Was liest Du?

Ich finde diese Frage immer wieder spannend. Manche Leute gucken mich nämlich – derart gefragt – ein bisschen verwirrt an und fragen mich dann: "Wieso lesen? Was sollte ich lesen?"
Na gut, Lesen muss einem liegen wie Klettern oder Kochen. Aber wenn es keine Bücher gäbe, dann würde ich sie erfinden. Deswegen komme ich leider auch kaum an einem Buchladen vorbei, ohne mir irgendwas zu kaufen, meistens ein Buch, das ich schon IMMER MAL lesen wollte…
Zur Zeit liegt "Ich bin dann mal weg" von Hape Kerkeling auf meinem Nachttisch. Die ersten 100 Seiten habe ich gestern Abend gelesen, als ich kränkelnd darnieder lag. Bisher ist es ganz witzig.
Auf meinen Schreibtisch liegt außerdem eine Liste mit allem, was ich noch lesen will, nach dem ich die letzte Seite von Hape umgeblättert habe…
Leider gibt es auch Bücher, die ich nie geschafft habe. Dazu gehören zum Beispiel "Watership down" (Kaninchen, Kaninchen, immer nur Kaninchen…) "Hannas Töchter" (Anna? Johanna? Hanna? Hä?) oder "Gottes Werk und Teufels Beitrag". "Herr Lehmann" habe ich zwar ganz gelesen, aber ich fand's total bescheuert… obwohl es von allen Seiten gelobt wurde.

 Wie sieht es denn in eurem Bücherregal aus? Lieblingsbücher? Hassbücher? Nie zu Ende gelesene Werke?

Fragt sich gespannt: die kleine Lesevenus

Nachtrag:

Hier mal eine Liste mit Büchern, die un-be-dingt noch lesen muss:
-“Der Teppichhändler” von Meg Mullins
-“Cave Canem” von Akif Pirinci
-“Francis” von -“”-
-“Frida Kahlo – ein leidenschaftliches Leben” von Hayden Herrera
-“Der rote Wolf” von Liza Marklund
-“Prime time” von -“”-
-“Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, Teil 3” von … es liegt mir auf der Zunge…
-“Tintenherz” von Cornelia Funke
-“Die Rückkehr des Tanzlehrers” von Henning Mankell
…und noch ganz viel mehr. Das waren nur die Dringendsten…

Auaaaaaa…*grummel*…

Liebes Leben….
autsch! Warum bitte muss ich jetzt eine Mandel haben, die sich von außen anfühlt, wie ein Tischtennisball?
Naja, ganz so groß ist sie nicht, aber sehr druckempfindlich und geschwollen. *Grummel*… außerdem läuft meine Nase dauernd, meine Augen jucken und ich habe Koooopfweh….
*jammer*

Bedauert mich bitte jemand?

Generation Extrawurst

Liebes Leben,

wenn ich keinen Job hätte und dringend Geld bräuchte, vielleicht würde ich dann kellnern gehen. Vielleicht aber auch nicht. Denn heutzutage wird man als Bedienung offenbar ständig mit der "Generation Extrawurst" konfrontiert.
Es ist ja nichts dagegen einzuwenden, wenn  man statt Pommes lieber Kroketten hätte. Oder einen kleinen Beilagensalat extra.
Aber warum glauben manche Leute, gibt es wohl eine Speisekarte? Vermutlich, dass sich die Gäste ein Bild davon machen können, was zu kochen die Küche imstande ist. Und wenn es auf einer Karte schätzungsweise 45 Gerichte zur Auswahl gibt… ist es dann wirklich so undenkbar, eins "von der Stange" zu essen? Heute Mittag beim Essen. Eine Familie sitzt hinter uns, ich sehe nichts, aber höre Folgendes: "Wir nehmen drei Spezi und zwei Apfelsaftschorle, alles groß. Wobei… nein, bringen Sie mir auch ein Apfelsaftschorle. Also drei von jedem. Nein. Zwei Spezi und drei .. ja genau. Und zum Essen… was ist denn in diesem Bratkartoffelkuchen alles drin? Ach? Das was auf der Karte steht? Also Kartoffeln, Schinkenstreifen und Käse? Hm… Geht das auch mit Pommes und ohne Käse? Wie, überbacken? Achso… kann man Pommes nicht überbacken, oder was? Pommes mit Schinkenstreifen? Wie jetzt…? Achso… Nein, dann doch überbacken. Nein, ohne Pommes, lieber mit Kartoffeln. Kann man auch anderes Gemüse dazutun? Statt den Schinkenstreifen? Ja, Gemüsegratin also. Und den Käse nicht so braun. Und meine Tochter hätte lieber ein kleines Fanta… "
Und ich als Bedienung hätte den Gästen längst empfohlen, selbst zu kochen. Nur gut, dass ich nicht kellnern gehe…

