Es ist vollbracht!

Liebes Leben,

kleiner Nachtrag: das Bad ist sauber! Und ich war shoppen. Ein Gürtel, zwei Tops, eine Weste, eine Handtasche, ein bisschen Modeschmuckkrimskrams. Nein, keine Schuhe…
Ach ja: Sagte ich schon, dass ich das Bad schlussendlich doch noch sauber gekriegt habe? Und, hey, das Bad ist geputzt! Gut, nicht?
Schlaft schön, ihr da draußen!

Halt’ doch mal einer die Zeit an…

Liebes Leben,

nein, ich bin nicht dem Wahnsinn anheim gefallen. Nur weil es kurz nach halb acht ist, und ich schon auf den Beinen bin, heißt das noch lange nicht, das dabei etwas Sinnvolles zustande kommt. Aber irgendwann muss ich ja mal tätig werden.
Mein Wochenende war nämlich anders geplant: Am Freitag wollte ich putzmunter von der Arbeit kommen, mal eben noch so die Wohnung durchfeudeln und vor allem endlich MEIN BAD sauber machen (was mir zwischendurch immer wieder nur in Ansätzen gelang) und dann mit Schatzi weggehen. Am Samstag, also heute, wollte ich schlafen bis kurz nach acht, in meiner sonnendurchfluteten Küche einen Kaffee schlürfen, duschen und zu meiner Mama fahren, um einen Frauenbummel zu machen.

Stattdessen komme ich am Freitag heim, nachdem ich mein Auto aus der Werkstatt geholt habe (schon wieder mit Rechnung ), esse, telefoniere  und glotze fern. Und dann bin ich noch an einem IQ-Test im Netz kleben geblieben. Und weil man sich auf ein Ergebnis ja nicht verlassen kann (und weil Schatzi im ersten Test glatt vier IQ-Punkte mehr hatte als ich ), hab ich gleich noch einen Test gesucht und den auch noch gemacht. Der erste bescheinigte mir einen IQ von 127, der zweite, etwas grober, einen Wert zwischen 120 und 130. Sollte da was dran sein? Derart zufrieden mit mir, habe ich dann beschlossen, dass so ein schlaues Köpfchen nicht putzen, sondern vielmehr etwas Schöngeistiges tun sollte. Als mir der Blick auf die Uhr dann allerdings verriet, dass es schon nach Mitternacht ist, entschied ich mich für… schlafen  . Und somit ist ALLES liegengeblieben, was ich gestern hätte erledigen wollen. Dafür weiß ich jetzt, dass ich nicht ganz blöde bin. Blöde ist nur, dass auch schlaue Mädchen ihr Bad selbst putzen müssen. Das hat man nun davon.

Eine Woche ist um – mein Fazit

Liebes Leben,

das kann spannend werden. Eine Woche ist um. Und ich kann sagen: Meine Kolleginnen sind unendlich geduldig und sehr nett. Mein Chef ist ein bisserl chaotisch, weil er alles irgendwie gleichzeitig macht und den Rest delegiert, um ihn dann doch selbst zu machen. Doppelt hält besser. Von 12 Leuten sind gerade mal zwei echte, weil "ausgebildete" Redakteure. Der schreibende Rest kommt aus dem Verlagsfach, hat BWL oder Sportwissenschaft studiert.

Nächste Woche steht eine Tagung an. Werde mich wohl noch daran gewöhnen müssen, von der Sekretärin eine Agenda per Mail geschickt zu bekommen, die mich über den Tagungsablauf informiert. Und ich werde mich auch noch daran gewöhnen müssen, dass auf dieser Agenda steht, dass ich das neue Titellayout unseres Kooperationsmagazins präsentieren soll. Ich. Die ich gerade mal fünf Tage im Team bin.

Man wächst mit seinen Aufgaben, heißt es. Mal sehen, wie groß ich nächsten Donnerstag bin.

Ja, ich will…

… ARBEITEN!

