Time-out bitte!

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Heute stelle ich die Uhren nicht nur um, ich halte sie an.
Termine abgesagt.
Telefonate abgewürgt und verschoben.
Mag nicht.
Nicht heut.

Habe Schatzi allein ziehen lassen, ich brauch Zeit für mich. Powern tut gut und macht Spaß. Aber ich sollte zwischendurch Luft holen. Ich habe heute Nacht 12 Stunden am Stück geschlafen. Den Rest der “freien” Zeit werde ich damit verbringen, den Haushalt auf Normalnull zu bringen und alles aufarbeiten, was liegen geblieben ist. Auch wenn sich das nicht nach Entspannung anhört – es ist notwendig um auch in meine Gedanken wieder Ruhe zu bringen. Ich mag nicht dauernd mit einem Berg voller “Ich-sollte-noch”-Überlegungen herumlaufen. Die nächste Woche ist schon wieder verplant und ich freue mich drauf. Sie ist eh nur drei Arbeitstage lang, weil ich nach dem Feiertag am Freitag frei hab. Und mit Schatzi einkaufen gehe. Ich und Thomas und Freizeit. Welch seltene Kombination. Das wird jetzt auch wieder anders.
Und für alle, die jetzt sagen: “Ich hab’s Dir doch gesagt, Du mutest Dir zu viel zu, Du musst einfach…” NEIN, ICH MUSS GAR NIX! Ich fühle mich gut und alles ist prima!
Und freu m

Lebenszeichen!

Jaaaa, sie lebt noch. Und sogar recht gut.
Leider haben sich die Prioritäten in meinem Alltag ein bisschen zum Nachteil des Blogs verschoben. Aber trotzdem lese ich noch mit und versuche, auf dem Laufenden zu bleiben.
Laufen – das ist das Stichwort. Es läuft gerade einfach. Mein Tag ist ausgefüllt mit Arbeit und Vergnügen – beides hält sich die Waage. Allerdings ist mein Tag auf wundersame Weise geschrumpft. Wenn ich abends daheim bin und mit Schatzi die “Wie-war-Dein-Tag-Liebling”-Geschichten ausgetauscht habe, ist es Zeit zum Schlafengehen. Darunter leidet nicht nur die Bügelwäsche sondern – was viel schlimmer ist – so manche Beziehung. Vielleicht sollte ich mir ein Headset besorgen, damit ich die Zeit auf der Heimfahrt zum Telefonieren nutzen kann. Wäre die Zugverbindung besser, würde ich mit der Bahn fahren. So könnte ich wenigstens in Ruhe ein Buch in die Hand nehmen. Das ist nämlich auch was, was mir fehlt. Während ich am Montag und Dienstag bei meinen Eltern war, um die Autos hin- und herzutauschen – sonst würde ich im Januar noch mit Sommerreifen fahren, ich komm’ ja zu nix… – habe ich heute Abend bisher noch nichts vor. Natürlich sollte ich eigentlich ins Training. Aber das wird wohl kaum reichen, denn Schatzi steht jetzt schon jeden Morgen ratlos vor dem Kleiderschrank und äugt besorgt auf den Berg ungebügelter Hemden…
Morgen Abend werde ich dann wieder brav in die Chinesisch-Stunde watscheln. Wenn man eine davon verpasst, kann man aufhören. Insofern ist Schwänzen keine gute Idee. Am Freitagabend ist dann der Haushalt fest eingeplant und am Samstag rufen wieder familiäre Pflichten.
Ich will mich aber nicht beschweren. Ich bin verliebt in das Leben, das ich gerade führe! Es geht mir so gut, dass ich Platzen könnte vor Zufriedenheit! Wenn ich jetzt noch das bloggen wieder intensivieren kann, dann ist alles perfekt. Ich arbeite dran!

Ich habe nichts mehr anzuziehen!

Da steht er. Ein Wäschekorb, gefüllt, sogar mit einem großen Berg obendrauf.
Bisher habe ich meinen Kleiderschrank immer unter dem Gesichtspunkt ausgemistet, wegzugeben, was ich aussortiere. Weil ich mich von vielen Dingen nicht trennen kann (noch perfekt im Schuss, noch ungetragen, noch nicht das passende dazu gefunden und derlei tausend Gründe mehr…), sind diese Ausräumaktionen immer recht schnell beendet gewesen. Und die Ausbeute war eher mager.
Am Montag habe ich meinen Schrank mal wieder unter die Lupe genommen. Allerdings hatte ich mir dabei zum Ziel gesetzt, alles, was ich in absehbarer Zeit nicht tragen würde oder schon zwei Jahre nicht mehr getragen hatte, rauszulegen. Um es später in Kisten verpackt auf den Speicher zu tragen. Und plötzlich flogen die Klamotten bündelweise aufs Bett. Jetzt habe ich an meiner Kleiderstange einen halben Meter Platz, an dem nichts hängt außer leerer Bügel. Und das, was noch drin hängt, sind lauter schöne Sachen, die ich regelmäßig anhabe.
Nachher nehme ich mir noch die andere Schranktür vor. Da kommt nochmal eine Menge zusammen.

