Ich bin ein optimistischer Mensch. Schon immer. Dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde, ist ein Grundsatz für mich. Als ich gestern Abend ins Bett gegangen bin, war mir durchaus bewusst, dass ich die Wahl in den Staaten verschlafen werde, aber hey, die wählen ja eh ohne mich. Und eigentlich war ich mir auch ganz sicher, dass Hillary Clinton zwar knapp gewinnt, aber doch eben gewinnt. Ich bin aufgewacht, habe noch im Bett das Internet leergelesen. Und hatte eigentlich gar keine Lust mehr, aufzustehen. „Meine Hoffnung mampft morgens Müsli“ weiterlesen
Kindergeburtstag – Give aways
Irgendwann zwischen 1986 und heute hat sich wohl eine Mutter entschieden, den kleinen Gästen der Kindergeburtstagsfeier nicht nur Kuchenreste einzupacken, sondern noch kleine Geschenke oder Süßes mit nach Hause zu geben. Vielleicht kommt die Idee der Give-away-Tüten aber auch von einem Papa, der seine Kunden auf dem Messestand nicht ohne Kugelschreiber und Jutebeutel mit Firmenlogo nach Hause schicken wollte. Wer weiß das schon. Die Idee ist ja im Prinzip auch ganz nett – eine kleine Erinnerung an einen lustigen Nachmittag und Kindergeburtstag. Den Kindern wäre sicher egal, ob die Gummibärchen in einem Gefrierbeutel, in einer Butterbrottüte oder ganz anders verpackt sind – wichtig ist der Inhalt der begehrten Tüten. Aber während ich den kompletten Tisch rot-weiß-grün gestaltete, entstanden die Tüten quasi nebenbei aus allem Dekozeug, das entweder noch im Bastelschrank oder eben vom Geschenkeverpacken und Dekorieren übrig war. Und irgendwie kann ich sowieso gar nicht anders. Wenn, dann schön. Und zwar so: „Kindergeburtstag – Give aways“ weiterlesen
Liebe Eifel, you got me …
Es gibt Orte, an denen ich nicht länger bleiben mag, als unbedingt notwendig. Sie strahlen eine Trostlosigkeit aus, die mich unruhig und trübsinnig macht. Und dann gibt es Orte und Gegenden, die genau das Gegenteil verkörpern. Man entdeckt schöne Ecken, altes Fachwerk und ist sofort angetan. Ein solches Fleckchen haben wir am Wochenende in der Eifel entdeckt. 
Happy fourth birthday, kleiner Fliegenpilz!
Kinder zu haben ist das letzte echte Abenteuer der Menschheit. Wir haben letzten Donnerstag den ersten Kindergeburtstag gefeiert, ich weiß also ganz genau, wovon ich spreche. (Fünf kleine Racker auf einem Haufen. Ich, eingehüllt in einem Leintuch als Gruselgespenst, mittendrin. DAS IST ABENTEUER PUR!) Ich war ja der Ansicht, dass wir so viele Kinder einladen, wieviel Kerzen auf dem Kuchen stehen. Das Kind zählte also die potentiellen Gäste an ihren kleinen Fingern ab. Ich sagte vier, sie zählte fünf. “Dann sind’s halt leider fünf”, war das einzige, was sie zu der offensichtlichen Diskrepanz zwischen Ist und Soll sagte. Und so luden wir fünf Kinder ein. Man sieht sehr schön, wer besser verhandeln kann. Schon vor Wochen waren die Kinder mit dem Kindergarten für anderthalb Wochen täglich viele Stunden im Wald. Sie kamen nach Hause mit Taschen voller Stöckchen und Ästchen, Moos und Laub (und Kellerasseln und Ameisen. Fragt nicht.). Scheinbar hat mich das unbewusst zu unserem diesjährigen Geburtstagsthema inspiriert. Ich habe also in einer Nachtaktion Fliegenpilz-Einladungskarten gebastelt. Und je näher der Tag X rückte, desto mehr formierte sich die Geburtstagstafel vor meinem inneren Auge. Und weil die Kleine in letzter Zeit fast jeden Nachmittag nach dem Kindergarten bei der Oma verbracht hat, habe ich die beiden mit einem Auftrag versehen: Bringt von jedem Spaziergang etwas Schönes mit. Natürlich keinen Fliegenpilz. Und während ich in unserer hauseigenen Apfelsaftproduktion eingebunden war, sammelte sich hier Tüte um Tüte mit Tannenzapfen und Ästen.