Tränenreicher Abschied…

Liebes Leben,

schön war's. Gestern Abend war ich auf dem schönsten Abschlussball meiner Schulkarriere (die jetzt dann wohl doch mal beendet ist). Die Parallelklasse hat das Fest so feierlich und schön organisiert, dass den meisten vor Rührung die Worte fehlten.
Das ganze Schulhaus – ein alter Klosterbau – war mit Kerzen und Blumen und rotem Teppich dekoriert, wir hatten eine super Sängerin auf der Bühne und einen tollen Saxophonisten, das Buffet war große Klasse und alle sahen in ihren Abendroben aus, wie echte Stars bei einer Oscarverleihung. Als materielle Erinnerung bleiben mir ein gutes Zeugnis, ein Blumenstrauß aus den Händen des Schulleiters und viele Fotos.
Aber viel wichtiger sind die Erinnerungen an zwei Jahre Schulzeit, in denen aus Mitschülerinnen Freundinnen geworden sind.
Der Abschied war tränenreich und keiner wollte so recht glauben, dass es das jetzt gewesen sein soll. Wir haben uns versprochen, den Kontakt zu halten – wir kriegen das hin. Wir haben Einladungen ausgesprochen, uns immer wieder gedrückt und Tränen aus den Augenwinkeln gewischt. Und letztlich haben wir uns geschworen, dass das Auseinandergehen kein Abschied ist, sondern nur ein Bis-bald-mal-wieder. Ich freu mich jetzt schon auf euch!

Mein Spanisch schläft ein…!!!

Liebes Leben,

da rackert man sich zwei Jahre lang ab und lernt ein Jahr davon 18 Stunden pro Woche in der Schule und etliche weitere Zuhause Spanisch… und dann? Arbeitet man wieder in seinem alten Beruf und muss hilflos zusehen, wie die Kenntnisse langsam aber sicher wieder einschlummern…
Ich habe mir ja überlegt, ein spanisches blog anzulegen… aber so recht traue ich mich ja doch noch nicht. Wer weiß, ob mich überhaupt jemand verstehen würde…?
Vielleicht hat ja irgendwo da draußen jemand eine gute Idee… na? Rettet mein Spanisch!!!

Zu verschenken…!

Liebes Leben,

man merkt deutlich, dass Magazinjournalismus ganz anders funktioniert, als Tagespresse. Man ist viel enger mit der Industrie verbunden, als einem manchmal lieb ist. Aber es hat auch seine angenehmen Seiten. Heute war ich mit meiner Kollegin auf der Pressekonferenz eines Herstellers, der Dinge produziert, die jeder täglich benutzt – um es mal nicht ganz so direkt zu sagen.
Weil wir uns sein neues Produkt vorstellen ließen und der einstündige Pressekonferenz brav beiwohnten, gab es im Anschluss für jeden eine Tüte – darin so ziemlich das gesamte Produktsortiment . Geschenkt. Im Anschluss daran war ein medizinisches Symposium, an dessen Ende man – richtig – wieder etwas geschenkt bekam. Zwischendrin waren wir zwei Stunden in der Stadt bummeln und haben die Lachs-Kaviar-Carpaccio-Quiche-Lorraine-Häppchen verdaut… und ein bisschen ein schlechtes Gewissen ob dieser Dekadenz bekommen. Auf dem Heimweg hatten wir dann ein Gespräch über die Käuflichkeit der Presse. Wir sind zu dem Schluss gekommen, in seiner Meinung über diese oder jene Firma letztlich völlig frei zu sein. Egal, wieviele Tüten man vorher mitbekommt. Manchmal hinterlässt so ein überreiches Beschenktwerden nämlich auch einen viel schaleren Beigeschmack als ein simpler, ehrlicher Händedruck und eine Tasse Kaffee – was völlig genügen würde. Man ist nämlich dann beim Schreiben noch mehr darauf bedacht, nicht zu positiv zu schreiben, um nicht den Eindruck zu erwecken, von den Give-aways beeindruckt zu sein. Und wenn wir die Tüten nicht nehmen, dann bekommt sie jemand anders, der es genauso wenig verdient hat, wie wir.  Offenbar läuft das Geschäft so.

Unverhofft kommt oft…

Liebes Leben,

schon oft genug habe ich mich hier zur Unberechenbarkeit meines Vorgesetzten geäußert… trotzdem nochmal ein Beispiel.
Gestern Abend. Meine zwei Lieblingsmädels und ich sitzen in einer unserer Lieblingskneipen. Normalerweise gehöre ich nicht zu den Leuten, die ihr Handy auf dem Tisch liegen haben, weil sie so wichtig sind, dass sie ständig angerufen werden. Gestern Abend allerdings hatte ich mein Telefon aus der Tasche gekramt, um Schatzi eine SMS zu schicken. Als es klingelte und ich die Nummer nicht kannte, machte mich das schon stutzig. Es war meine Kollegin, die mir erzählte, dass unser Chef beschlossen hatte, UNS gemeinsam auf eine Pressekonferenz nach Freiburg zu schicken. Die Konferenz ist heute und der Anruf kam kurz vor neun…
Nun ist es ja nicht so, dass Termine für Pressekonferenzen mit dem Zufallsgenerator festgelegt und erst einen halben Tag vorher bekannt gegeben werden… Sogar bei uns war dieser Termin schon einige Wochen bekannt. Aber langfristig planen wäre ja langweilig. Also geht’s heute für mich ab nach Freiburg. Der ganze Kram auf meinem Schreibtisch bleibt dafür liegen. Was soll’s.

