Balkonien liegt direkt hinterm Wohnzimmer

“Habt ihr eigentlich einen Balkon?” – Diese Frage trieb mir in der Vergangenheit immer wieder die Schamesröte ins Gesicht. Naja. Nicht ganz. Aber das Thema Balkon ist für mich ein leidiges. Denn ja, wir haben einen Balkon. Sogar gar keinen kleinen. Aber er kennt zwei Aggregatzustände – affenheiß oder stechmückenübersät. Als ich hier einzog, war er mit braunen (!) Keramikfliesen belegt, die sich in der Sonne derart aufheizten, dass man ihn nur mit Schuhen betreten konnte. NUR mit Schuhen. Denn er strahlte auch so viel Hitze ab, dass man sich dort angezogen nicht wohlfühlte. Seit einigen Jahren haben wir nun feine, hellgraue Steinplatten dort liegen. Sie sind angenehm kühl und werden auch bei den derzeitigen Temperaturen allerhöchstens lauwarm. Und trotzdem – so richtig warm wurde ich mit dem Balkon nicht. „Balkonien liegt direkt hinterm Wohnzimmer“ weiterlesen

#WMDEDGT? – Eat, swim, sleep, repeat

Was ich eigentlich den ganzen Tag so gemacht habe, will Frau Brüllen wissen? Das lässt sich recht leicht an einer Hand abzählen. Nachdem es “boah-heiß” ist, bewege ich mich in konzentrischen Kreisen um den Pool vom Kind. Und darin. „#WMDEDGT? – Eat, swim, sleep, repeat“ weiterlesen

“Wir verkaufen nix!”

Als die DDR starb, war ich neun Jahre alt. Ich habe zwar noch Erinnerungen an die Nacht des Mauerfalls, weil mein Papa mich geweckt hatte und meinte, ich müsse das im Fernsehen angucken, es sei ein historischer Moment. Wie es dort im Alltag zuging, kenne ich also nur aus Erzählungen oder aus dem Fernsehen. Dass die Regale dort in den Supermärkten oft leer waren, hat sicher jeder schon mal gehört.

Heute morgen war ich ein bisschen in der DDR 2.0 einkaufen. Mit dem Unterschied, dass die Regale voll waren. Aber der Supermarkt wollte nichts davon verkaufen. „“Wir verkaufen nix!”“ weiterlesen

Kinderfreie Zeit? YEAH!

Liebe Freunde der guten Unterhaltung, willkommen an Bord der MS Dailydress (Hombre, es ist so mörrrrderheiß hier). Was macht ihr eigentlich hier? Klickt ihr euch so durch oder besucht ihr mich ganz absichtlich? (Psst, letzteres. Dann freu ich mich!) Oder ist Euch etwa langweilig? Lang-weilig. Wann war mir das letzte Mal langweilig. Ich erinnere mich nicht dran. Ich kenne den Zustand der Langeweile eigentlich gar nicht.

Umso verblüffter war ich neulich, als ich von einer Mama hörte, sie wolle die Kleine nicht spontan abgeben zu Schwiegereltern, die sich anböten als Babysitter, weil sie dann in der freien Zeit nichts mit sich anzufangen wisse. Ich wollte ihr so viel sagen, aber ich war erstmal echt baff.

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Eingetütet? Eingedost.

Wenn, ja WENN ich übers Wetter meckern würde, dann eher heute als an Regentagen. Da draußen ist Sahara. Und ich weiß, die meisten (normalen) Menschen lieben Sonne und Hitze. ICH finde es eher … heiß halt. Es lähmt mich. Ich fühle mich, als müsste ich jeden Augenblick in den Straßenbelag hineinschmelzen. Aber so isses halt im Sommer. Und immerhin garantieren die Abende jetzt warm und lau zu bleiben, so dass man endlich mal ne ordentliche Gartenparty schmeißen kann.

