinsel und mach das kurz selbst.”
Ich bedankte mich abermals und stöckelte weiter, dem Wegweiser “Farben und Tapeten” hinterher.
Und das nächste Mal parke ich auf dem Behindertenparkplatz. Vielleicht werde ich dann gleich VOR der Tür abgefangen.

Ein Schlüssel-Erlebnis…

…haben wir ab sofort täglich beim Nach-Hause-Kommen und von-zu-Hause-Weggehen. Denn wonach greift man automatisch? Richtig! Nach dem Schlüsselbund. Weil der bei uns ständig irgendwo herumliegt und keinen richtigen Platz hat, haben wir jetzt ein Schlüsselbrett. Aber natürlich kein fades, eintöniges Schlüsselbrett, sondern ein Selbstgemachtes.
Darf ich vorstellen: Elfriede, Eugen und Erwin Eule. Sie kümmern sich ab sofort um unsere Schlüssel.

EDIT: Natürlich bleibt das Brett nicht auf dem Boden stehen, aber der Heimwerkerkönig ist noch nicht daheim…

Grün! Und keiner wird mich daran hindern!

Es ist wirklich ein sehr schönes Grün. Eine Mischung aus Jadegrün und sehr sehr dunklem Türkis. Und die Basis ist ja sowieso feuerwehrrot, also wird es sicher nicht so krass werden. Es sei denn, das rote wird vorher blondiert.

Ich rede von meinen Haaren. Meine Frisörin hat mich gestern angerufen, sie hat ENDLICH den Termin für die Farbenschulung bekommen und sie braucht ein Modell, das irre genug ist, seinen Kopf hinzuhalten für den Herrn der Farben. Und WENN ich schon eine Farbe aussuchen darf, dann ist es sicher nicht fad. Das grüne Muster hat es mir angetan, seit ich es zum ersten Mal gesehen hab. Meine Mama – sie ist halt meine Mama – reagierte etwa so:
“Wie die probieren Farbe an Dir aus? Aber nicht den ganzen Kopf, oder?”
“Nein, keine Sorge, nur eine Strähne. Die haben ganz viele tolle neue Farben…”
“OHJE, mir egal, was Du machst, Hauptsache nicht grade grün oder so was spinnertes…”
“Äh… es IST grün.”

“WAS?! DU BIST DOCH KEIN PUNK!”
“MAMA… *hörbarseufz*(man kann auch innen punkig sein, ohne einen pinken Hahnenkamm zu tragen…) es ist doch nur eine STRÄHNE. Und das Grün ist wirklich toll!”
“Ja aber es ist GRÜN.”
(Da hat sie unbestreitbar recht)
“Aber ein SCHÖNES Grün.”
“Ach Tochter… naja, es geht ja wieder weg. Dann eben grün.”

Mein Leben und ich: Szenen einer Ehe, Folge 1: Die Lichtdusche

Mein Mann ist ein Praktiker. Vor seinem inneren Auge formieren sich Werkstoffe, Werkzeuge, Schrauben und Leisten zu einer praktikablen Lösung für jedes meiner haushaltlich-handwerklichen Probleme. Sein erstes Geburtstagsgeschenk an mich war eine selbstgebaute Staffelei, die so stabil ist, dass ich auf künstlerisch begabten Nachwuchs hoffen darf. Wenn es also im Haushalt ein Problem gibt, das schreinerisches oder allgemein handwerkliches Können erfordert, ist mein Mann genau der Richtige.
Ich bin eher der verbale, theroetische, musenbeflügelte Teil unserer Ehe. Lesen, Sprache, Kochen, Malen, all das sind Dinge, die ich dafür gut kann. Hätte mein Mann mich also in den Baumarkt mitgenommen, hätten wir uns heute morgen unsere dummen Gesichter sparen können. Allerdings gäbe es dann auch diesen Text nicht.
Auf Zehenspitzen stehend nämlich (noch ein Vorteil – ich hätte mindestens eine Bockleiter benötigt!) friemelte er in unserem Badezimmer an der Lampe herum und murmelte etwas von “LED-Leuchte mal ausprobieren…” und “…die soll 20 Jahre lang halten…”
Er hatte die kleine Birne grade an den dafür vorgesehenen Platz gebracht, als die hellen Fliesen in der Dusche ein zartes Schlumpfblau annahmen. Wir hatten beide noch nicht einmal Worte für unsere Verwunderung gefunden, als sich das satte blau in ein Giftgrün verwandelte. Unsere Köpfe drehten sich gleichzeitig zurück zur Lampe, wo sich gerade ein sonnenaufgangsgleiches Rot einstellte. “Hast du etwa aus Versehen eine farbige LED gekauft?” fragte ich unnötigerweise. “Äh…” sagte Herr Schatzi, “ja… nein… weil… siehste mal, ich hab gedacht, ich bastel Dir ein privates Spa mit Farbspiel unter der Dusche.”
Mein Mann ist ein Praktiker. Nur wenn es um Ausreden geht, wird er blitzschnell zum Theoretiker.