Liebes Leben,
ja, es macht Spaß. Es macht von Tag zu Tag mehr Spaß. Ich steige so langsam aber sicher hinter die Geheimnisse dieses Systems, lerne alle fünf Minuten ein neues Tool kennen und kann schon ganz alleine ganz große Beiträge lektorieren *protz*
Heute hatte ich einen kniffligen Text mit vier Tabellen, die nachher alle gut aussehen müssen. Die Farbe hieß "implantat-blau", noch amüsieren mich diese ganzen Fachbegriffe aus der Dentalwelt ja mächtig. Aber ich werde mich auch daran gewöhnen. Ich war so mit dem Beitrag beschäftigt und in meine Arbeit vertieft, dass ich nicht gemerkt habe, wie die Zeit vergeht. Als ich Mittagspause gemacht habe, war es kurz nach drei. Und die Pause bestand auf einem 20-minütigen Bummel durch die Fußgängerzone. Aber immerhin. Die anderen arbeiten auch durch. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Septemberausgabe am Dienstag fertig sein muss. Meine Kollegen sind total nett und geduldig mit mir und ich muss mir keine Sorgen machen, dass sie mich hängen lassen. Von daher: Ja, ich arbeite gerne, endlich kann ich mich wieder voll austoben und in die Arbeit stürzen. Ich freue mich auch jetzt schon auf die vielen Dental-Messen, die wir alle besuchen. Zu der einen oder anderen werde ich wohl mitdürfen!
Ich bin auch abends nicht mehr ganz so fertig, wie Anfang der Woche. Auch wenn ich mich immer noch frage, wer um alles in der Welt die Uhr während des Feierabends so ankurbelt…

Drei Tage sind geschafft!

Liebes Leben,

schon drei Tage in der neuen Redaktion. Und was ich heute alles gelernt habe… heute bin ich mal zufrieden mit mir. Ich hab mich mit einer ganz netten Kollegin durch die Irrungen und Wirrungen des Redaktionssystems gewurschtelt (umständliches Programm mit fehlenden Funktionen, dafür geduldige Erklärerin). Dann kam meine Chefin und hat mir vorgemacht, wie es geht. In einem Affenzahn. So, dass ich nur ein paar Stichworte notieren konnte. Sie hat den Anfang gemacht und ich den Rest. Das ist in etwa so, als hätte sie eine Reihe Luftmaschen gehäkelt und ich den Rest vom Zweimeterschal. Aber: Nach sieben Stunden Arbeit und einer nebenbei abgehaltenen Mittagspause war das Rohkonstrukt des neunseitigen (!) Artikels fertig lektoriert und konnte an die Chefredakteurin raus. Und ich? Ich war ebenfalls fertig und durfte endlich raus. Aber ich war zufrieden. Jetzt muss es nur noch gut und richtig sein, dann ist alles prima.
Und so langsam der Arbeitstag manchmal vergeht (ok, heute war's schnell vorbei), so schnell vergeht der Feierabend. Viertel nach acht gleich? Und ich wollte noch das Bad saubermachen? Hä? Wer hat an der Uhr gedreht?

Die Venus arbeitet!

Liebes Leben…
ich hatte völlig vergessen, dass Geldverdienen so anstrengend ist.
Nun gut. Mein erster Tag im Verlag also. Ich öffne hoffnungsfroh und motiviert die Tür, schaue in verwunderte Gesichter, sage laut und fröhlich: Hallo, ich bin die Neue. Und was sagen die? Was, wir dachten Sie kommen erst morgen?
MORGEN? HÄ? Nix morgen. Da hatte der Chef wohl was auf dem Kalender verwechselt. Er MEINTE Montag und SAGTE zu den anderen, ich käme am 15. . Nun ja. Egal. Ich habe heute bergeweise Magazine durchgeblättert und eine statistische Auswertung begonnen, unterbrochen vom verzweifelten Versuch, eine Parkkarte fürs Parkhaus zu organisieren. Ich hatte um elf Uhr zu meinen neuen Kollegen gesagt, dass ich mich nun mal aufmachte, um diese Karte abzuholen. Das Parkhaus ist ungefähr dreihundert Meter vom Verlag entfernt. Um Viertel vor zwölf war ich dann wieder zurück… Der arme Parkhauswärter war nämlich schätzungsweise 115 Jahre alt, schielte abenteuerlich aus seiner Kabine heraus und wollte mir erst gar nicht glauben, dass ich wirklich bei dem Verlag arbeitete. Als ich ihn dann doch überzeugen konnte, mir ein solches Kärtlein auszuhändigen, musste ich natürlich erst ein paar Fragen beantworten. Wie ich heiße. Wo ich wohne. Straße? Hausnummer? Ab wann ich denn dort parken möchte? (Warum sollte ich wohl heute eine Parkkarte holen, wenn ich erst nächstes Jahr dort parken wollte…? ) Und dann kam das beste: Der Drucker druckte nicht. Und der alte Knabe rastete ganz unfein aus und guckte mich grimmig an, weil ich ihn darauf hingewiesen hatte, dass er stetig das Fax ein- und aussteckte und dabei blöde auf das Druckerdisplay guckte und sich wohl wunderte, warum das Ding nicht ausging… Ich wollte ja nur helfen. Wir sind dann so verblieben – nach fast eine Dreiviertelstunde – dass ich die Karte mitnehme und bezahle (10 Euro, dass ich sie überhaupt bekomme und 24,36 Euro, damit ich noch einen halben Monat parken darf. Ab dem nächsten Monat zahlt der Chef dann die Hälfte. Tja. Sonst gibt's gar nicht soviel zu erzählen. Ich habe milde gelächelt, wenn ich mails bekommen habe von meiner Chefin, zu deren Bearbeitung mir noch einige Grundkenntnisse des Redaktionssystems fehlen und trotzdem mein Bestes gegeben und ein bisschen experimentiert. Die Kollegen scheinen alle ganz nett zu sein. Nächste Woche gehe ich schon auf einen Auswärts-Termin nach Bischofsgrün. Ist glaub' ich irgendwo bei Bayreuth. Ich sag's ja: Geldverdienen ist anstrengend…  