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Wie ich einmal spät dran war, ein Brot vergaß und so Schlimmeres verhindern konnte

Liebes Tagebuch,

manche Tage plätschern ja echt seicht dahin. An manchen Tagen machen wir nichts als Ausflüge und genießen das Leben. An anderen, so wie heute, kommen wir dagegen fast in Hektik. Indem wir (also das Tochterkind und ich) fast ein bisschen verschlafen. Weil der Wecker nach nur hundert Versuchen aufgibt. Weil es am Wochenende schon wieder spät geworden ist und wir nicht mehr die Jüngsten sind (also nur ich) und offensichtlich ein Schlafdefizit haben. „Wie ich einmal spät dran war, ein Brot vergaß und so Schlimmeres verhindern konnte“ weiterlesen

Türen – öffnen statt verschließen! #BIWYFI

“Ich komme zu nichts mehr”. Dieser Satz einer Mama neulich ist mir im Gedächtnis geblieben. Nicht zum Putzen, nicht dazu, neue Rezepte auszuprobieren, nicht mehr zum Shoppen, zum Bummeln, zum Duschen in Ruhe, zu irgendwas. Sie sagte es mit einer Mischung aus Enttäuschung und Frust. So, als habe das Kinderkriegen ihrem aktiven Leben ein jähes Ende gesetzt. Überhaupt, Müttergespräche. Ich erkenne zwar viele der geschilderten Situationen aus dem Familienalltag (der ja meistens tagsüber Mutter-Kind(er)-Alltag ist, weil die Papas beim Arbeiten sind) wieder, aber ich empfinde etwas ganz anderes dabei, als die Erzählerinnen. „Türen – öffnen statt verschließen! #BIWYFI“ weiterlesen

Sonne im Glas

 

Gestern hatte ich ja noch das Gemeckere übers Wetter angeprangert und heute habe ich einen super Tipp für Euch. Wem es da draußen zu kalt und zu nass ist, der setzt sich einfach mit einer Tasse heißer Schoki oder einem frischen Kaffee oder einem Schwarztee oder wegen mir mit einem Sauerkraut-Smoothie auf seine Couch und zündet sich ein Kerzlein an. „Sonne im Glas“ weiterlesen

Gemeckert wird nicht!

Aus Gründen (weil mein Instagram- und Facebookfeed grad voll damit ist) möchte ich heute eine Lanze für das Wetter brechen. Alle Welt meckert. “Gar kein Sommer.” “Viel zu nasskalt”. “Immer nur Regen”. “Dicke Jacke” “Gibt’s bald Lebkuchen?” „Gemeckert wird nicht!“ weiterlesen

Ein bisschen Helene schadet nicht

Ich habe mir geschlagene fünf Minuten überlegt, wie ich diesen Blogpost anfangen soll. Ich habe tief Luft geholt und mir überlegt, was ich eigentlich sagen will (alte Journalistenregel). Fassen wir also gleich mal zusammen:
Ich war beim Konzert von Helene Fischer. Ja, ich höre, wie ihr die Luft anhaltet. Aber wartet, es kommt noch dicker – es war nämlich großartig! Bevor jetzt jemand sagt – aber iiiiih, Helene Fischer, Ohrenkrebs, ganz furchtbar – ja, sie singt Deutsch. Und nein, Dinge wie “Wir wollten doch eine Ewigkeit mitten im Paradies” sind nicht unbedingt geistig hochtrabende Literatur. Aber es ist Pop. Und Unterhaltung. Und eine gigantische Show mit tollen Musikern und Tänzern. Im Übrigen lässt sich darüber streiten, ob Zeilen wie “unter meinem Reeegenschiihirm-schihirm-schihirm-schiii-schiii-schiii” oder “Ich werde wie ein Vogel durch die Nacht fliegen, fühle meine Tränen trocknen
Ich werde am Kronleuchter schaukeln, am Kronleuchter” inhaltlich wertvoller sind, wenn man das Original übersetzt. Aber wo war ich? „Ein bisschen Helene schadet nicht“ weiterlesen