Das Eregbnis sah dann so aus: „Happy fourth birthday, kleiner Fliegenpilz!“ weiterlesen
Ein Brief an meine Tochter …
… mein liebes Kind, das Du demnächst Deinen unglaublichen vierten Geburtstag feierst. Noch bist Du ein unbedarftes kleines Kindergartenkind, das fröhlich in den Tag hineinlebt. Und das ist auch gut so. Du wirst noch früh genug zur Welt der Erwachsenen gehören. An manchen Tagen, das kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, wirst Du den Verdacht nicht los, dass es wahrscheinlicher ist, einem Einhorn an der Kühltheke zu begegnen, als gesundem Menschenverstand.
Dir werden Menschen begegnen, die eine andere Wahrnehmung haben als Du. Erzähl Ihnen von Deiner Welt, aber erwarte kein Verständnis. Manche leben hinter Mauern, hinter denen sie sich sicher fühlen. Tu Dir und ihnen einen Gefallen und lass sie dort.
Dir werden Neider begegnen. Sie werden mit gerümpfter Nase Dein Handeln betrachten und kein gutes Haar daran lassen. Lass sie reden. Es liegt in ihrem Naturell, eigene Unzulänglichkeiten bei anderen zu finden und zu kritisieren. Bedenke, wie einfach das ist im Vergleich dazu, selbst etwas auf die Beine zu stellen.
So lange Du überzeugt Deinen Weg gehst und keinen anderen dabei aus böser Absicht heraus verletzt, geh weiter. Schau dabei nicht zurück, sondern nach vorne, denn das ist die Richtung, in die Du gehst. Du wirst manchmal missverstanden werden. Deine Worte und Taten werden vielleicht unerwartet hohe Wellen schlagen. Tritt einen Schritt zurück und sage “Verzeih mir”, wo Du es für angebracht hältst. Wo Du Dich zu Unrecht angegriffen und verletzt fühlst, setz Dich zur Wehr. Denk dabei an Deinen Taufspruch aus der Apostelgeschichte “Fürchte dich nicht, sondern rede, und schweige nicht. Denn ich bin mit dir und niemand soll sich unterstehen, Dir zu schaden.” Sei stets eine Stimme, nicht nur ein Echo.
Du wirst auch jenen begegnen, die von einem Grundmisstrauen zerfressen sind. Sie werden Dir automatisch Böses unterstellen und Deine Worte als Angriff verstehen ohne Dir die Chance zur Klärung einzuräumen. Diese Menschen geben sich ihre Antworten selbst. Aber glaube mir: Groll und Missgunst sind hässliche Eigenschaften. Sie gehören nicht in DEIN Leben. Wenn Du das Bedürfnis hast, Dich zu erklären, dann tu das. Bedenke aber stets, dass es zwar löblich ist, mit Blinden über Farben zu sprechen, aber sinnlos.
Dir werden Menschen begegnen, die nie gelernt haben, mit Konflikten umzugehen. Sie werden petzen wie kleine Sandkastenkinder, sie werden hinter Deinem Rücken lästern weil sie kein Rückgrat haben (Dein Papa nennt das “Arsch in der Hose”) und keinen Mumm, mit Dir selbst zu sprechen. Sie werden stets andere vorschicken und Du wirst das nicht verstehen. Ich sage Dir – habe Geduld, aber lass diese Energie nicht in Dein Leben. Diese Menschen wollen kein Teil davon sein, also löse Dich von Ihnen und geh Deinen Weg ohne sie.
Und nicht zuletzt, das wünsche ich Dir von Herzen, wirst Du auch guten Menschen begegnen. Die Dein Herz sehen, Deine Worte nie aus Unvermögen oder Absicht auf die Goldwaage legen, sondern Dir nach jedem Streit wieder die Hand geben und mit Dir, Seite an Seite, Deinen Weg weiter gehen. Halte Dich an die und lass die anderen ziehen. Ändere die Umstände, die dich unglücklich machen. Akzeptiere, was Du nicht ändern kannst, lebe damit oder lass es los. Und sei klug genug, das eine vom anderen sicher zu unterscheiden. Und vergiss niemals: Ich liebe Dich über alles.