Ziel meiner revolutionären Kleiderschrank-Idee war eigentlich, mir aus allen übrig gebliebenen Sachen fertige Outfits zusammen zu legen, sprich, Strümpfe, Hose oder Rock, Oberteil und evtl. noch den passenden Gürtel dazu oder den passenden Schmuck. Wie toll wäre es, morgens vor dem Schrank blind nach einem Stapel greifen zu können und alles würde zusammen passen? Keine ratlosen Minuten mehr auf dem Bett vor dem offenen Kleiderschrank?
Allerdings ist das auf der anderen Seite auch wieder recht unpraktisch, weil ich viele Dinge miteinander auch anders kombinieren könnte und so wahrscheinlich Morgen für Morgen fertige Häuflein aufdröseln und neu mischen würde. Und dass ich dann früher aus dem Haus komme, bezweifle ich stark.
Insofern werde ich mit meiner Ausräumaktion erstmal weiter machen.
Und morgen früh werde ich zum ersten Mal völlig wahrheitsgemäß vor dem Kleiderschrank sitzen und sagen: “Schaaaatz… ich hab nix anzuziehen…”

Die 10 Prozent Tussi in mir…

…stehen auf Tussischnickschnack @ Uli…
Also nicht auf praktische und lebensnotwendige Dinge wie Schuhe und Klamotten, sondern Zusatzschnickschnack. Accessoires.
Ich habe ein Bettelarmband und dazu gibt’s unglaublich viele, unglaubliche schnörkelige, verspielte, kitschige Anhänger. Und ja, ich habe drei davon und es sollen mit der Zeit noch ein paar dazu kommen. Weil ich’s ganz süß finde. Und weil Schuhe natürlich wie schon erwähnt lebensnotwendig sind, sind die neuesten auf dem Bild auch mit drauf.
Ein bisschen Tussi steckt wohl in mir. Aber mehr als 10 Prozent sind’s echt nicht.

Der Job…

…färbt aufs Privatleben ab. Immer. Ist der Job sch*iße, geht es einem auch privat nicht gut. Ist der Job prima, fällt einem plötzlich alles in den Schoß.
Bei mir hat das Assistentinnen-Dasein ungeheuerliche Einflüsse auf mein Privatleben: Ich empfinde meinen Arbeitsplatz daheim plötzlich als Unordnung. Was für mich vor acht Wochen noch “kreatives Chaos” war, ist jetzt ein unüberschaubares Durcheinander. Liegt das daran, dass ich jeden Tag überlege, wie ich was ablege, damit es auch andere wiederfinden? Keine Unterlagen auf dem Tisch liegen lasse, weil sie nicht für aller Augen bestimmt sind?
Meinen Schreibtisch in Fächlein und Schublädlein aufteile und mir Zettelchen in die Wiedervorlagemappe klemme? Werde ich womöglich… ich mag’s gar nicht aussprechen… ordentlicher? Mag schon sein… Pedantisch werde ich wohl nie. Aber ein bisschen mehr Ordnung könnte ich vertragen.
Als ich heute zu einem Kollegen sagte, dass es mir in der Firma so gut gefällt, meinte er, es werde so bleiben, nein, noch viel besser werden. Ich halte das zwar nicht mehr für steigerungsfähig, aber wenn mein Leben im Moment nur noch einen Deut besser wird, dann schnappe ich über!
Also haltet euch vorsichtshalber gut fest!

“Chinesisch ist ganz einfach”

Das sagte die Kursleiterin gestern Abend. Sie heißt Frau Liu und ist im “echten Leben” Buchhalterin. Eine ganz Nette ist das. Der Kurs war ruck zuck vorbei und ich fühle mich bestätigt in meiner Entscheidung, mich da angemeldet zu haben. Wird mir Spaß machen. Die Gruppe ist bunt gemischt, acht Männer und Frauen von 17 bis 50 Jahren.
“Ganz einfach” war es gestern wohl schon noch, aber ich glaube nicht, dass das so bleibt. Vor allem, weil wir alle die Schriftzeichen lernen wollen. Kann sich nur um Jahre drehen..
Gelernt habe ich, dass “ma” Mama heißt, wenn man die ganze Silbe gleichmäßig und etwas höher ausspricht. Wenn man “ma” sagt wie ein Fragewort, heißt es Hanf, sagt man es mit einer Kurve nach unten und dann nach oben, heißt es Pferd und wenn man es von oben nach unten betont und kurz hält, heißt es schimpfen. (Ich hoffe, ich hab das noch richtig im Kopf, Experten dürfen mich korrigieren.)
Hm…Ich h

Chinesisch und andere Neuheiten…

…heute Abend fängt mein Chinesischkurs an. Bin ja mal sehr gespannt, wie das wird.
Vor rund vier oder fünf Monaten habe ich davon geträumt, eine neue Sprache zu lernen. Ein Ehrenamt zu bekleiden. Mehr zum Schreiben zu kommen. Mehr für mich tun.
Das Schräge dabei: Damals hatte ich Zeit, so gut wie unbegrenzt. Und hab’s nicht gemacht. Ich fühlte mich wie in einem Zeitloch. Mein Tag hatte nur gefühlte fünf Stunden.