Das kleine Schwarze

…begleitet mich ab sofort.
Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich mein Leben organisieren soll. Wie ich die Ideen festhalten soll, die dauernd aufploppen. Die virtuellen Post-its, die ich vor meinem geistigen Auge sehe und auf denen profane Dinge wie “Klopapier kaufen” steht. (Was sich übrigens, sollte man es vergessen, von einer profanen Kleinigkeit in ein ernstzunehmendes Problem verwandelt auf Dauer!)
Ständig lebe ich mit der Angst, etwas Wichtiges zu vergessen. Natürlich notiere ich mir Dinge in meinem Handy-Kalender mit Erinnerungsfunktion. Aber eben nicht alles. Manchmal auf dem Weg zur Arbeit inspiriert mich die Natur. Ich sollte am Wochenende die Rosen im Garten fotografieren, bevor sie verblühen. Während der Fahrt nehme ich es mir fest vor, nur um es vergessen zu haben an der nächsten roten Ampel.

Jetzt hatte ich eine INNOVATIVE Idee. Ich habe mir – unfassbar originell, nie dagewesen, unglaublich – ein Notizbuch gekauft.
Mit weißen Seiten.
Die ersten zwei Seiten sind schon voll mit “Auflaufform nicht vergessen”, “Spülmaschinentabs kaufen” und “Überweisung einwerfen” und ähnlich wichtigen Dingen. Ich kann – wenn ich mal wieder einen künstlerischen Anflug habe – Zeichnungen machen. Ideen festhalten.

Ich bin einfach nicht der Diktiergerät-iPhone-Blackberry-Typ.
Ich bevorzuge Papier. Und das haptische Habhaftwerden meiner Ideen.
Ich will bewusst das Büchlein nicht nur für Ideen oder Skizzen oder als Mahner und Erinnerer nutzen. Alles, was in meinem Kopf herumspukt und raus muss hat darin Platz. Ich bin sehr gespannt, wie ich damit klar komme. Auch wenn es vermutlich nicht immer hochgeistige Ergüsse sein werden.
Ich sag nu

Alles Gemüse!

Ich gucke in letzter Zeit bewusst darauf, wo die Sachen herkommen, die ich esse.
Meistens klappt das auch ganz gut. OK, letzte Woche antwortete mir die Fleischerei-Fachverkäuferin auf meine Frage “Woher kommt denn das Fleisch?” mit “Vom Schwein”.
Aber bei Gemüse kann man sich ja an das Aufgedruckte halten, ohne jemanden mit nervigen Fragen zu verwirren.
Und was fand ich da gestern? Tomaten aus Holland, Möhren aus Holland, Zucchini aus Griechenland, Auberginen aus Ghana und Salat aus Ägypten.
Hm. Dann hab ich die einzigen beiden Gemüsearten gekauft, die noch keine 5000 Kilometer auf der Schale hatten. Wenn ich jetzt nur wüsste, was ich mit einem Chinakohl und einem Pfund Petersilienwurzeln anfangen soll…

Mind mapping….

