Shopping – nein danke – ein update!

Neulich hatte ich einen dieser Momente. Ich wollte kurz in die Drogerie, parkte das Auto vor einem Schaufenster und beim Aussteigen sah ich sie. Eine Bluse aus weichem, fließende Stoff, mit Farbverlauf – oben zartes camel, nach unten hin in Richtung Neongelb. Sie hatte gelbe Paspeln an den Ärmeln und stach mir an der Puppe sofort ins Auge. Aber, wir erinnern uns – ich habe mir für dieses Jahr fest vorgenommen, keine Klamotten zu kaufen. Ich guckte noch ein bisschen die Puppe an, stellte in Gedanken Outfits aus meinem Kleiderschrank um diese Bluse herum zusammen, guckte noch ein bisschen länger – und ging in die Drogerie. „Shopping – nein danke – ein update!“ weiterlesen

Knuspriges Goldstück zum Tee

Manchmal kommen zwei Zufälle zusammen und führen zu einem glücklichen Ende. Während ich neulich die erste Tasse von meinem neuen Schwarztee (von Kusmi, ja, ich bin dem Hype erlegen und ja, ich mag ihn wirklich) genoss, hätte ich Lust auf etwas Süßes dazu gehabt. Hätte, weil nichts im Haus war, was meine Gelüste erfüllt hätte. „Knuspriges Goldstück zum Tee“ weiterlesen

Topfgeschichten – Suppenglück zum Blättern und Träumen

Ich hatte es ja neulich schon anklingen lassen – meine Kochbuchliebe hat mir mal wieder eine Neuheit fürs Küchenregal beschert. Aber es war ja auch klar – wenn mir bei meinem derzeitigen Suppenhang so ein schönes Buch vor die Füße purzelt, kann ich nicht vorbei gehen. Und es hat sich gelohnt! Die Autorin des  Buchs Suppenglück, Sonja Riker, ehemals Reporterin, hat sich einen Lebenstraum erfüllt. Sie hat Stift gegen Schöpfkelle getauscht und eine Suppenküche eröffnet. Wer wie ich nicht unbedingt drei Stunden fahren möchte für einen Teller Suppe (die Suppenküche ist auf dem Münchner Elisabethmarkt), kann jetzt selbst zum Kochlöffel greifen und die Rezepte nachkochen. Und genau das habe ich heute getan, es gab Sellerie-Apfel-Suppe. Wer jetzt die Nase hochzieht und “iiih, Sellerie und Äpfel in der SUPPE?!” sagt – ausprobieren. Es schmeckt wirklich ganz toll! „Topfgeschichten – Suppenglück zum Blättern und Träumen“ weiterlesen

Zimt-Pommes, Mandel-Mayo und ein Burger zum Verlieben

Als Vegetarier hat man bei den großen Fast-Food-Ketten nicht wirklich Spaß. Man mümmelt Pommes und guckt den anderen beim Essen zu. Oder man bestellt sich einen Gemüseburger. Aber ganz ehrlich – so groß ist meine Verzweiflung dann doch nicht.

Als ich neulich Rezepte für Veggie-Fastfood in der JOY entdeckte, wusste ich: Das wird ausprobiert. Was soll ich sagen – vor allem die (vegane) Mayo war für mich eine echte Offenbarung.

 

Tomaten-Zimt-Pommes

Kartoffeln schälen, in Streifen schneiden und in eine Schüssel mit kaltem Wasser geben. Zwei Teelöffel Olivenöl mit einem Esslöffel Tomatenmark, einem Teelöffel Zimt, einem Teelöffel Pfeffer und einem Teelöffel getrockneten Basilikum vermengen. Die Kartoffelstifte abtropfen lassen, in dem Ölgemisch schwenken und bei 180 Grad ca. 35 Minuten backen.

Allerdings muss man dazu sagen, dass die Rezepte weder kalorienarm noch fast im Sinne von schnell zubereitet sind. Ich stand eine ganze Weile in der Küche (fragt nicht, wie die danach aussah) und verarbeitete Öl, Öl und… Öl. Aber: Es lohnt sich. Mein absoluter Favorit ist die

Mayo mit Mandelmus

Zwei Esslöffel Mandelmus mit 100 ml Wasser, dem Saft einer Zitrone, 200 ml Öl, zwei  Teelöffeln Senf, Salz, Pfeffer sowie je einem Teelöffel Gemüsebrühe, Kurkuma und Paprikapulver mischen und mit dem Pürierstab zu Mayonaise aufmixen. Im Kühlschrank wird sie noch ein bisschen fester. Die Mengenangaben ergeben ein ordentliches Töpfchen voll, am besten ihr lehnt Euch aus dem Fenster und ruft die Kids aus der Nachbarschaft zum Pommesessen zusammen. Nur so als Tipp.

Ich konnte beim Fotografieren kaum warten, endlich in den Burger beißen zu dürfen. Er war so unglaublich lecker, dass ich ihn nach (!) dem Mittagessen auch noch verdrückt habe.

Ricottabällchen-Burger

30 g Parmesan (ich habe Schweizer Bergkäse genommen, da ich Parmesan nicht ausstehen kann. Schmeckt wie schon mal gegessen, finde ich …) reiben und mit 150 g Ricotta und zwei Esslöffeln Semmelbrösel zu einer Masse verarbeiten. Daraus mit den Händen acht kleine Bällchen formen und in Pflanzenöl anbraten. Ich habe dann fertige Buns, also Burgerbrötchen, aufgeschnitten, die untere Hälfte mit grünem Pesto bestrichen und auf einem Salatblatt (obligatorisch!) vier der Bällchen angerichtet. Statt Tomatensugo aus dem Glas habe ich kleingewürfelte frische Tomaten oben drauf gestreut und den Deckel zu gemacht. SO lecker.