Jetzt habe ich tatsächlich immer weniger Zeit und will immer mehr. Meine Wünsche wachsen proportional zu meinem Zeitmangel. Vielleicht sollte ich mir einen Timer zulegen. Aber wird dann das Leben nicht völlig kalkulierbar?
Ist ja auch wurscht. Heute Abend weiß ich ja, was mich erwartet. Chinesisch für Anfänger ohne Vorkenntnisse. Eineinhalb Stunden. Die nächsten 15 Wochen.

Wird Dir das nicht zuviel?

Das ist die meistgestellte Frage zur Zeit in meinem Leben. Und hey… so langsam frage ich mich, ob die nicht alle Recht haben. Kann man einem normalen Job nachgehen und nebenbei noch Pressearbeit machen, in einem Verein aktiv sein und auch regelmäßig trainieren, eine neue Sprache lernen, seinen Haushalt schmeißen und sich um Freunde (und den Freund) kümmern? So, dass dabei Zeit bleibt für andere “Hobbys” wie Kochen, Shoppen, Lesen und Malen? Passt das alles in eine Woche? Woher soll ich das denn wissen? Ich hab’s doch noch gar nicht probiert!
Aber ich versprech’s: Wenn ich nachts nicht mehr zum Schlafen komme, trete ich kürzer. Mit Augenringen gefalle ich mir nämlich auch nicht.

Das Wochenende..

…ist ein Flickenteppich. Während ich sonst Freitagabends nichts mehr vorhabe, samstags einkaufe und putze, und sonntags ausruhe, wirkt dieses Wochenende wie eine auseinandergerisse und neu zusammengeklebte to-do-list.
Am Freitagabend habe ich gearbeitet, am Samstagmorgen mit Schatzi gearbeitet, mittags Kaffee getrunken und gegen Abend eingekauft.
Immerhin habe ich heute schon gefrühstückt (wow!), Wäsche aufgehängt und den Trockner angeschmissen und einen Artikel fertig geschrieben.
Jetzt steht nur noch der zweite Pressetermin an, den ich im Anschluss schreiben muss, aber eigentlich wollte ich auch noch schwimmen gehen und einen Kuchen wollte ich auch noch backen. Und meinen Schreibtisch aufräumen. Und staubsaugen und Schuhe putzen. Und malen und lesen. Ich bin für die Einführung eines zweiten Sonntags. Sonntag statt Mittwoch. Wollen wir Unterschriften sammeln… ?

Meine Arme…

…reichen bis fünf Zentimeter über den Boden…
Heute morgen bin ich abkommandiert worden zum Apfelsaft einkochen. Nachdem Schatzis Familie seit Generationen im Herbst eine kleine Mosterei betreibt und zur Zeit Hochsaison herrscht, war heute dringend jemand gefragt, der den frischen Apfelsaft für den Eigenbedarf durch die kleine Pasteurisierungsanlage laufen lässt und abfüllt. Dass es dabei um 1800 Liter geht, wusste ich vorher auch nicht. Ebensowenig, wie dass ich alles in 10-Liter-Tüten abfüllen und dann durch die Gegend tragen darf.
Also schicke ich hiermit einen lieben Gruß an alle, die meinen, ich sollte in meiner Freizeit weniger bügeln und mehr Fitness machen – ich habe heute 1,8 Tonnen gestemmt!
DAS IST VERDAMMT VIEL FITNESS!!!
Gestern Abend war ich für die Presse im Theater, war leider ein bisschen langweilig. Aber den älteren Herrschaften neben mir hat’s wunderbar gefallen und sie haben sich vor Lachen gebogen. Ich wusste am Ende gar nicht mehr, ob mir das Stück oder meine quietschende Nebensitzerin mehr auf den Wecker geht…
Aber was soll’s. Heute mittag war ich mit einer Ex-Kollegin und Freundin zum “kurzen Kaffee” verabredet, der sich über zwei Stationen und drei Stunden hingezogen hat. War mal wieder lustig. Ich mag ihre pragmatische Art und ihre Sichtweise auf viele Dinge.
Dabei ist mir mal wieder bewusst geworden, wie gut es tut, aus dem Trott rauszukommen. Mal wieder mit jemandem anderen als mit der Familie oder den engsten und ältesten Freunden verschiedene Themen zu bequatschen. Andere Blickwinkel und Ansichten ergeben bei mir Aha-Effekte.
So. Und was jetzt noch vom Wochenende übrig ist, wird mit Essen (gleich), Kochen (morgen), Weggehen, Pressearbeit, Backen und Aufräumen gefüllt. Und womöglich setze ich mich danach auch noch auf die Couch und gammle eine Minute. Aber nur eine.