…und der Versuch, “die Dinge geregelt” zu kriegen.
Meine Güte. Verdammt lang her ist das, seit ich das letzte Mal hier war.
Woran es liegt… ich kann’s selbst nicht so recht sagen. “Reizüberflutung” trifft es wohl am ehesten.
Ich habe viele neue Projekte angezettelt und fühle mich pudelwohl damit.
Sie füllen meinen Tag und mich komplett aus. Und obwohl ich ab und zu lese, was meine Mitblogger so fabrizieren, komme ich fast nie dazu, selbst zu erzählen, was mich so umtreibt.
In aller Kürze: Der Job ist noch der selbe, nach wie vor bunt und ab und an recht schräg – übermorgen hab ich übrigens das 1-Jährige.
Meine Abende sind ausgefüllt mit privaten Dingen. Ich habe ein Verbandszeitschrift übernommen, die ich als Redaktionsleiterin ehrenamtlich betreue, das kostet mich zur Zeit mehr als 20 Stunden im Monat. Aber das Ergebnis wird von Heft zu Heft besser und ich freue mich unglaublich darüber. Die Arbeit für die Lokalpresse lässt mich natürlich auch nicht los, aber die macht ja genauso viel Spaß. Mittlerweile lasse ich mich nicht mehr nur zu Terminen schicken, sondern recherchiere eigene Geschichten und biete sie einfach an. Hat bisher immer funktioniert.
Und dann gibt es noch ein ganz großes Projekt, aber das ist noch zu unfertig, um davon erzählen zu können. Bevor Spekulationen aufkommen: Es hat keine Arme und Beine und ich nehme auch nicht an Gewicht zu dabei.

Und zwischen all diesen wunderbaren “Freizeit”-Beschäftigungen sitzt die kleine Venus und freut sich jeden Tag aufs neues über ihr Leben!

Wenn ich keine Lust habe, produktiv zu sein, also mal am Sonntagnachmittag, stapfen Schatzi und ich durch Wälder, Wiesen und Matsch mit einem kleinen gps-Gerät in der Hand auf der Suche nach versteckten Dosen. Man nennt es auch Geocachen. Just am Wochenende haben wir das 50. Döslein aus einem Felsloch gezogen. Ein bisschen Abenteuer braucht das Kind.

Weil es manchmal aber hektisch ist in meinem Leben, weil ich seit Tagen bis nach Mitternacht am Rechner sitze und layoute, Bilder schneide, schreibe und recherchiere, hab ich mir ein System zurecht gelegt, das mir die Koordination und Organisation abnimmt – ich mindmappe.
Funktioniert bisher einwandfrei, ich war schon lange nicht mehr so produktiv wie in den letzten zwei Wochen.

Und eine Wolke heißt “…öfter mal…”
Bloggen st

*gähn*

Morgenstund hat Gold im Mund. Ne, ist klar. Heute hatte Morgenstund Stechmücke im Schlafzimmer und diese hat mich aus den Federn gesurrt. Um viertel vor sechs. Man sollte unter der Woche abends einfach nicht mehr weg gehen. Schon gar nicht mit Leuten, die Urlaub haben und ausschlafen können. Zu spät ins Bett gehen und zu früh aufstehen ist eine denkbar schlechte Kombination. Nur gut, dass ich so viel Spaß am Job hab – gestern nachmittag war’s ruhiger und meine Kollegin und ich haben rumgeblödelt und dabei Tränen gelacht. Schade, dass sie geht, wir hätten ein super Team abgegeben. Aber alleine mit den Jungs macht’s ja auch Spaß. Es ist einfach unglaublich, wie leicht einem die Arbeit von der Hand gehen kann, wenn das Umfeld passt. Gestern morgen habe ich mir kreuz und quer durch die deutschen Botschaften und Konsulate der Volksrepublik China telefoniert, um ein Expressvisum für einen Mitarbeiter zu bekommen. Es war stressig, es war dringend und eilig, aber wir hatten trotz allem Spaß dabei. Überhaupt hat mein Alltag einen ganz neuen Schwung bekommen. Am Montagabend habe ich nach Jahren wieder eine Pistole in die Hand genommen, um im hiesigen Schützenverein meine passive Mitgliedschaft zu beenden und wieder in eine aktive umzuwandeln. Gestern waren wir weg, heute geht’s wieder auf den Schießstand und donnerstags werde ich ab Ende September Chinesisch lernen, wenn der Kurs zustande kommt. Freitagabend und Samstagmorgen sind für den Hausputz und fürs Einkaufen reserviert, am Wochenende will ich noch ein bisschen was für die Zeitung machen und dann ist auch meine Woche um. Sie könnte ruhig noch mehr Stunden haben. Ich hätte noch genug Ideen…