Deine Mama
Der vierte Geburtstag – Fliegenpilz-Einladungen
Ich geb’s zu, ich gehöre zu den Müttern, die gerne Themengeburtstage feiern. Wir hatten schon “Alles grün”, “Monster” und “Im Zoo”. Dieses Jahr, womöglich angeregt durch die ersten Waldwochen im Kindergarten, sprang mich das Thema “Wald” einfach an. Und ich hatte auch ganz spontan die Idee für die Einladungen dazu – ein Fliegenpilz!
„Der vierte Geburtstag – Fliegenpilz-Einladungen“ weiterlesen
Das Wandern …
… ist der Frau Venus’ Lust. Und deswegen wandert sie ganz selten hier vorbei, sondern mehr durchs Leben 1.0. Nein, das Blog ist nicht verwaist, ich bin schon noch da. Und ich wollte ja auch ganz regelmäßig Bericht erstatten und erzählen, was wir jeden Tag so spannendes treiben. Aber dann kam eben das spannende Leben dazwischen. Ständig is was. Der Mann ist mit den Bienen kräftig eingespannt und wir sehen uns wenn es hoch kommt eine halbe Stunde am Tag. Das Kind wächst und wächst, braucht ständig neue Klamotten und neue Schuhe. Feiert Kindergartengrillpartys. Geht zum Frisör. Braucht dieses und jenes. Und ich – zwischen Herumerziehen, dem Gatten assistieren, Haushalt und Zeugs ist irgendwie kaum noch Zeit. Und wenn – ja wenn – dann stapfe ich durch die Lande. Plötzlich ist nämlich das Wanderfieber ausgebrochen. Und als ich grade dabei war, in schöner Regelmäßigkeit zu bloggen, ist das hier passiert: „Das Wandern …“ weiterlesen
“Hier ist Ihre Kinderentwicklungs-Hotline …
… kann ich Ihnen behilflich sein? Ein Update beim Modell Kind 3.5? Ja, das haben wir Ende letzter Woche aufgespielt. Wie … fehlerhaft? Sie haben Mängel festgestellt, die vor dem Update nicht aufgefallen sind? Kind 3.5 wacht plötzlich mit schlechter Laune auf? Das Feature “Tischmanieren” ist verschwunden? Stattdessen finden sich unerwünschte Fäkalausdrücke im Sprachmodul? Haben Sie schon unser FAQ gelesen? Nein? Bitte überprüfen Sie zunächst folgende Punkte, vermutlich handelt es sich schlicht um einen Bedienfehler. „“Hier ist Ihre Kinderentwicklungs-Hotline …“ weiterlesen
Zeitmanagement – mehr Vormittag bitte!
Es ist ein typischer Vormittag. Wenn ich im Bad mit dem Duschen und Aufhübschen fertig bin, räume ich die Wäsche in Richtung Waschmaschine. Dabei bemerke ich, dass der Trockner noch nicht ausgeräumt ist. Ich werfe also meinen Arm voll Wäsche in den Korb auf der Waschmaschine und mache mich auf, einen leeren Korb aus dem Schlafzimmer zu holen. Dort stört mich das ungemachte Bett und der Bücherstapel auf dem Nachttisch. Ich schnappe mir die Gute-Nacht-Lektüre und trage sie ins Esszimmer, wo ich eine leere Flasche auf dem Tisch erspähe und sie in die Küche trage, von wo mich das Piepen der Spülmaschine dran erinnert, dass das Geschirr in den Schrank geräumt werden will. Während ich hin und her laufe, Dinge von A nach B und zurück räume, denke ich über bevorstehende Termine nach, plane Dinge fürs Blog, überlege, wann ich die Geburtstagsgeschenke für diverse Feierlichkeiten in den nächsten Tagen besorge. Und irgendwann stelle ich irritiert fest, dass der Trockner noch genau so voll ist, wie vorher. Dabei räume ich gefühlt seit Stunden auf. Unnötig zu erwähnen, dass mein Blick hin und wieder in meine instagram-Timeline fällt oder ein sonores Pling eine Mail ankündigt.

Ein Wochenende in Bildern
Was war das schön. So sehr ich Montage liebe, so sehr ich mich morgens im Bett schon freue, wieder in eine frische, unbeschwerte Woche starten zu können, so sehr genieße ich den Nachklang des superlangen Wochenendes, das hinter uns liegt. „Ein Wochenende in Bildern“ weiterlesen