Morgen geht’s los!

Liebes Leben,

ich habe mich drei Jahre lang gefragt, wie es sich anfühlen wird, einen unterschriebenen Arbeitsvertrag in der Tasche zu haben. Ich habe den Tag herbeigesehnt, an dem klar sein wird, wie mein berufliches Leben weitergeht. Ich habe mit mir gehadert, irgendwann geglaubt, dass ich nie wieder in einer Redaktion arbeiten, stattdessen als Sekretärin in einer kleinen Firma versauern werde. Und dann kam alles ganz anders. Ich hatte plötzlich meinen Weg gefunden, Sprachen gelernt, Menschen kennen gelernt, eine Redakteursstelle ergattert. Und morgen geht’s los. Und wie fühlt sich das jetzt an? Ich bin aufgeregt, hibbelig, nervös und weiß gar nicht mehr, ob ich all dem gewachsen bin. Morgen geht’s los. So richtig fassen kann ich das immer noch nicht. Aber eins steht fest: Morgen geht’s los. Egal wie. Wird schon werden. Um neun. Morgen beginnt mein neues altes Leben wieder. Und ich bin nervös. Ach sagte ich schon, dass es morgen um neun los geht?

Von Einkaufstouristen und Wagenparkern…

Liebes Leben,

ja, ich weiß es ist Samstag, ja ich weiß, 11.30 Uhr ist nicht die beste Zeit zum Einkauf, ja ich weiß, dass ich mir schon hundert Mal vorgenommen hatte, NICHT mehr am Samstag um 11.30 Uhr einkaufen zu gehen.
Heute war ich einkaufen. Samstag, halb zwölf im Supermarkt. Samstags um halb zwölf sind genau die Menschen beim Einkaufen, die offensichtlich auch ein anderes Mal hätten gehen können. Rentner, die mit ihren Einkaufslisten in Sütterlin exakt in der Mitte zwischen zwei Nudelregalen stehen bleiben und fremden Menschen versichern, dass es nach dem Krieg so eine Auswahl nicht gegeben hätte, dass die Menschen damals noch bescheidener gewesen seien und sich mit dem begnügen mussten, was sie bekommen hätten. Wenn man sich dann beinahe für die heutige dekadente Auswahl verantwortlich fühlen möchte, wirft man einen Blick in den Einkaufswagen der Rentner: Chinesisches Wok-Gemüse, Basmati-Reis, Ingwer-Wurzel, Lindt-Pralinen und Weichspüler. Früher war alles besser. Schon klar.
Neben den Rentnern sind da noch die Mütter mit ihren sieben Zwergen, von denen fünf schon laufen können, eins im Wagen plärrt und eins auf dem Arm der Mama den Aufstand probt. Mit lähmender Gleichgültigkeit schieben diese Mütter ihren Wagen (eskortiert von fünf Kindereinkaufswägen mit Fähnchen dran) durch die Reihen und andere Kunden als Spalier in die Seitengänge, um am Ende einen Pack Windeln und fünf Mal Puddingpulver zu erstehen. Auch die Fraktion der Wagenparker ist vornehmlich samstags unterwegs. Das sind die Kunden, die ihren vollen Wagen gerne mal – ist ja aber auch schwer das Ding – im Mittelgang stehen lassen, meist diagonal, und eine Viertelstunde nach dem präferierten Duschgel suchen, ohne sich ihres Verkehrshindernisses bewusst zu sein. Aber am Schlimmsten sind die Erlebnis-Touristen. Vornehmlich Männer, die mit ihren Gattinnen am Wochenende den Großeinkauf machen und sich dabei fühlen müssen wie ein Sechsjähriger im Legoland. Mit großen Augen bleiben sie – natürlich mitten im Weg – vor dem Gewürzregal stehen und nehmen mit unermüdlicher Begeisterung ein Döschen nach dem anderen heraus und studieren dessen Beschriftung. "Schatz, hier gibt's Bratkartoffelwürzer. Und Salz, extra für Tomaten. Was ist denn gerebelt?" Die armen Frauen stehen daneben, schauen auf die Uhr und schwören sich, nächsten Samstag allein einkaufen zu gehen.
Aber es geht ihnen wie mir und so sehen wir uns sicher nächste Woche wieder. Samstag, halb zwölf im Supermarkt.