Kolossal verarscht…

…haben mich meine geliebten Eltern gestern!
Da heißt es am Mittwoch: “Vor Freitagnachmittag können Sie Ihr Auto auf keinen Fall abholen. Es kann auch Montag oder Dienstag werden, aber mit viel Glück bleibt’s bei Freitag.”
Dann ist es Donnerstag. Und die kleine Venus schnappt sich Schatzi und geht in aller Seelenruhe einkaufen. Gemütlich. Ohne Hektik.
Abends dann ein kurzer Plausch mit Mama am Telefon. Fragt diese: “Kommt ihr noch vorbei, bevor ihr übers Wochenende wegfahrt?”
Die kleine Venus – ganz die brave Tochter – ist einverstanden. Quält sich und Schatzi eine Stunde später gähnend von der Couch, um die Eltern zu besuchen. Dort angekommen darf Schatzi seinem Schwiegerpapa in spe erstmal helfen, die rostigen Schrauben aus der Gartentür zu hebeln. Dann plaudert die illustre Runde über die Einkäufe, bestaunt die neu erstandene Designer-Lederjacke, die von unglaublichen 799,- Euro auf 99,90 herabgesetzt war , und dann, DANN!!!! Nachdem wir schon eine halbe Stunde da sind, sagt Mama: “Ich habe noch ein Geschenk für Dich!” “Ja ist denn schon Weihnachten”, scherze ich noch. Da zieht sie hinter ihrem Rücken den Autoschlüssel hervor!!! Das Auto stehe schon den ganzen Nachmittag in der Garage, nachdem man es habe überraschenderweise früher abholen können!!!
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHH!
Natürlich habe ich meiner Sippe verziehen. Hab sie ja lieb! Aber ein bisschen würgen hätte ich sie schon können!
Fazit 1: Es geht nix über schöne Überraschungen.
Fazit 2: Jeder, der behauptet, er sei glücklicher als ich, lügt.

Ich bin chaotisch!

Himmel hilf, ich glaube, ich bin ein Messie. Weil ich mir ein neues Auto kaufen möchte, habe ich heute Abend mal meine “paar Habseligkeiten” aus dem Auto geklaubt.
Aus den paar Habseligkeiten sind zwei Autokörbe geworden. Weil ich das selbst so unglaublich finde, folgt hier eine ehrliche und wahre Bestandsaufnahme.
In meinem Auto befanden sich:
1 Parkscheibe
7 Kassettenhüllen, leer
2 Kassettenhüllen, voll
9 Kassetten ohne Hülle
1 Kassette, aus der das Band heraushängt
1 Ü-Eier-Figur in drei Teilen
1 Karte für die Waschstraße (ich weiß aber nicht mehr für welche…)
1 Blechanhänger mit Nikolausgesicht (ich schwöre, ich habe keine Ahnung, wo der herkommt)
1 Pashmina-Schal in orange
1 Paar Flip Flops
1 Radschlüssel
4 rote Leitzordner, leer
1 weiß-grüne Mütze
1 Rolle transparentes Geschenkpapier
2 Keilrahmen
1 leere Plastikkanister
2 leere Pfandflaschen
1 gelber Schirm
7 Parkplatzquittungen
4 Tankbelege
2 Rubbellose ohne Gewinn
1 Rubbellos, das ich noch einlösen muss
1 Parkhausdauerkarte
2 neue gelbe Säcke
4 Brillenputztücher
3 ausgelaufene/geschmolzene Bonbons
1 kaputte Sonnenbrille
1 Notfallbrille, falls ich mal die Kontaktlinsen verliere
2 Brillenetuis
10 DM
4 Euro in 1-Euro-Münzen
4 schwarze Haarklammern
2 silberne Frisör-Klemmen (???)
9 Kugelschreiber
1 Kehrbesen
1 Eiskratzer, intakt
1 Eiskratzer, kaputt
1 Fellhandschuh für den Eiskratzer aber ohne Eiskratzer
1 Rettungsdecke, eingeschweißt
1 Jeansjacke
1 weiße Jacke
1 Tageszeitung von vor zwei Wochen
1 französisches Ecoute-Magazin
1 Fläschchen Türschlossenteiser (sinnigerweise im Handschuhfach)
1 Bordbuch
1 “PRESSE”-Schild von 2006 und eins von 2003
2 volle schwarz-weiß Filme (bin mal gespannt, was DA drauf ist)
1 volle Farbfilmspule (36 Bilder und ich habe keine Ahnung wovon!!!)
3 originalverpackte neue Filme
1 neue, aber ausgepackte Filmrolle

Beim nächsten Auto wird alles besser. Ich versprech’s.
(Da ist vor allem weniger Platz auf der Rückbank… )