Das Highlight des Monat’s…

Liebes Leben,
ja, manchmal bin ich ein Klugscheißer. Aber immer nur dann, wenn es um Sprache geht. Heute morgen, Jenni und ich saßen nach unserer mündlichen Prüfung – vorbeivorbeivorbei!!! – beim Bäcker und schlürften genüsslich ein Tässchen Kaffee miteinander (also jeder eins), da fiel mir die Auslage des Bäckers ins Auge.
“Brot des Monat‘s
Daneben hieß es “Backhaus Wahl’s Superknackibrötchen”. Und zu allem Überfluss stand draußen eine Tafel, die den Kunden “Anna’s Nussschleifen” anpries.
Ich war ob dieser Apostrophen-Katastrophe ja schon ganz froh, dass sie nicht Nus’s’schleifen geschrieben haben, in Anlehnung an Rock’n’Roll.

Dabei gibt es doch eine viel pragmatischere Lösung und ich wundere mich, dass die findige Bäckereifachverkäuferin darauf nicht gekommen ist:
Dem Monat

Gewonnen! 615.810 Euro!!!!

Liebes Leben,

ganz schön fies. Soeben flatterte mit Schatzi ein Brief in meine Hände. Aus Spanien. Zwei DIN-A-4 Seiten mit einer Gewinnbenachrichtigung in Englisch. Unterschrieben hat Herr Jose Miguel Rodriguez – nicht gedruckt, sondern wirklich mit dem Kugelschreiber… Außerdem ist ein Barcode abgedruckt. Nur leider möchte die “Lotería Primitiva” erst 10 % unseres sagenhaften Gewinns überwiesen haben, bevor sie den Zaster rausrückt. Der Oberhammer ist, dass die Schwindler mit dem offiziellen Logo und unter dem Namen der Staatlichen spanischen Lotterie werben.
Ich habe gleich mal im Internet nach dieser angeblichen Lotterie gesucht und ernüchternderweise unter anderem folgendes gefunden:

“Vermeintlicher Gewinn entpuppt sich als organisierter Betrug
In Österreich erhalten Konsumenten in letzter Zeit zweifelhafte Schreiben und E-Mails in englischer Sprache, worin den Adressaten hohe Gewinne in einer spanischen Lotterie angekündigt werden. Das Europäische Verbraucherzentrum in Wien rät dringend davon ab, auf diese Mitteilungen zu reagieren!
Auch der Aufforderung zur Zahlung einer Bearbeitungsgebühr für die Zustellung des angeblichen Lotteriegewinns sollte keinesfalls Folge geleistet werden.
Die bisher aufgetauchten Gewinnankündigungen tragen teilweise Bezeichnungen von existierenden ausländischen Lotterien wie “European Lotteries”, “El Gordo de la Primitiva”, Loterías y Apuestas del Estado (LAE)“ oder Fantasienamen wie “Fortune Lotteria”, “Victoria State Lottery”, “El Mundo Lotto Company S.A.” , etc.
Den angeschriebenen Personen wird mitgeteilt, sie hätten bei der Ziehung einer Lotterie einen sehr hohen Gewinn erzielt, obwohl die Empfänger niemals bei einer derartigen Lotterie mitgespielt haben. Um den Gewinn möglichst rasch zu erhalten soll man entweder
Vorauszahlungen leisten um den Gewinn zu erhalten, oder
persönliche Daten, die Bankverbindung und eine Kopie eines Ausweises zurücksenden.
Die alles soll innerhalb einer sehr kurzen Frist vor sich gehen, da der Gewinn verfalle, falls nicht rechtzeitig geantwortet würde.
Sobald man mit dem Lotterieunternehmen zwecks Zustellung des Gewinnes Kontakt aufgenommen hat, wird der vermeintliche Gewinner aufgefordert, eine “Kaution“ für die Zustellung des Gewinnes vorzustrecken. Diese Summe ist oft ein vierstelliger Euro-Betrag.
Wenn dieser Betrag überwiesen wurde, wird
eine „Bearbeitungsgebühr” für die Auszahlung des angekündigten Gewinnes verlangt. Auch dieser Betrag ist oft eine vierstellige Euro-Summe. Nach der Zahlung ist Funkstille
Die spanische Polizei hat bereits einige Mitglieder der Banden, die von Spanien aus tätig waren, festgenommen und der Justiz übergeben…”

Und ic