 

Probiert es aus, es schmeckt wirklich ganz hervorragend. Mandelmus bekommt man in gut sortierten Reformhäusern oder Biosupermärkten. Die Verkäuferin erklärte mir, man könne es in Smoothies verwenden oder zum Aufpäppeln, wenn jemand krank war. Oder in Suppen. Oder morgens im Frühstücksbrei. Ich war ganz begeistert und überlegte, ein größeres Glas zu nehmen, bis sie dann sagte: “Im Geschmack ist es angenehm  sandig.” Äh … ja. Sand esse ich grundsätzlich nur in sehr kleinen Dosen. Wenn mir jetzt noch jemand eine Idee abgesehen der oben genannten für ein Glas minus zwei Esslöffel Mandelmus hat, her damit.

 

 

Neue Bücher!

Wenn es ganz still wird im Hause Venus, kann das dreierlei bedeuten:

1. Das Kind schläft. (Unwahrscheinlich)

2. Das Kind stellt Unsinn an und möchte dabei nicht gehört und gestört werden. (Wahrscheinlich)

3. Das Kind sitzt irgendwo in einer Ecke und guckt Bilderbücher an. (Sehr wahrscheinlich) „Neue Bücher!“ weiterlesen

Topfgeschichten -Soulfood: Doktor, den T(r)opf bitte!

Während um mich herum alle krank ins Bett sinken (virtuelle Genesungswünsche!), habe auch ich ein ganz spezielles Fieber: Suppenfieber. Die Symptome sind leicht von einer echten Grippe zu unterscheiden: Statt heiße Stirn hat man eine kalte Nasenspitze. Das Fieber steigt nicht gegen Abend, sondern erreicht seinen Klimax kurz vorm Mittagessen. Man hängt nicht schlapp herum, sondern rennt in den Supermarkt, um Gemüse zu kaufen. Lauch zum Beispiel. Ihr kennt das alles? Dann habt ihr Euch sicher hier angesteckt. Was aber tut man gegen Suppenfieber? Nun. Die Behandlung ist äußerst einfach und effektiv: Suppe kochen – Suppe essen – Suppenfieber weg. „Topfgeschichten -Soulfood: Doktor, den T(r)opf bitte!“ weiterlesen

Love letter cake!

Der Valentinstag und ich – eine Geschichte, die eigentlich keine ist. Denn nichts verbinde ich mit mehr Kitsch und Kommerz, als ein aufgezwungener Tag der Liebe. Wir lieben ganz einfach jeden Tag und haben den Valentinstag bisher grundsätzlich ausfallen lassen. Wer zur Zeit jedoch am Pralinenregal des Supermarkts vorbei kommt, wird geradezu überschwemmt mit Dingen, die (meist frau) sich offensichtlich zum Valentinstag erhofft. Auch die Gärtnereien scheinen beim Blick auf den Kalender plötzlich an floristischer Diarrhoe zu leiden. Nie gibt es kitschigere Arrangements als kurz vom Valentinstag. Die Farbpalette erstreckt sich dabei auf rosa, rot und pink. Merke: Nur was sich in diesem Farbspektrum bewegt, ist valentinstauglich. Glitzer sind erlaubt. „Love letter cake!“ weiterlesen

Topfgeschichten – Soulfood: Rote Linsensuppe

Meine Frühlingswünsche werden überhört. Ich merk’s schon. Ich merke das daran, dass ich bibbernd heim komme und eigentlich immer Suppe essen könnte. Und was macht man da? Na. Immer Suppe essen. „Topfgeschichten – Soulfood: Rote Linsensuppe“ weiterlesen

“Brich jetzt ein Tabu!”

Dieser Satz war’s, der mich zum Öffnen des violetten Umschlags gebracht hat. Hätte dort gestanden “Schnell öffnen und gewinnen”, hätte ich das Dingens sofort ins Altpapier befördert. Aber welch ein Glück, dass ich mich gut mit Tabus auskenne und meine Neugier geweckt war, denn ich hätte glatt DIE Erfindung des noch jungen Jahres verpasst. Sie wird mein, ach was, unser aller Leben auf den Kopf stellen. Mit uns meine ich uns Frauen. Uns Frauen zwischen Pubertät und Menopause.

Der Umschlag war aus einer Frauenzeitschrift gerutscht, die sich JOY nennt und auf deren Cover ein vor Lebensfreude luftspringendes Mädchen in die Kamera strahlt. Was da rauskommt, dachte ich mir, muss ja sensationell sein. „“Brich jetzt ein Tabu!”“ weiterlesen

Fünf gute Gründe…

…warum jetzt sofort Fühling sein könnte.

 

1. Es juckt. Und zwar an den Schienbeinen. Und an der Stirn. Ich habe kälteempfindliche Haut und komme im Winter gar nicht nach mit Eincremen. Abends sieht meine Haut blass und müde aus, ich peele sachte, wasche, verwende reichhaltige Nachtcreme (Anti-Falten natürlich, hallo, ich werde 35!) und finde, kurz vorm ins-Bett-gehen geht’s dann. Nur doof, dass mich außer meinen zwei Liebsten keiner mehr sieht und das Licht aus ist. Wenn ich dann morgens in den Spiegel gucke, sehe ich von Stirn bis zu den Wangenknochen wieder aus wie eine Butterbrottüte. Eine zerknitterte. „Fünf gute Gründe…“ weiterlesen