Shopping-Overkill…

Liebes Leben,

ja, auch ich hab' dann und wann mal die Nase voll vom Einkaufen. Nach drei Tagen Shopping-Marathon mit Schatzi hatte ich heute nicht einmal mehr Lust, die Auslangen von Benetton, Mexx oder S.Oliver zu betrachten. Irgendwie sehen nach drei Tagen Einkaufen alle Blusen, Hosen und sonstige Leibchen gleich aus. Braun und brombeerfarben und unterwasserblau. Mit viel Klimbim um den Hals. Nicht mal mehr die Schuhe haben mich interessiert. Und das will wirklich etwas heißen. Die plötzliche Konsumsättigung könnte natürlich auch daher kommen, dass wir bei IKEA eine halbe Stunde an der Kasse standen, weil sich ungefähr 578689 andere Kunden schon vor uns zum Bezahlen entschließen konnten. Sie alle sind dem IKEA-Virus verfallen. Man geht zu IKEA, nicht weil man etwas sucht, sondern weil man nur mal gucken möchte. Und kommt nach Hause mit zwei Tüten voller Krimskrams, den man im Vorbeigehen eingepackt hat, meist begleitet von Aussagen wie "Ach guck, das ist ja praktisch" oder "Wie niedlich, ich wollte immer schon mal eine blau-grün-rosa gestreife Vase haben". Mal im Ernst. Kein Mensch braucht NOCH EIN Gefäß für Blumen, die man einmal im Jahr geschenkt bekommt und die dann sowieso nicht in besagte Vase passen. Aber bei IKEA gelten andere Regeln. Mich würde es nicht wundern, wenn ich eines Tages einmal die Durchsage hören würde: “Die kleine Venus wird gebeten, nach dem Einkauf ihren Verstand und ihre Vernunft aus dem Kinderparadies abzuholen…"

Es hat mich erwischt – das Stöckli

Bei anderen zu lesen macht ja Spaß… jetzt hat’s mich aber auch erwischt. Das Stöckli. Na schön.

Warum bloggst Du?
Weil es vieles gibt, über das zu reden sich nicht lohnt, aber über das zu schweigen schade wäre. Außerdem hilft es mir, das Leben meiner Ex-Mitschüler mitzuverfolgen. Sofern sie eifrig bloggen, nicht wahr, Jenni??? *g*

Seit wann bloggst Du?

Seit 20.04.2006

Selbstportrait
Redakteurin und Frühaufsteherin, die abends nochmal fleißig wird. Ich lache, liebe und lebe gerne.

Warum lesen Deine Leser Deinen Blog?
Fragt das meine Leser.
Sie werden meine Schreibe mögen, oder mich kennen, oder sie dümpfeln einfach so in den unendlichen Weiten der Internet-Galaxie herum und sind an der Venus kleben geblieben.

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam?

keine Ahnung
Welcher Deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?

Ich bin eher immer wieder erstaunt über Einträge, die ich selbst im Nachhinein unwichtig und unwesentlich finde. Ausgerechnet da wird ganz eifrig kommentiert. Womit wir wieder bei der Frage wären: Wer zum Teufel liest denn hier mit???

Dein aktuelles Lieblings-Blog?
Das von loni. Und von marab. Und von Schenna natürlich. Und von Jensonline.

Welchen Blog hast Du zuletzt gelesen?

Den von Jens (wobei sich hier die Frage auftut: der blog oder das blog?)

An welche vier Blogs wirfst Du das Stöckchen weiter?

An Marab, an Schenna82, an den Wolpertinger und an Jensonline.

Warum?
Weil die s